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POSIX
für Unix entwickelte standardisierte Programmierschnittstelle Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Portable Operating System Interface (POSIX []) ist eine gemeinsam vom IEEE und der Open Group für Unix entwickelte standardisierte Programmierschnittstelle, welche die Schnittstelle zwischen Anwendungssoftware und Betriebssystem darstellt. Der Standard trägt die Bezeichnung IEEE 1003, die entsprechende internationale Norm die Bezeichnung ISO/IEC 9945.
Eine alternative Bezeichnung lautet (The Open Group Technical Standard) Base Specifications. POSIX bildet die Grundlage der Single UNIX Specification.[1]
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Entwicklung
Der heutige Standard ist eine Weiterentwicklung aus einem Projekt von 1985.[2] Der Begriff POSIX wurde von Richard Stallman vorgeschlagen und kommt der Bitte des IEEE nach einem einprägsamen Namen nach;[3] er löste die Bezeichnung IEEE-IX ab.
Die meisten unixartigen Systeme halten sich weitgehend an die POSIX-Standards.
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Spezifikation
Die Spezifikation der Benutzer- und Software-Schnittstelle des Betriebssystems ist in vier Teile gegliedert, die zusammen den Standard IEEE Std 1003.1-2024 bilden:
- Basis-Definitionen
- Eine Liste der im Standard benutzten Konventionen, Definitionen und Konzepte.
- System-Schnittstelle
- Die C-Systemaufrufe und dazugehörige Header-Dateien.
- Kommandozeileninterpreter und Hilfsprogramme
- Eine Liste der Hilfsprogramme und der Kommandozeileninterpreter.
- Erklärungen
- Erläuterungen über den Standard.
Weitere Hilfsprogramme wie awk, vi oder echo sind ebenfalls Teil des POSIX-Standards. Die C-Funktionen stellen unter anderem Ein- bzw. Ausgabe (für Dateien, Terminals und Netzwerkdienste) zur Verfügung und stellen Kontrolle über Prozesse sowie die Benutzer- und Gruppenverwaltung her.
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POSIX-kompatible Betriebssysteme
Zusammenfassung
Kontext
Betriebssysteme können vollständig oder teilweise POSIX-kompatibel sein – dies hängt davon ab, ob sie die POSIX-Standards gänzlich oder nur teilweise umsetzen. Die (meist minimalen) Abweichungen vom Standard sind heutzutage primär eine bewusste Entscheidung zugunsten anderer Kompatibilität und weniger ein Mangel an Umsetzbarkeit. POSIX-konforme Betriebssysteme werden von der Open-Group mit dem Unix-Zeichen versehen.[4]
Vollständig POSIX-konform
Folgende Betriebssysteme sind zum gesamten Standard vollständig kompatibel und somit POSIX-konform:
Weitgehend POSIX-kompatibel
Diese Betriebssysteme sind größtenteils kompatibel, aber nicht gänzlich konform zu den Standards:
- BeOS und dessen Open-Source-Nachfolger Haiku
- DragonFly BSD
- FreeBSD[7]
- GNU
- KasperskyOS
- Linux, siehe auch Linux Standard Base (LSB)
- NetBSD
- Nucleus RTOS
- OpenBSD
- PikeOS (Echtzeitbetriebssystem für eingebettete Systeme mit optionalen PSE51- und PSE52-Partitionen)
- SerenityOS
- SkyOS
- Stratus VOS
- SuperUX
- Syllable
- VSTa
POSIX-Kompatibilitätserweiterungen
Diese Betriebssysteme sind gewöhnlich nicht POSIX-kompatibel, es können aber Kompatibilitätserweiterungen eingesetzt werden. POSIX-Unterstützung wird in der Regel mittels Übersetzungsbibliotheken oder einer Zwischenschicht „über“ dem Kernel umgesetzt. Volle POSIX-Konformität ist meist nicht gegeben.
- Die NT-Kernel von Windows bei Nutzung der Microsoft Windows Services for UNIX.[8] Unterstützung von Untermengen wie die Posix Threads wird z. B. durch „Pthreads-w32“[9] ermöglicht.
- eCos – POSIX ist Teil der Standard-Distribution und wird von vielen Anwendungen verwendet.
- Plan 9: APE – ANSI/POSIX Environment[10]
- Symbian OS mit PIPS (PIPS Is POSIX on Symbian)
- AmigaOS/MorphOS mit der ixemul.library
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Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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