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POSIX
für Unix entwickelte standardisierte Programmierschnittstelle Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Portable Operating System Interface (POSIX [IEEE und der Open Group für Unix entwickelte standardisierte Programmierschnittstelle, welche die Schnittstelle zwischen Anwendungssoftware und Betriebssystem darstellt.[1] Die internationale Norm trägt die Bezeichnung ISO/IEC/IEEE 9945.
]) ist eine gemeinsam vomRemove ads
Eine alternative Bezeichnung lautet (The Open Group Technical Standard) Base Specifications. POSIX bildet die Grundlage der Single UNIX Specification.[2]
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Entwicklung
Der heutige Standard ist eine Weiterentwicklung aus einem Projekt von 1985.[3] Der Begriff POSIX wurde von Richard Stallman vorgeschlagen und kommt der Bitte des IEEE nach einem einprägsamen Namen nach;[4] er löste die Bezeichnung IEEE-IX ab. Die meisten Unix-Derivate halten sich weitgehend an die in IEEE1003.1 (1990) und IEEE1003.2 (1992) festgelegten Standards. Diese älteren Versionen wurden 2001 durch die überarbeitete Version IEEE Std 1003.1-2001 des IEEE und Open Group abgelöst. 2004 wurde eine leicht korrigierte Version IEEE Std 1003.1, 2004 Edition[5] veröffentlicht. Eine Revision erfolgte 2008,[6] diese erhielt 2013[7], 2016[8] und 2017[9] weitere Revisionen. Im Jahr 2024 erfolgte eine neue Ausgabe des Standards.[10]
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Spezifikation
Die Spezifikation der Benutzer- und Software-Schnittstelle des Betriebssystems ist in vier Teile gegliedert, die zusammen den Standard IEEE Std 1003.1-2024 bilden:
- Basis-Definitionen
- Eine Liste der im Standard benutzten Konventionen, Definitionen und Konzepte.
- System-Schnittstelle
- Die C-Systemaufrufe und dazugehörige Header-Dateien.
- Kommandozeileninterpreter und Hilfsprogramme
- Eine Liste der Hilfsprogramme und der Kommandozeileninterpreter.
- Erklärungen
- Erläuterungen über den Standard.
Weitere Hilfsprogramme wie awk, vi oder echo sind ebenfalls Teil des POSIX-Standards. Die C-Funktionen stellen unter anderem Ein- bzw. Ausgabe (für Dateien, Terminals und Netzwerkdienste) zur Verfügung und stellen Kontrolle über Prozesse sowie die Benutzer- und Gruppenverwaltung her.
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POSIX-kompatible Betriebssysteme
Zusammenfassung
Kontext
Betriebssysteme können vollständig oder teilweise POSIX-kompatibel sein – dies hängt davon ab, ob sie die POSIX-Standards gänzlich oder nur teilweise umsetzen. Die (meist minimalen) Abweichungen vom Standard sind heutzutage primär eine bewusste Entscheidung zugunsten anderer Kompatibilität und weniger ein Mangel an Umsetzbarkeit. POSIX-konforme Betriebssysteme werden von der Open-Group mit dem Unix-Zeichen versehen.[11]
Vollständig POSIX-konform
Folgende Betriebssysteme sind zum gesamten Standard vollständig kompatibel und somit POSIX-konform:
Weitgehend POSIX-kompatibel
Diese Betriebssysteme sind größtenteils kompatibel, aber nicht gänzlich konform zu den Standards:
- BeOS und dessen Open-Source-Nachfolger Haiku
- DragonFly BSD
- FreeBSD[14]
- GNU
- KasperskyOS
- Linux, siehe auch Linux Standard Base (LSB)
- NetBSD
- Nucleus RTOS
- OpenBSD
- PikeOS (Echtzeitbetriebssystem für eingebettete Systeme mit optionalen PSE51- und PSE52-Partitionen)
- SerenityOS
- SkyOS
- Stratus VOS
- SuperUX
- Syllable
- VSTa
POSIX-Kompatibilitätserweiterungen
Diese Betriebssysteme sind gewöhnlich nicht POSIX-kompatibel, es können aber Kompatibilitätserweiterungen eingesetzt werden. POSIX-Unterstützung wird in der Regel mittels Übersetzungsbibliotheken oder einer Zwischenschicht „über“ dem Kernel umgesetzt. Volle POSIX-Konformität ist meist nicht gegeben.
- Die NT-Kernel von Windows bei Nutzung der Microsoft Windows Services for UNIX.[15] Unterstützung von Untermengen wie die Posix Threads wird z. B. durch „Pthreads-w32“[16] ermöglicht.
- eCos – POSIX ist Teil der Standard-Distribution und wird von vielen Anwendungen verwendet.
- Plan 9: APE – ANSI/POSIX Environment[17]
- Symbian OS mit PIPS (PIPS Is POSIX on Symbian)
- AmigaOS/MorphOS mit der ixemul.library
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Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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