Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Reichstag (Österreich)

erste Volksvertretung in Österreich nach der Märzrevolution im Jahr 1848 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Reichstag (Österreich)
Remove ads

Der Reichstag war in Österreich die erste Volksvertretung nach der Märzrevolution im Jahr 1848.

Thumb
Erste, vorberatende Sitzung im Reichstag zu Wien (bei Bach: Geschichte der Wiener Revolution von 1848)
Thumb
Gedenktafel in der Reitschulgasse

Der Reichstag bestand aus 383 Abgeordneten aus den deutschsprachigen und slawischen Kronländern des Kaisertums Österreich, das heißt ohne Vertreter des Königreichs Ungarn. Er wurde das erste Mal am 22. Juli 1848 von Erzherzog Johann in der Winterreitschule eröffnet. Am 22. Oktober 1848 musste er aber im Zuge der Wiener Oktoberrevolution bereits nach Kremsier verlegt werden und wurde am 7. März 1849 wieder aufgelöst. Seine wichtigste Tätigkeit war die Anfang September 1848 beschlossene Bauernbefreiung von der Erbuntertänigkeit.

Das Projekt einer Volksvertretung tauchte mit dem Oktoberdiplom 1860 wieder auf, allerdings hätte diese von den Landtagen beschickt werden sollen.

Nach dem Februarpatent 1861 gab es wieder einen Versuch, eine allgemeine Volksvertretung wählen zu lassen, was vor allem vom Ministerpräsidenten Anton von Schmerling betrieben wurde. Auch dies scheiterte an der Obstruktion der Ungarn und Italiener, in weiterer Folge auch der Tschechen. Immerhin trat ein Rumpfparlament in einem provisorischen Holzgebäude vor dem Schottentor (im Volksmund Schmerlingtheater) zusammen. Der Name des Parlaments wurde in „Reichsrat“ geändert, da ihm Kaiser Franz Joseph ursprünglich tatsächlich nur eine beratende Funktion zugestehen wollte. Dieser Reichsrat erhielt dann mit dem Ausgleich von 1867 und der damit einhergehenden neuen Verfassung eine institutionelle Basis.

Remove ads

Liste der Abgeordneten

Zusammenfassung
Kontext

Präsidium

Abgeordnete

Diese Liste enthält insgesamt 422 und damit auch vorzeitig ausgeschiedene und nachrückende Abgeordnete.[2]

Weitere Informationen Name, Beruf ...
Remove ads

Siehe auch

Literatur

  • Wilhelm Brauneder: Österreichische Verfassungsgeschichte. 9. Aufl., Wien 2003, ISBN 3-214-14874-5; 11. Auflage, 2009.
  • Andreas Gottsmann: Der Reichstag von Kremsier und die Regierung Schwarzenberg. Die Verfassungsdiskussion des Jahres 1848 im Spannungsfeld zwischen Reaktion und nationaler Frage. Verl. für Geschichte und Politik u. a., Wien 1995.
  • G. Kolmer: Parlament und Verfassung in Österreich 1848–1918. 8 Bände. Wien 1920 ff.
  • Herbert Schambeck: Österreichs Parlamentarismus, Duncker & Humblot, Berlin 1986, ISBN 978-3-428-06098-6.

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads