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Reinecke-Salz

chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Reinecke-Salz
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Das Reinecke-Salz ist eine Komplexverbindung des dreiwertigen Chroms mit der Konstitutionsformel NH4[Cr(SCN)4(NH3)2]. Es bildet dunkelrote Kristalle, die in heißem Wasser und Ethanol löslich sind.[2] Das Salz wurde erstmals 1863 von Albert Reinecke aus Detmold[4] durch Zusammenschmelzen von Ammoniumthiocyanat und Kaliumdichromat hergestellt.[5]

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...

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Eigenschaften

Das Salz besteht aus einem Ammoniumion und einem Komplexanion, welcher aus einem Cr3+-Ion als Zentralatom und sechs Liganden besteht. Der Komplex ist oktaedrisch koordiniert.[6]

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Reinecke-Salz
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Mit Reinecke-Salz gefälltes Hg2+ bildet einen flockigen rosafarbenen Niederschlag.

Verwendung

Zusammenfassung
Kontext

Das Reinecke-Salz wird in der Analytik zum Nachweis von Kationen verwendet.[7] Beispielsweise fällt mit Quecksilber(II)-ionen ein schwerlöslicher hellroter Niederschlag von sogenanntem Quecksilber(II)-Reineckat aus:


Kupfer(I)-ionen bilden einen gelben schwerlöslichen Niederschlag:


Der Nachweis mit Reinecke-Salz ist sehr empfindlich. So lässt sich diese Methode auch zur quantitativen Bestimmung über die Photometrie benutzen. Fällt man beispielsweise Quecksilber(II)-Reineckat in Gegenwart von Thioharnstoff, so entsteht ein Komplex, der in Ketonen löslich ist und der sich bei 520–540 nm photometrieren lässt.[8]

Neben anorganischen Kationen sind inzwischen eine Vielzahl von Reaktionen mit organischen Kationen bekannt, insbesondere mit Ammoniumionen von primären und sekundären Aminen.[9]

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Einzelnachweise

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