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Renate Damus

deutsche Politikwissenschaftlerin und Politikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Renate Damus (* 19. Februar 1940 in Karlsruhe; † 17. Oktober 1992 in Osnabrück) war eine deutsche Politikwissenschaftlerin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen).

Sie studierte Politische Wissenschaft, Philosophie und Geschichte in Freiburg, Zürich und an der Freien Universität Berlin. Sie wurde im Freiburger RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) politisch sozialisiert, mit dessen damaligem Vorsitzenden Wolfgang Schäuble sie zusammenarbeitete.[1] Im Jahr 1965 oder 1966 heiratete sie den promovierten Kunsthistoriker und späteren Osnabrücker Hochschullehrer Martin Damus.[2] 1968 wurde Renate Damus an der Freien Universität Berlin mit der Dissertation Ernst Bloch – Hoffnung als Prinzip, Prinzip ohne Hoffnung zum Dr. phil. promoviert. Sie war Wissenschaftliche Assistentin bzw. Assistentin am Professor Otto-Suhr Institut der FU Berlin. Von 1972 bis 1973 war sie Gastdozentin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Ab 1974 lehrte sie als Professorin für Politikwissenschaft mit dem Arbeitsgebiet Planwirtschaftliche Systeme an der Universität Osnabrück.[3] Im Zusammenhang mit der Gründung dieser Universität und der geplanten Berufung des marxistischen Ökonomen Ernest Mandel wurde sie in der Presse als führende „kommunistische Professorin“ bezeichnet.[4] Von 1990 bis 1991 war sie Bundesvorstandssprecherin der Grünen. Vorher war sie bereits Schriftführerin im Bundesvorstand der Partei gewesen. Sie gehörte der innerparteilichen Strömung Linkes Forum an.[5] Damus lebte mit Martin Damus in Wallenhorst und starb im Alter von 52 Jahren aufgrund einer schweren Krankheit.[6]

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Schriften (Auswahl)

  • Ernst Bloch. Hoffnung als Prinzip, Prinzip ohne Hoffnung. Hain, Meisenheim am Glan 1971 (zugleich Dissertation, FU Berlin, 1968).
  • Entscheidungsstrukturen und Funktionsprobleme in der DDR-Wirtschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-00649-5.
  • Der reale Sozialismus als Herrschaftssystem am Beispiel der DDR. Kritik der nachkapitalistischen Gesellschaft. Focus-Verlag, Lahn-Giessen 1978, ISBN 3-920352-28-9.
  • RGW. Wirtschaftliche Zusammenarbeit in Osteuropa. Leske und Budrich, Opladen 1979, ISBN 3-8100-0269-0.
  • Kapitalismus und Realer Sozialismus – materiell-ideelle Brüder und ideologische Feinde. Frankfurt am Main 1986.
  • Die Legende von der Systemkonkurrenz. Kapitalistische und realsozialistische Industriegesellschaft. Campus, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-593-33590-5.
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Einzelnachweise

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