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Rhade (Adelsgeschlecht)
Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rhade (auch Rhaden, Raden) ist der Name eines ursprünglich rügischen Adelsgeschlechts, das sich über Pommern und Mecklenburg nach Dänemark und Brandenburg ausbreiten konnte und dessen Zweige gegenwärtig fortbestehen.

Die Familie ist mit der stiftsbremischen beziehungsweise kurländischen Familie Rahden nicht stammverwandt, sondern von dieser zu unterscheiden.[1]
Geschichte
Das Geschlecht fand erstmals mit dem Knappen Hinske van den Rode am 6. Januar 1316 urkundliche Erwähnung.[2] Ritter Klaus van den Rode trat am 9. September 1370 beziehungsweise am 29. Juli 1383 urkundlich auf.[3] Von Nicolaus et Hinricus dicti de Rode, famuli, ist vom 25. November 1374 der älteste Siegelabdruck bekannt.[3]
Die gesicherte Stammreihe beginnt mit dem Erbherrn auf Sissow Matthäus vamme Rhade, welcher im Jahre 1524 urkundlich auftrat. Ein Zusammenhang mit dem gleichnamigen erloschenen Stralsunder Stadtgeschlecht ähnlichen Wappens ist nicht erwiesen, wird aber von einigen Autoren angenommen.
Der königlich preußische Geheime Expeditionssekretär und Kammergerichtsassessor in Berlin, Hermann von Rhaden († 1848), hat ebendort am 26. Dezember 1836 die Erlaubnis zur Führung des Freiherrntitels „ad personam“ erhalten.
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Historischer Güterbesitz
- in Pommern
1590 Bargelow, Büdel, 1794 Carow, 1517–1620 Garlepow, 1500–1663 Glützow, 1794 Gollwitz, 1620 Heinrichshagen, 1508–1620 Kowall, 1592 Lantzkewitz, 1620–1670 Lehmen, 1560 Meckewitz, 1550 Murckwitz, 1620 Nedderhof, 1495 Neparnitz, 1661 Pressnitz, 1721 Rosengarten, 1689 Russow, 1495–1703 Sissow, 1620–1661 Swantau, 1620–1670 Weese, 1848 Funkenhagen.
- in Brandenburg
- im Barnim: 1671 bis 1694 Löhme[4]
- in der Neumark: Giesenbrügge, Grahlow, 1728–1738 Hähnichen, Langenfeld, Pollichen
- in der Oberlausitz: Beinsdorf
- in Mecklenburg-Strelitz
1782 Gahlenbeck, 1753–1794 Helpt, bis 1838 Wittenhagen
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Wappen
Das Wappen zeigt im von Blau und Silber gespaltenden Schild zwei ins Andreaskreuz gelegte Streithämmer mit goldenen Handgriffen, belegt mit einem grünen Kranz, der mit acht (gelegentlich auch nur vier) roten Rosen durchflochten ist. Auf dem Helm mit rot-silber-blauen Decken die Streithämmer hinter einem natürlichen Pfauenwedel.
Angehörige
- Anton August von Rhaden (1757–19. Jhdt.), preußischer Offizier und Landrat
- Achatius von Rhaden († 1620), pommerscher Rat und Amtmann des Amtes Eldena
- Christian Ludwig Adolph von Rhade (1764–1813), preußischer Rittmeister und Landrat, Gutsherr auf Gralow und Wittenhagen
- Christoph Ernst von Rhaden (17. Jh.), kaiserlicher Oberstleutnant und nachmaliger pommerscher Oberjägermeister
- Hermann von Rode, 1364–1377 Bürgermeister von Stralsund
- Lucius von Rhaden († 1686), kurbrandenburgischer Vizekanzler, Geheimer Rat und Landschaftsdirektor[5]
- Friedrich Benjamin von Rhaden, 1794 Ritter des Ordens Pour le Mérite
- Gottlieb Wilhelm von Rhade (1715–1779), herzoglich mecklenburg-strelitzscher Verwaltungsbeamter als Drost in Mirow
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Literatur
- Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 4, Selbstverlag, Stettin 1854, S. 52–55 und Abbildung auf Tafel 20.
- Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Band 2, Leipzig 1855, S. 365–367.
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 2, L. Rauh, Berlin 1856, S. 287.; Band 3, Berlin 1858, S. 351.
- Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1755). J. G. Tiedemann, Rostock 1864, S. 215.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 7, Fr. Voigt, Leipzig 1867, S. 477.
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil III, Band 1, Verlag W. Dietze, Anklam 1867, S. 323-326.
- Walter von Boetticher: Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635–1815. Band 2, Hrsg. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, Selbstverlag des Hrsg., Görlitz 1913, S. 528–529 und Band 4, Görlitz 1923, S. 64–67.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häuser. Teil A [Uradel]. 1932. Jg. 31, Justus Perthes, Gotha 1931, S. 425–430. (Stammreihe und ältere Genealogie). (Fortsetzung/en): 1938 (Jg. 37; S. 480–482.)
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil A [Uradel]. 1942. Jg. 41, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 448–450.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Carola von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow-Stuer, Walter von Hueck, Johann Georg von Rappard, Hans-Jürgen von Witzendorff, u. a.: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser. A (Uradel). 1960. Band V, Band 24 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1960, ISSN 0435-2408, S. 406–410; ff. A Band XXVII, Band 132 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 2003, ISSN 0435-2408, S. 512–518.
- Christoph Franke, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg, u. a.: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band XI, Band 122 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408, S. 367–368.
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Weblinks
- Rhade Adelslexikon.com
- Schwedisches Lehnsarchiv in Stralsund: von Rhaden, aus den Jahren 1610–1711
Einzelnachweise
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