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Ritzmannshof (Fürth)
Ortsteil der Stadt Fürth, Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ritzmannshof (fränkisch: Ridsmanns-huhf[2]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Fürth (Mittelfranken, Bayern)..[3] Ritzmannshof liegt in der Gemarkung Vach.[4] Mit dem in den 1950er Jahren einsetzenden Bauboom hat sich Ritzmannshof in seiner Siedlungsfläche von ehemals 1,2 Hektar inzwischen etwa versiebenfacht. Das bebaute Gebiet des Ortsteiles umfasst heute etwa neun Hektar. Die ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden zugunsten von Eigenheim- und Wohnbebauung aufgegeben, sodass der Ort mittlerweile zum sogenannten Speckgürtel der Stadt Fürth zählt.
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Geografie
Das Dorf liegt fünf Kilometer nordwestlich des historischen Fürther Stadtkernes an der Grenze zu Obermichelbach. Südlich fließt die Zenn, die 1,5 km östlich unter einer mächtigen Stahltrogbrücke den Main-Donau-Kanal unterquert. Im Süden liegt das Flurgebiet Pfeiffersweiher, 0,75 km nördlich das Flurgebiet Steinbitze. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Burgfarrnbach (2 km südlich), nach Rothenberg (1 km nordwestlich), nach Flexdorf (1,4 km nordöstlich) und nach Atzenhof (1,1 km östlich).[5]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Gegend war bereits in der Steinzeit besiedelt, wie einzelne Lesefunde belegen. Ringsum des heutigen Siedlungsgebietes sind drei Freilandstationen des Mesolithikums und ein Siedlungsplatz aus der Urnenfelderzeit als Bodendenkmale geschützt.[6] Der fruchtbare, humose Zenngrund bot gute Bodenerträge und reiche Fisch- und Jagdgründe. Fundhorizonte aus der vorrömischen Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit fehlen gänzlich, sodass eine Wiederbesiedelung erst zu karolingischer Zeit wahrscheinlich ist.
Der Ort wurde 1246 als „Rizmanshof“ erstmals urkundlich erwähnt, als Herdegen von Grindelach um seines Seelenheils willen der Deutschordenskommende Nürnberg seine Güter in dem Ort schenkte. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Rizaman.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ritzmannshof 5 Anwesen (4 Halbhöfe, 1 Gut). Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Die Deutschordenskommende Nürnberg hatte die Vogtei inne und war Grundherr über alle Anwesen des Ortes.[8]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ritzmannshof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Vach und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Vach zugeordnet.[9]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Ritzmannshof am 1. Juli 1972 nach Fürth eingegliedert.[10]
Baudenkmäler
Einwohnerentwicklung
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Religion
Ritzmannshof ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Matthäus (Vach) gepfarrt.[8][20] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Herz Jesu (Mannhof) gepfarrt.[22]
Verkehr
Der ÖPNV bedient den Ort mit den VGN-Buslinien 126, 173 und N 23.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Fritzmannshof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 226 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Ritzmannshof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 875 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 142.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 164 (Digitalisat). Ebd. S. 234 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Fritzmannshof. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 331–332 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 79–80.
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Weblinks
- Ritzmannshof. In: FürthWiki. Abgerufen am 21. Juli 2023.
- Ritzmannshof in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Ritzmannshof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 26. September 2019.
- Ritzmannshof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. Juli 2025.
Fußnoten
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