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Sandreuth
Stadtteil von Nürnberg in Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sandreuth ist seit 1899 ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg im Weiteren Innenstadtgürtel Süd und bildet den statistischen Bezirk 18.
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Geographie
Lage
Sandreuth liegt im Südwesten der Nürnberger Altstadt. Der Stadtteil wird im Norden und Westen von der Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg, im Osten vom Frankenschnellweg und im Süden vom südwestlichen Teilstück der Ringstraße (Nopitschstr.) begrenzt.[2]
Nachbarorte
Nachbarorte sind (dem Uhrzeigersinn folgend und im Norden beginnend) die Stadtteile Gostenhof, Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Werderau, St. Leonhard und Schweinau.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1242 als „Sandrivte“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Hof gehörte zu dieser Zeit der Deutschordenskommende Nürnberg. Der Ortsname bedeutet Zur Rodung auf sandigem Boden.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Sandreuth 3 Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-ansbachischen Oberamt Schwabach bestritten wurde. Grundherren waren die Deutschordenskommende Nürnberg (2 Halbhöfe) und der Nürnberger Eigenherr von Fürer (1 Schenkstatt).[4]
1796 ging der Ort in preußischen Besitz über, 1806 gehörte Sandreuth zu Bayern. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Sandreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Galgenhof und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Galgenhof zugeordnet. Nach deren Auflösung gehörte Sandreuth zu der 1826 gebildeten Ruralgemeinde Gibitzenhof.[5]
Zusammen mit Gibitzenhof wurde Sandreuth am 1. Januar 1899 nach Nürnberg eingemeindet. Ein Anschluss an die Eisenbahn bestand seit 1894 mit der Errichtung eines Haltepunkts im Zuge der Aufnahme des Vorortverkehrs nach Schwabach. Am 1. Oktober 1904 wurde das Städtische Gaswerk neben dem ehemaligen Hafen des Ludwig-Donau-Main-Kanales errichtet. Sein Gasometer war eine bekannte Landmarke; diese Rolle hat heute das angrenzend gebaute Heizkraftwerk Sandreuth am Frankenschnellweg inne.
Der Stadtteil ist heute durch die Ansiedlung von Industriebetrieben im Süden sowie das Heizkraftwerk Sandreuth im Norden geprägt. Lediglich entlang der Sandreuthstraße und im nördlichsten Abschnitt der Maybachstr. gibt es Wohnbebauung.
Einwohnerentwicklung
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Baudenkmäler
- Pomonabrunnen
- Ehemaliges Städtisches Gaswerk
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Lorenz gepfarrt.[4] Heute sind die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Leonhard (Nürnberg) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig (Nürnberg) gepfarrt.
Verkehr
Über die Ringstraße und die Anschlussstelle Nürnberg-Südring ist Sandreuth an den Frankenschnellweg angebunden. Die Nahverkehrsversorgung wird durch die S-Bahnlinie S 2 (Bahn-Haltepunkt Nürnberg-Sandreuth) sowie die Stadtbuslinie 68 gewährleistet.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Sandreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 39 (Digitalisat).
- Wiltrud Fischer-Pache: Sandreuth. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 923 (online).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 168 (Digitalisat). Ebd. S. 238 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Sandreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 528 (Digitalisat).
- Bernd Windsheimer u. a. (Hrsg.): Gibitzenhof-Werderau-Sandreuth. Sandberg Verlag, Nürnberg 2010, ISBN 978-3-930699-64-3.
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Weblinks
Commons: Sandreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bezirksdatenblatt Nürnberg – Statistischer Bezirk 18 Sandreuth, Stand 2021 (PDF; circa 120 kB)
- Sandreuth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
- Sandreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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