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Schlacht in der Barentssee
Schlacht des Zweiten Weltkriegs Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Schlacht in der Barentssee, in der deutschen Marinegeschichte auch mit dem Decknamen Unternehmen Regenbogen bezeichnet, war ein Gefecht zwischen britischen und deutschen Seestreitkräften im Zweiten Weltkrieg. Die Schlacht fand am 31. Dezember 1942 im Seegebiet vor dem Nordkap statt und endete mit einem Rückzug der deutschen Kräfte. Indirekt führte das Ergebnis der Schlacht wenige Tage später zum Rücktritt des Großadmirals Erich Raeder und zur endgültigen Einstellung der Bautätigkeiten an schweren Kriegsschiffen in Deutschland.
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Hintergrund
Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begannen die Briten noch im Herbst desselben Jahres, ihrem sowjetischen Verbündeten mittels Geleitzügen Kriegsmaterial zu liefern. Die Geleitzüge sammelten sich in britischen Häfen wie Liverpool oder Loch Ewe und auch in Island, das im Mai 1940 als Reaktion auf die deutsche Besetzung Dänemarks und Norwegens von britischen Truppen besetzt worden war. Die Route verlief durch das Nordmeer, um das Nordkap herum und endete in Murmansk oder Archangelsk. Der zur norwegischen Küste, und damit zu den deutschen Marine- und Luftwaffenstützpunkten, gehaltene Abstand wurde durch die Packeisgrenze bestimmt. Im Winter blieb maximal ein schiffbarer Korridor von 200 bis 250 Seemeilen zwischen Nordkap und dem Eis.
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Konvoikrieg im Nordmeer
Zusammenfassung
Kontext

Die deutschen Truppen wurden im Dezember 1941 vor Moskau gestoppt. Damit war der angestrebte Blitzkrieg gegen die Sowjetunion gescheitert. Nun wurde die strategische Bedeutung der Eismeerkonvois vom Oberkommando der Wehrmacht erkannt und zum Jahresende erste U-Boote ins Nordmeer verlegt. Hitler meinte gegenüber dem Befehlshaber der U-Boote, ihm sei es lieber,
- wenn 4 Schiffe, die Panzer an die russische Front bringen, versenkt würden, als 100.000 BRT im Südatlantik.
Nach dem Verlust der Bismarck im Mai und der wiederholten Beschädigung der anderen schweren Schiffe, die in französischen Häfen alliierten Luftangriffen ausgesetzt waren, war der Gedanke des Einsatzes von Überwasserstreitkräften im Atlantik aufgegeben und die verbliebenen Schiffe zunächst nach Deutschland zurückbeordert worden (Unternehmen Cerberus). Die einsatzfähigen Schiffe und eine Reihe von U-Booten wurden seit Jahresbeginn 1942 nach Norwegen verlegt, einerseits zur Abwehr einer befürchteten alliierten Invasion, andererseits zur Bekämpfung der Geleitzüge unter günstigen Umständen.
Mehrere Vorstöße der schweren deutschen Überwasserstreitkräfte blieben ergebnislos, da sie entweder durch schlechtes Wetter bzw. schlechte Sichtverhältnisse den Gegner nicht fanden oder vor britischen Kreuzern und Schlachtschiffen aufgrund des Befehls, kein zu hohes Risiko einzugehen, auswichen. Lediglich das Unternehmen Rösselsprung, der Angriff auf den Konvoi PQ 17 im Juli, führte indirekt zum Erfolg. Als der britischen Admiralität das Auslaufen der Tirpitz, der Admiral Scheer und der Admiral Hipper bekannt wurde, befahl sie dem Begleitschutz, sich zurückzuziehen, und dem Konvoi, sich aufzulösen. Zum größten Teil wurden die nun einzeln fahrenden Handelsschiffe von U-Booten und Flugzeugen versenkt.
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Geleitzug JW 51
Zusammenfassung
Kontext
Nachdem auch der Geleitzug PQ 18 im September hohe Verluste erlitten hatte, wurde der nächste mit dem Namen JW-51 in zwei Gruppen aufgeteilt, die am 15. und am 22. Dezember 1942 von Loch Ewe aus in See stachen. Neben der unmittelbaren Geleitsicherung von Zerstörern und kleineren Einheiten erhielten sie eine Nahdeckungsgruppe von zwei Kreuzern und eine Ferndeckung durch das Schlachtschiff Anson und einen Schweren Kreuzer. Die erste Gruppe, JW-51A, erreichte die Kola-Bucht ohne Zwischenfälle am 25. Dezember. Die zweite Gruppe, JW-51B, bestehend aus 14 Handelsschiffen, wurde von der deutschen Luftaufklärung und einem U-Boot am 30. Dezember in der Nähe der Bäreninsel entdeckt und gemeldet. Daraufhin begann das „Unternehmen Regenbogen“. Vizeadmiral Oskar Kummetz ging am selben Tag mit den Schweren Kreuzern Lützow und Admiral Hipper sowie sechs Zerstörern in See. Der Einsatz der Zerstörer erfolgte durch Z 4 und Z 16 der 5. Zerstörerflottille (Kapitän zur See Alfred Schemmel), Z 6 der 6. Zerstörerflottille (Kapitän zur See Alfred Schulze-Hinrichs), Z 29 und Z 30 der 8. Zerstörerflottille und Z 31 von der 4. Zerstörerflottille.
Ziel war die Vernichtung des offenbar nur schwach gesicherten Geleitzuges. Der deutschen Aufklärung war die Ferndeckungsgruppe entgangen, und die beiden Kreuzer standen zeitweise weitab vom Konvoi, um im Kola-Fjord Treibstoff zu bunkern. Trotzdem operierte auch Kummetz unter der Weisung, keine unnötigen Risiken einzugehen. Im Einzelnen bedeutete dies, Gefechten, auch mit gleich starken Gegnern, auszuweichen, Nachtgefechte und insbesondere eine Beschädigung der Lützow zu vermeiden sowie keine Zeit für die Rettung von Schiffbrüchigen zu verwenden.
Beteiligte Schiffe
Verlauf der Schlacht
Nachwirkungen
Der Abschied Raeders
Literatur
Weblinks
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