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Seinsfeld

Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Seinsfeld ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

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Seinsfeld von Westen
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Geographie

Lage

Seinsfeld liegt in der Südeifel, 5 km nordöstlich von Kyllburg und 27 km südwestlich von Daun. Nachbargemeinden sind die Ortsgemeinden Steinborn im Nordwesten, Kyllburgweiler im Westen und Oberkail im Südosten.

Zu Seinsfeld gehören auch die Wohnplätze Burg Seinsfeld, Forsthaus Seinsfeld, Hubertushof, Kohnenhof, Schwickerather Hof, Waldhof, Ziereshof und Am Hubertuskreuz.[2]

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 850 mm.[3]

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Das Gebiet um Seinsfeld war schon zur Zeit der Römer besiedelt, was 1844 durch den Fund einiger Grabhügel nordwestlich von Oberkail im Büschbachtal nachgewiesen werden konnte. In einem Tumulus fand sich ein viereckiges Gemach, zu dem ein kleiner gewölbter Gang führte. In einer Grabnische wurden Urnen mit Knochen und römische Münzen entdeckt. Die genaue Lage der Fundstelle ist heute nicht mehr feststellbar.[4]

Das Urkundenbuch von Beyer erwähnt 1140 Simonisuilla; im Jahre 1292 heißt der Ort Sintzevelt, und 1461 Synsfeld. Man führt den Wortstamm auf den Personennamen Simon zurück. König Johann von Böhmen und der Graf von Luxemburg belehnten im Jahre 1325 Arnold von Blankenheim mit den Dörfern Seinsfeld, Ließem (Pickließem), Metterich und Steinborn.

Der Besitz der Herrschaft Seinsfeld sowie das Schloss Seinsfeld wechselten mehrfach den Besitzer. Der letzte Eigentümer der luxemburgischen Herrschaft Seinsfeld vor der Französischen Revolution war Freiherr Berg zu Dürfenthal.

Der Zehnte von Seinsfeld war mit zwei Drittel an die Abtei St. Maximin in Trier zu liefern; ein Drittel bekam die Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters St. Thomas. Das ist mit ein Grund, dass die heutige Pfarrkirche in Seinsfeld in den Jahren 1739 bis 1741 durch die Abtei St. Maximin, Trier, erbaut wurde. Das Westportal wurde kurze Zeit später im Jahre 1766 angefügt. Von 1802 bis 1817 gehörte Seinsfeld zum Bistum Metz, es stand unter luxemburgischer Landeshoheit, die Landesherrschaft hatte allerdings Frankreich. Im Laufe eines Jahres fanden eine Vielzahl von Wallfahrten statt: nach Metterich, St. Maximin zu Trier, Kyllburg, Gransdorf, Echternach, St. Thomas, Orsfeld, Prüm, Oberkail und St. Johann.[5]

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Bevölkerung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):[6]

Seinsfeld: Einwohnerzahlen von 1815 bis 2023
Jahr  Einwohner
1815
 
121
1835
 
196
1871
 
218
1905
 
231
1939
 
350
1950
 
273
1961
 
201
1965
 
217
1970
 
226
1975
 
233
1980
 
219
1987
 
214
1990
 
207
1995
 
199
2000
 
180
2005
 
171
2011
 
157
2017
 
166
2023
 
177

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Seinsfeld besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister

Christian Schon wurde am 29. September 2020 Ortsbürgermeister von Seinsfeld. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat. Bei seiner konstituierenden Sitzung am 14. August 2019 hatte er diese Abstimmung zurückgestellt. Christian Schon führte als Beigeordneter bereits die Amtsgeschäfte bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister.[8][9] Auch bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde kein Wahlvorschlag eingereicht und die Wahl erfolgte nachfolgend durch den neuen Gemeinderat.[10] Am 26. September 2024 bestätigte der Rat den bisherigen Ortsbürgermeister Christian Schon für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[11]

Sein Vorgänger war Theodor Jovy.[12]

Wappen

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Wappen von Seinsfeld
Blasonierung: „Durch blauen Zinnenbalken geteilt, oben in Silber ein wachsender, doppelköpfiger, schwarzer Adler, unten 3 (2:1) blaue Flachsblüten mit goldenen Butzen in Silber.“[13]
Wappenbegründung: Die Burg Seinsfeld war Jahrhunderte bestimmend für den gleichnamigen Ort. Sie ist die einzige, noch bewohnte Wasserburg in Rheinland-Pfalz. Als Hinweis auf sie steht der blaue Zinnenbalken. Grundherr von Seinsfeld war die bedeutende Abtei St. Maximin Trier. Sie erbaute auch 1739–41 die heutige Pfarrkirche. Später kam Seinsfeld an die Abtei St. Thomas. Dennoch behielt die Abtei Maximin zwei Drittel des Zehnten und das Präsentationsrecht. Die Abtei St. Maximin führt im Siegel einen doppelköpfigen Adler. Die Wirtschaftsstruktur von Seinsfeld ist auch heute noch weithin landwirtschaftlich bestimmt. Für sie stehen die Flachsblüten im unteren Schildteil.
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Sehenswürdigkeiten

Nördlich der Ortschaft liegt die Burg Seinsfeld, eine im Spätmittelalter entstandene Niederungsburg.

Literatur

  • Josef Heck: Pfarrchronik Seinsfeld. Hundt Druck, Köln.
Commons: Seinsfeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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