Der Ort liegt an der ehemaligen Heerstraße der RömerTrier–Köln und war bereits zu römischer Zeit besiedelt. Belegt werden konnte dies durch den Fund von römischen Brandgräbern, die 1925 entdeckt wurden.[3] Die Gründung der heutigen Ortschaft deutet ausweislich der Ortsnamensendung auf eine Rodungssiedlung aus der Zeit um das Jahr 1000. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals 1570 als Syvert. Er gehört bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur SchultheißereiWetteldorf im kurtrierischenAmt Prüm. Unter französischer Verwaltung im frühen 19. Jahrhundert war Seiwerath Teil des Kantons Prüm im Saardepartement und unter Preußen gehörte es zur Bürgermeisterei Schönecken.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Seiwerath, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
Jahr
Einwohner
1815
67
1835
129
1871
161
1905
159
1939
181
Jahr
Einwohner
1950
198
1961
166
1970
164
1987
154
2005
157
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Politik
Bürgermeister
Herbert Alff wurde am 9. Juni 2024 zum Ortsbürgermeister von Seiwerath gewählt.[5]
Alffs Vorgänger als Ortsbürgermeister war Michael Schweisthal, der das Amt von 2014 bis 2024 ausübte.[6]
Brauchtum
Seiwerath ist am Ostermontag Zielort der Schönecker Eierlage, eines seit 1764 beurkundeten, aber vermutlich erheblich älteren Osterbrauchtums. Hierbei muss Läufer von Schönecken ausgehend insgesamt 7,2km zurücklegen, um in Seiwerath eine Bestätigung des Barriere-Empfängers zu erhalten. Er steht im Wettbewerb mit dem Raffer, der zeitgleich in Schönecken eine festgelegte Anzahl Eier einsammeln muss.
Außerdem gehen die Kinder in der Karwoche, ab Gründonnerstag, „Klappern“ und ersetzen das Kirchengeläut vor dem Osterfest.
Wichtig ist auch der Sonntag nach Karneval, an dem der Winter symbolisch verbrannt wird (Strohmann). Neben dem St. Martinszug wird auch jährlich der Maibaum in der Nacht zum 1.Mai aufgestellt.