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Selber Forst

Ehemaliges gemeindefreies Gebiet im Landkreis Wunsiedel in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Selber Forstmap
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Der Selber Forst ist ein nahezu vollständig mit Fichtenforsten bedeckter Höhenzug in 500 bis 688 m ü. NN und ehemaliges gemeindefreies Waldgebiet im östlichen Fichtelgebirge. Mit Wirkung vom 1. April 2013 wurde der Selber Forst dem Gemeindegebiet Selb angegliedert.[1]

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Das gemeindefreie Gebiet (rot) zum Zeitpunkt seiner Auflösung
Schnelle Fakten
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Längenau bei Selb

Naturräumlich stellt der Selber Forst die Untereinheit 39501 bzw. 395-B[2] innerhalb der Haupteinheit Selb-Wunsiedler Hochfläche (395) dar.[3][4] Seit September 2010 existiert ein Neuentwurf der Naturräume Nordostbayerns.[5]

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Geographie

Der Selber Forst erstreckt sich im Norden von Längenau bei Selb entlang der Staatsgrenze zu Tschechien nach Süden bis nordwestlich von Schirnding und reicht im Westen bis in den Raum von Höchstädt.

Seine Fortsetzung auf tschechischer Seite ist die Hazlovská pahorkatina (deutsch etwa: Haslauer Hügelland).

Topografie

Eine grobe topografische Einteilung hinsichtlich des größtenteils aus Mischwald bestehenden Bewuchses kann neben der Abteilung Selber Forst die Abteilung Kaiserhammer Forst-West, Kaiserhammer Forst-Ost und Hohenberger Forst erfolgen.[6]

Geologie

Geologisch besteht der Gebirgsstock im Wesentlichen aus Granit. Die Geschichte seiner Orogenese beginnt im Präkambrium vor etwa 750–800 Millionen Jahren – fast 20 % der Erdgeschichte deckt das Gebirge ab, was nur auf wenige der heute noch bestehenden Rumpfgebirge zutrifft. Der Selber Forst ist vielfach von Basaltkegeln durchsetzt.

Berge

Höchster Berg im Selber Forst ist der Wartberg bei Selb mit 688 m ü. NN.

Ortschaften

Kleinere Orte wie Längenau, Silberbach, Neuhaus an der Eger oder Sommerhau und viele Weiler und Einöden liegen verstreut im Selber Forst.

Gewässer

Die Flussläufe Eger, Silberbach, Selb und Steinselb, sowie Weiherketten am nördlichen und südlichen Rand des Wellertals. Am Ostrand des Selber Forstes, direkt auf der Grenze zu Tschechien, befindet sich der Ladenbrunnen. Ebenfalls im Ostteil, an den Nordhängen von Hohe Wart und Brandberg, entspringen Lausenbach und Großbach. Während der Lausenbach westlich, später südwestlich, in Richtung Wellertal läuft und dort in die Eger mündet, verläuft der Großbach nur kurz auf bayerischem Gebiet. Er läuft östlich nach Tschechien ab und mündet dort als Libský potok in den ebenfalls nur kurz im Selber Forst verlaufenden Schladabach, welcher als Slatinný potok südlich von entspringt und über Hazlov und Františkovy Lázně östlich der Stadt Cheb in die Ohře mündet.

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Naturschutz

Die bedeutsame Landschaft hat viele hochwertige Lebensräume. Dem tragen auch die Ausweisung von Naturschutzgebieten und die Naturparkgründung Rechnung.

Biotope

Der Selber Forst gilt als Rückzugsgebiet für den Schwarzstorch und Revier für die Wiederausbreitung des Luchses.

Geschichte

Der bis ins 19. Jahrhundert verwendete Name Waldsteiner Kette für die Nordwestflanke des Fichtelgebirges geriet in Vergessenheit und wird nicht mehr verwendet.[7]

Nachweise

Karten

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