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Siebengebirgsbahn

Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen, teil des Bonner Stadt- und Straßenbahnetzes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Siebengebirgsbahn
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Die Siebengebirgsbahn ist eine Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen und Teil des Bonner Stadt- und Straßenbahnnetzes. Sie führt von Beuel aus parallel zum Rhein am Fuße des Ennerts und des Siebengebirges entlang über Königswinter nach Bad Honnef. Der nördliche Abschnitt bis Oberkassel wird von der Straßenbahnlinie 62 befahren. In Ramersdorf fädelt die Stadtbahnlinie 66 in die Siebengebirgsbahn ein, die sie südlich von Oberkassel alleine befährt. Die Linie 62 fährt werktags im 10-Minuten-Takt, die Linie 66 im 20-Minuten-Takt. Im Berufsverkehr wird die 66 zwischen Ramersdorf und Königswinter Clemens-August-Straße auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet.

Siebengebirgsbahn
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Strecke der Siebengebirgsbahn
Karte der Siebengebirgsbahn
Kursbuchstrecke (DB):467 (nur Linie 66)
Streckenlänge:14,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Zweigleisigkeit:Kilometer 422,3–506,3
Eröffnung: ab 1911
Stationen: 21
U-Bahn-Strecke von rechts
Siegburger Bahn von Bonn Hbf 62 66
U-Bahn-Brücke über Wasserlauf
Kennedybrücke
ehemaliger U-Bahn-Bahnhof
Konrad-Adenauer-Platz (alt)
U-Bahn-Verschwenkung von linksU-Bahn-Verschwenkung von rechts
422,3
U-Bahn-BahnhofU-Bahn-Bahnhof
422,4 Konrad-Adenauer-Platz
U-Bahn-Verschwenkung nach linksU-Bahn-Verschwenkung nach links
Siegburger Bahn nach Siegburg Bf 66
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
422,6 Beuel Rathaus
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
422,9 Obere Wilhelmstraße
U-Bahn-Bahnhof
423,1 Beuel Bahnhof 62
U-Bahn-Abzweig mit Eisenbahn geradeaus und ehemals nach links
Übergabegleis zur Rechten Rheinstrecke[1][2]
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
Auf dem Grendt
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
424,0 Limperich Nord
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus unten
424,3 Rechte Rheinstrecke
U-Bahn-Bahnübergang
Kreuzherrenstraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
424,4 Limperich (Richtung Oberkassel)
U-Bahn-Bahnübergang
Finkenbergstraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
424,5 Limperich (Richtung Bonn)
U-Bahn-Bahnübergang
Burggrafenstraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
424,8 Küdinghoven (Richtung Oberkassel)
U-Bahn-Bahnübergang
Küdinghovener Straße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
424,9 Küdinghoven (Richtung Bonn)
U-Bahn-Bahnübergang
Schießbergweg
U-Bahn-Bahnhof
425,3 Schießbergweg
U-Bahn-Tunnelanfang
425,7
U-Bahn-Abzweig geradeaus und von rechts (im Tunnel)
von der Bonner Südbrücke 66
U-Bahn-Bahnhof (im Tunnel)
425,9
512,4
Ramersdorf 62 66
U-Bahn-Tunnelende
512,2
U-Bahn-Bahnübergang
511,x Stüffgenstraße
U-Bahn-Bahnübergang
511,x Alsstraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
511,5 Oberkassel Nord
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn (Querstrecke außer Betrieb)
Basaltbahn (bis 1929)[3]
ehemaliger U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
511,x Oberkassel (1911–1960)
U-Bahn-Bahnübergang
511,x Cäcilienstraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
510,9 Oberkassel Mitte (Richtung Bonn)
U-Bahn-Bahnübergang
510,8 Zipperstraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
510,8 Oberkassel Mitte (Richtung Bad Honnef)
U-Bahn-Bahnübergang
510,x Basaltstraße
U-Bahn-Bahnübergang
510,4 Langemarckstraße
U-Bahn-Bahnhof
510,4 Oberkassel Süd/Römlinghoven 62
U-Bahn-Bahnübergang
510,x Ernststraße
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
510,x Grüner Weg
ehemaliger U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
Grüner Weg (1963–1970)
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
509,7 Oberdollendorf Nord
U-Bahn-Brücke
Bundesstraße 42
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
Heisterbacher Talbahn[4]
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
509,x Bachstraße
U-Bahn-Bahnhof
508,9 Oberdollendorf
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
508,8 Heisterbacher Straße[5]
U-Bahn-Tunnel
Tunnel Oberdollendorf (600 m)
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
507,9 Nothaltestelle „Jugendhof“[6]
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
507,x Lemmerz-Brücke Longenburg[5] (Bundesstraße 42)
U-Bahn-Bahnübergang
507,x Am Ziegelofen (Bergstraße)[5]
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
507,5 Werkstraße Lemmerz[7]
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus unten
507,5 DB-Brücke Longenburg[5] (Rechte Rheinstrecke)
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
507,4 Longenburg – CJD Königswinter
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
507,4 Hauptstraße Longenburg[5]
U-Bahn-Bahnhof
506,3 Königswinter Clemens-August-Str. 66
ehemaliger U-Bahn-Bahnhof
506,1 Königswinter Düsseldorfer Hof (1913–1988)
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
505,8 Königswinter Fähre
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
505,3 Königswinter Denkmal
ehemaliger U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
504,x Am Steinchen (1925–1930)
U-Bahn-Bahnübergang
504,x Am Steinchen[5]
U-Bahn-Bahnhof
503,7 Rhöndorf
U-Bahn-Bahnübergang
503,7 Karl-Broel-Straße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
502,6 Bad Honnef Am Spitzenbach
U-Bahn-Kopfbahnhof Streckenende
502,0 Bad Honnef 66

Die Siebengebirgsbahn gehört den Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises (SSB), die gesamte Betriebsführung obliegt seit 2004 jedoch der SWB Bus und Bahn (Tochter der Bonner Stadtwerke).

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Seit Ende der 1880er Jahre gab es Pläne, die Zahnradbahnen des Siebengebirges mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Beuel und die Stadt Bonn anzuschließen. Als 1906 die Rheinuferbahn der Köln-Bonner Eisenbahnen in Betrieb ging, beschloss der Landrat des Siegkreises, eine Bahn nach diesem Vorbild zu realisieren. Damit setzte sich die konventionelle Ausführungsweise gegen Vorschläge wie die einer Hängebahn oder gleislosen Bahn durch.[8] Dabei wurde die Siebengebirgsbahn zunächst als elektrische Kleinbahn wenige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg von der SSB gebaut. Anders als die Siegburger Bahn diente sie aber weniger dem Pendler- als dem Ausflugsverkehr. Erste Bauarbeiten begannen im September 1910 noch vor der Erteilung der Genehmigung für das erste Teilstück der Strecke durch den Kölner Regierungspräsidenten am 26. Januar 1911[9]; mit der Verlegung des Oberbaus wurde im März 1911 begonnen.[10] Die Eröffnungsfahrt war am 18. Oktober 1911 von Bonn Rheinuferbahnhof (Meckenheimer Straße, heute „Thomas-Mann-Straße“) bis Oberdollendorf.[11] Als Bauleiter des Bahnbaus einschließlich der elektrischen Einrichtung fungierte bis Herbst 1912 Regierungsbaumeister Ludwig Brugsch (1877–1947).[12][13][14] Die auf dem neuen Streckenabschnitt zwischen Beuel Bahnhof und Oberdollendorf errichteten Bahnhofsgebäude und Bahnwärterhäuser entstanden in einer einheitlichen Gestaltungsweise nach Plänen des bei dem ausgeschriebenen Wettbewerb erstplatzierten Bonner Architekten Walter Frese unter Bauleitung des ebenfalls ortsansässigen Architekten Hermann Schmitt.[15][16][17] Bis auf den Abschnitt zwischen Beuel und Küdinghoven war die Neubaustrecke zunächst eingleisig, aber für die Verlegung eines zweiten Gleises vorbereitet.[18]

Am 18. März 1913 wurde die Strecke zweigleisig[18][19] nach Königswinter zur neuen Endstation an der Rheinallee vor dem Düsseldorfer Hof verlängert, an der dabei kunstvoll ausgearbeitete Oberleitungsmasten entstanden.[20][21] Von 1924 bis Frühjahr 1925 wurde der Streckenabschnitt zwischen Küdinghoven und Oberdollendorf zweigleisig ausgebaut.[22][23][24] Am 26. September 1925 erfolgte endlich auch die Verlängerung bis ins „rheinische Nizza“, in die Badestadt Honnef, zur heutigen Endhaltestelle gegenüber der Insel Grafenwerth.[25][26] Die Verlängerung wurde als Anlass für den gleichzeitig vollzogenen Ausbau des südlichen Königswinterer Rheinufers zu einer breiten Promenade genutzt.[27] Zeitweise bot die KBE durchgehende Fahrscheine von Köln ins Siebengebirge an. Von dieser Kooperation profitierte die Siebengebirgsbahn insbesondere in Zeiten der wachsenden Konkurrenz durch den Autoverkehr. Im Mai 1930 wurden vorübergehend Schnellzüge eingeführt, die nur die bedeutendsten Haltestellen bedienten, und zugleich die Haltestellen Rheinau und Am Steinchen in Honnef dauerhaft aufgehoben.[28][29] Im Sommer 1930 wurde der Streckenverlauf westlich der Haltestelle Longenburg nach den erforderlichen Grundstücksankäufen[30] durch Abschwächung einer besonders scharfen Kurve begradigt.[31][32]

Während des Zweiten Weltkrieges erlitt auch die Siebengebirgsbahn erhebliche Schäden, sodass der Betrieb zeitweilig komplett eingestellt war. Ab dem 12. Dezember 1945 verkehrten wieder Züge zwischen Beuel und Römlinghoven und ab dem 26. August 1946, zunächst mit Pendelverkehr von Königswinter, bis zur Endhaltestelle in Honnef.[33][34][35] Die Brücke über den Rhein zwischen Beuel und Bonn war von den deutschen Truppen gesprengt worden, ihr Wiederaufbau wurde erst am 12. November 1949 beendet und damit wieder ein Verkehr auf der gesamten bisherigen Strecke der Siebengebirgsbahn möglich.

Ab 1951[36] verkehrte zwischen Bonn und Bad Honnef auch eine von der SSB später nur noch im Nachtverkehr betriebene Ergänzungsbuslinie.[37][38][39] Im Sommer 1954 wurden auf der Siebengebirgsbahn erneut versuchsweise Schnellzüge eingesetzt und kurz darauf wieder eingestellt.[40] Zugleich kam es zur Einführung der Linienbezeichnungen „H“ (Honnef) und „K“ (Königswinter) in Abhängigkeit vom jeweiligen Endpunkt der Linie.[41] Zur Kostensenkung wurde die Strecke zum Jahresende 1960 zur Straßenbahn umkonzessioniert, dabei die Oberleitungs-Spannung von 1000 auf 600 Volt herabgesenkt, Bahnsteige mancher Haltestellen zwecks Einsparung von Schrankenanlagen vor die Bahnübergänge verlegt und zugleich in Oberkassel zwei neue Haltestellen (eine zusätzliche) in Betrieb genommen.[42][43] 1971/72 wurde die Trasse der Siebengebirgsbahn im Norden Oberdollendorfs tiefergelegt, um ein Überführungsbauwerk des im selben Zuge angehobenen Grünen Wegs zu erstellen.[44][45]

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Düwag-Triebwagen der Linie H auf der Kennedybrücke

Im Mai 1978 wurde die bisherige Endstation der als einzige auf der Gesamtstrecke noch verkehrenden Straßenbahnlinie H am Rheinuferbahnhof aufgegeben und zunächst zur neuen Haltestelle Stadthaus verlegt.[46][47][48] Bereits im April 1979 führte man die Siebengebirgsbahn zusammen mit der Siegburger Bahn in den neugebauten Stadtbahntunnel ein, was zur Umstrukturierung des Liniennetzes führte. Von Bad Honnef aus fuhr die Linie H über Beuel nun bis zum Hauptbahnhof. Zur Bundesgartenschau in Bonn 1979 wurde bei Küdinghoven die temporäre Haltestelle Bundesgartenschau rechtsrheinisch eingerichtet.[49][50] Ebenfalls 1979 wurde auf dem Streckenabschnitt Beuel–Ramersdorf eine neue, für den Einsatz von Stadtbahnwagen geeignete Fahrleitung installiert.[51] Die Haltestelle Ramersdorf wurde ab Ende der 1970er-Jahre unter die Erde verlegt. Seit Fertigstellung des Streckenabschnitts über die Südbrücke im Jahr 1981 zweigt in Ramersdorf zudem die Strecke über die Südbrücke und den Stammstreckentunnel zum Hauptbahnhof ab. Bei dem gleichzeitigen Streckenausbau in Oberkassel erhielten alle dortigen Bahnübergänge (wieder) eine Sicherung durch Schrankenanlagen.[52][42]

Einhergehend mit dem Neubau der Bundesstraße 42 in Troglage wurde ab Ende 1979 auch der Streckenabschnitt bei Oberdollendorf mit einer geänderten Trassierung für den Stadtbahnbetrieb ausgebaut und am 10. Juli 1983 die Linie S von Ramersdorf bis dorthin – in der Nebenverkehrszeit nur bis Oberkassel Süd[53] – verlängert.[54][55][56] Mit Gründung des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) wurden die Linien H und S am 1. September 1987 zu den Linien 64 und 66. Am 27. Mai 1988 erfolgte nach eineinhalbjähriger Bauzeit die weitere Verlängerung der Linie 66 von Oberdollendorf nach Königswinter Clemens-August-Straße[57][58] und im Juni 1990 bis Königswinter Denkmal.[59] Auf dem Teilstück zwischen Königswinter Denkmal und der Stadtgrenze zu Bad Honnef musste hierbei der durch Hochwasser unterspülte Gleiskörper vollständig abgetragen und erneuert werden.[60] Anschließend wurde auch die Reststrecke provisorisch derart ausgebaut, dass sie vollständig mit Stadtbahnwagen befahrbar war. Nach viereinhalb Monaten Schienenersatzverkehr konnte die Linie 66 am 6. Dezember 1991 nach Bad Honnef verlängert werden.[61][59][62] Die 64 wurde nach Oberkassel zurückgezogen und 1993 ebenfalls auf Stadtbahnwagen umgestellt.[42][63] Im Jahr 1994 wurde die 64 dann ganz eingestellt und die mit neu angeschafften Niederflurwagen betriebene Linie 62 stattdessen über ihren bisherigen Endpunkt Beuel Bahnhof hinaus verlängert.[64] Die eingleisige Strecke im Stadtgebiet von Bad Honnef ist erst seit Beendigung ihres weiteren Ausbaus zur Stadtbahnstrecke im Juni 1994 mit Signalen gesichert, zuvor wurde hier mit Stabsicherung gefahren.[65][66][61] Auf diesem Streckenabschnitt wurde zugleich als Teil einer landschaftsgerechten Wiederherstellung der konventionelle Bahnkörper überwiegend durch ein Rasengleis ersetzt.[62][67][68]

Um den Abschnitt Ramersdorf–Bad Honnef der Linie 66 für den Einsatz des Wagentyps K5000 zu befähigen, sollen die Haltestellen mittelfristig alle mit barrierefreien Hochbahnsteigen ausgestattet werden. Derzeit können auf diesem Abschnitt nur die B-Wagen eingesetzt werden, da nur diese über die nötigen Schiebetritte (ausfahrbare Trittstufen) verfügen. Nach dem barrierefreien Ausbau der Haltestellen Königswinter Clemens-August-Straße und Ramersdorf 2022/23 verbleiben noch die derzeit nur für den stufenlosen Einstieg in Straßenbahnwagen angepassten drei Haltestellen in Oberkassel, deren entsprechender Umbau aufgrund des hier stattfindenden Mischbetriebs mit Hochflur- und Niederflurwagen erschwert ist. Die Bahnsteiglängen der Haltestellen auf dem regulär nur noch von Straßenbahnen befahrenen Abschnitt zwischen Ramersdorf und Beuel erlauben im Bedarfsfall auch einen Ersatzhalt von Stadtbahnwagen der Linie 66.[69][70][71]

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Streckenführung

Zusammenfassung
Kontext

Die Siebengebirgsbahn zweigt am Beueler Konrad-Adenauer-Platz von der Siegburger Bahn ab. Durch die Friedrich-Breuer-Straße und die Obere Wilhelmstraße verläuft sie als klassische Straßenbahn, bevor sie am Beueler Bahnhofsplatz einen eigenen Gleiskörper erhält. Weiter läuft die Strecke parallel zur rechten Rheinstrecke und unterquert sie zwischen Limperich Nord und Limperich. In Ramersdorf unterquert die Strecke die Bundesautobahn 562 in einem kurzen Tunnel. Hinter der Haltestelle Ramersdorf kommt sie wieder an die Oberfläche und durchquert den Bonner Ortsteil Oberkassel. Südlich der Haltestelle Oberdollendorf Nord schwenkt die Siebengebirgsbahn über den Trog der Bundesstraße 42 und sinkt über eine Rampe auf deren Mittelstreifen ab. An die Haltestelle Oberdollendorf schließt sich ein Lärmschutztunnel an. Danach taucht die Siebengebirgsbahn im Longenburger Bogen[72] unter der Bundesstraße weg und unterquert abermals – ab hier hochwassergefährdet[21][73] – die rechte Rheinstrecke. Hinter der Haltestelle Longenburg biegt die Strecke ans Rheinufer ab und wird, teils eingepflastert[47], als Straßenbahn auf der Rheinallee geführt. Hinter der Haltestelle Clemens-August-Straße wird sie eingleisig zwischen der Rheinpromenade und der Straße geführt. Ab Königswinter Denkmal gibt es wieder einen eigenen Gleiskörper direkt am bzw. oberhalb des Rheinufers über Rhöndorf zur Endhaltestelle Bad Honnef.

Hinsichtlich ihres Höhenprofils erreicht die Stadtbahnstrecke (zwischen Ramersdorf und Bad Honnef) mit knapp 52 m ü. NHN auf Höhe der Königswinterer Altstadt – etwa vier Meter über dem mittleren Wasserstand des Rheins – ihren niedrigsten Punkt, ihren höchsten mit 61 m ü. NHN im Bereich der Haltestelle Oberdollendorf Nord. Die Straßenbahnstrecke (zwischen Beuel und Ramersdorf) besitzt bei Limperich einen mit knapp 51 m ü. NHN noch niedriger gelegenen Abschnitt, dort aber in weitaus größerer Entfernung zum überdies weiter bergab geflossenen Rhein.

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Stationen

Zusammenfassung
Kontext
Weitere Informationen Beuel Rathausund Obere Wilhelmstraße (keine Bahnsteige), Beuel Bahnhof (Flachbahnsteige, 65 m) ...
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Literatur

  • Axel Reuther: Von Bonn aus ins Rechtsrheinische: Die Geschichte der SSB [3 Teile]. In: Köln-Bonner Verkehrsmagazin, ISSN 2364-0812, 8. Jahrgang, Nr. 1/2014 (Heft 33), S. 70–78; Nr. 2/2014 (Heft 34), S. 64–77; Nr. 3/2014 (Heft 35), S. 28–41.
  • Tomas Meyer-Eppler: Die Siebengebirgsbahn – Eine weitere Hundertjährige im Rhein-Sieg-Kreis. In: Rhein-Sieg-Kreis (Hrsg.): Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises, Ausgabe 29, Jahrgang 2014, Edition Blattwelt, Reinhard Zado, Niederhofen 2013, ISBN 978-3-936256-56-7, S. 108–117.
  • Axel Reuther: 100 Jahre Siebengebirgs- und Siegburger Bahn: Fahrzeuge, Strecken, Betriebe. In: Straßenbahn Magazin, Ausgabe 01/12 (Januar 2012), S. 58–71. (Leseprobe)
  • Axel Reuther: Die Siebengebirgs- und Siegburger Bahn: Der Weg zur Stadtbahn. In: Straßenbahn Magazin, Ausgabe 02/12 (Februar 2012), S. 20–29.
  • Volkhard Stern: Bahnhofsgebäude der Siegburger und Siebengebirgsbahn. In: Köln-Bonner Verkehrsmagazin, ISSN 2364-0812, Heft 20, 3/2011, S. 56–63.
  • Karl Josef Klöhs: »De Elektrisch kütt«. In: Rheinkiesel, 7. Jahrgang, Heft 3 (März 2003) (Memento vom 23. Mai 2005 im Internet Archive), S. 12/13.
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Commons: Siebengebirgsbahn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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