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J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch

Buchreihe von 101 Wappenbüchern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch (kurz Neuer Siebmacher) ist eine Buchreihe von über 100 Wappenbüchern verschiedener Autoren, die nach dem Vorbild der Wappenbücher Johann Siebmachers nach dessen Tod fast ohne Ausnahme in Nürnberg gedruckt und veröffentlicht wurden. Das erste Wappenbuch, das Siebmachers Namen im Titel trug, stammte von Johann David Köhler und lautete Johann Siebmachers großes Wappenbuch bzw. Johann Siebmachers großes allgemeines und vollständiges Wappenbuch (kurz Alter Siebmacher).

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Geschichte

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Preußische Freiherren-Wappen

Der Nürnberger Wappenmaler Johan Sibmacher veröffentlichte 1596 ein „Wappenbüchlein“ mit 19 Wappentafeln. 1605 folgte das „New Wappenbuch“ mit 226 Tafeln bzw. 3320 „authentischen Wappendarstellungen“ und im Jahr 1609 ein zweiter Teil mit 164 Tafeln bzw. 2400 Wappen. Die Farben der Wappen kennzeichnete Siebmacher mit Buchstaben. Wappenbeschreibungen waren daher verzichtbar. Siebmachers Wittwe Anna Sophia ließ 1612 und 1630 letztere zwei Wappenbücher jeweils neu drucken.

Paul Fürst kaufte im Jahr 1653 Siebmachers Kupferplatten. Er wiederholte die Neuauflage der zwei Teile zwischen 1655 und 1657 ein viertes Mal und erweiterte sie zudem um einen dritten (1656) und vierten Teil (1657). Am 26. Juli 1655 empfing das Werk den „Schutz“ des deutschen Kaisers (Ferdinand III.). Eine Erweiterung um einen fünfte Teil folgte in einer fünften Auflage im Jahr 1666. Diese Bücher trugen den Titel Deß heiligen römischen Reichs erneuertes und vermehrtes teutsches Wappenbuch.

Fürsts Schwiegersohn[1] Rudolf Johann Helmers schrieb und verlegte unterdessen um das Jahr 1700 einige Bände unter dem Titel Erneuert- und vermehrtes Wappenbuch.[2][3] Nach Helmers brachte Christoph Weigel das ursprünglich siebmacherische Unternehmen an sich, verfasste das sogenannte Weigelische Wappen-Buch, das aber erst durch seine Witwe Margarethe veröffentlicht wurde. Weigels Tochter Barbara Sibylla heiratete unterdessen Martin Tyroff, dessen Söhne Johann David, Ludwig Christoph und Konrad Tyroff, sowie des letzteren Sohn Johann Andreas Tyroff, ebenfalls teils bedeutende Wappenbücher herausgaben. Johann David Tyroff (1733–1770) habe den von seinem Vater erheitateten Verlag weitergeführt.[4][5][6]

Schließlich erwarb Gabriel Nikolaus Raspe den Verlag. Eine Serie erschien mit einem Vorwort Johann David Köhlers, in der Raspe seit 1771 den Namen Siebmacher erstmals seit den Lebzeiten Johann Siebmachers im Haupttitel verwendete.[6] Die bis hierhin genannten Bände, die nach wie vor in Nürnberg gedruckt wurden, lassen sich unter dem Begriff „Alter Siebmacher“ zusammenfassen.

Seit 1854 erschienen im Verlag Bauer und Raspe auf Initiative von Otto Titan von Hefner, zunächst unter Mitarbeit von Friedrich Heyer von Rosenfeld, Gustav Adelbert Seyler, Adolf Matthias Hildebrandt und Maximilian Gritzner zahlreiche neue Bände (der „Neue Siebmacher“), die neben den Wappen auch Informationen zu den einzelnen Familien und deren Geschichte enthielten. Sie sind trotz teilweise unterschiedlicher Autoren weitestgehend einheitlich gegliedert und nummeriert in den Hauptkategorien:

Es erschienen zudem von vielen Bänden Neudrucke.[7][8]

Während diese seit 1854 neuen Bände jeweils individuelle Werke darstellten, gab der Kunsthistoriker Horst Appuhn gegen Ende des 20. Jahrhunderts Johann Siebmachers ursprüngliches New Wappenbuch erneut heraus, und zwar coloriert.[9]

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Einzelbände

Zusammenfassung
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Siebmachers Wappenbücher zu seinen Lebzeiten

Weitere Informationen Titel, Autor ...

farbige Neuauflage des 1. Teil Johann Siebmachers New Wappenbuchs

Weitere Informationen Titel, Autor ...

Deß heiligen römischen Reichs erneuertes und vermehrtes teutsches Wappenbuch (Paul Fürst)

Weitere Informationen Titel, Band ...

Erneuert- und Vermehrtes Wappenbuch (Helmerisches Wappenbuch)

Weitere Informationen Titel, Band ...

Großes und vollkommenes Weigelisches Wappenbuch

Weitere Informationen Titel, Band ...

Johann Siebmachers großes Wappen-Buch (Johann David Köhler)

Weitere Informationen Band, Bandtitel ...

Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch

Weitere Informationen Band, Bandtitel ...

* Digitalisate:
MDZ = Münchener Digitalisierungszentrum an der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB)
GDZ = Göttinger Digitalisierungszentrum der Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB)
UBH = Universitätsbibliothek Heidelberg an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Commons: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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