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Slashdot-Effekt

Überlastung von meist kleinen, unbekannten Webseiten nach der Erwähnung auf einer populären Website Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Slashdot-Effekt oder Slashdotting wird im englischsprachigen Netzjargon eine durch die Leser einer besonders populären Website oder eines populären Social-Media-Accounts verursachte Überlastung eines Webservers bezeichnet. Weitere Bezeichnungen im deutschsprachigen Raum waren zeitweise Heise-Effekt oder Twitter-Effekt.

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Weitere Details

Zusammenfassung
Kontext

Der Slashdot-Effekt oder das Slashdotting tritt auf, wenn eine bisher wenig populäre Webseite von einem IT-Online-Magazin wie Slashdot oder heise aufgegriffen wird und so binnen Minuten ein erheblicher Benutzeransturm auf die Webseite beginnt. Dieser führt oft dazu, dass erheblicher Datenverkehr verursacht wird und der Server vorübergehend einzelne Anfragen nicht mehr oder nur noch sehr langsam beantworten kann. Die Seite ist dann „geslashdottet“ (englisch slashdotted).

Im deutschsprachigen Raum spricht man analog dazu auch vom Heise-Effekt („Server wurde geheist“) bei der Erwähnung einer Webseite bei heise online.[1][2] Auch andere Nicht-IT-Online-Magazine (etwa tagesschau.de, Spiegel Online oder CNN) können ähnlichen Datenverkehr verursachen, wenn sie eine Webseite erwähnen, deren Server dem Ansturm nicht gewachsen ist.[3]

Große Webseiten, die von einer Server-Farm bedient werden, haben meistens keine Probleme mit dem erhöhten Datenverkehr. Es sind vor allem kleinere Einzel-Server, die einem Slashdot-Effekt zum Opfer fallen. Manchmal wird der Slashdot-Effekt scherzhaft mit einem DDoS-Angriff verglichen. Um den Ansturm auf die betroffenen Seiten zu reduzieren, werden von unabhängigen Seiten Mirrors angeboten in der Hoffnung, dass die Leser auf die Mirrors anstelle der Originalseite zugreifen. Koordiniert werden solche Projekte von Coral und MirrorDot.

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Zeitliche Einordnung

Die Begriffe stammen aus den frühen 2000ern, als das Internet eine andere Struktur aufwies: Blogs, die von Einzelpersonen betrieben wurden, waren zu dieser Zeit weit verbreitet und Nutzerinteraktionen fanden hauptsächlich auf Forenseiten, wie auch auf Slashdot, statt. Heute wird Slashdot nur noch von einem Bruchteil der einstigen Nutzerbasis besucht[4] und hat seine kulturelle Relevanz verloren.[5] Mit dem Untergang traditioneller Foren und kleinen Blogseiten sowie dem Durchbruch von sozialen Medien über die 2010er Jahre ist auch der Begriff "slashdotting" oder "Heise-Effekt" ausgestorben.

Der Slashdot-Effekt ist lange nicht mehr aktuell und aus dem Sprachgebrauch des Internets der 2020er Jahre fast völlig verschwunden. Vereinzelt trifft man den englischen Begriff "Slashdot-Effekt" noch an,[6] jedoch ist dieser aus dem aktiven Gebrauch der Nutzer verschwunden und wird heute hauptsächlich von IT-Firmen zum Beschreiben dieses Effektes genutzt.[7]

Die deutschen Begriffe sind vollständig aus dem Sprachgebrauch verschwunden.

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Einzelnachweise

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