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SpamAssassin

Filterprogramm zum Aussortieren unerwünschter E-Mails Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SpamAssassin
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SpamAssassin ist ein Filterprogramm, mit dem unerwünschte E-Mails (Spam) automatisch aussortiert werden können. SpamAssassin ist als freie Software unter den Bedingungen der Version 2 der Apache-Lizenz freigegeben.

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Details

Zusammenfassung
Kontext

SpamAssassin kann an jeder Stelle der Mailverarbeitungskette eingesetzt werden, d. h., es kann auf Benutzerebene, zum Beispiel als Plug-in im E-Mail-Programm oder als direkter Aufruf in der procmailrc des Benutzers eingesetzt werden, genauso wie auf Mailserver-Ebene, wo es bei vielen E-Mail-Providern seinen Dienst tut, indem es in den Betrieb der Mail Transfer Agents eingebunden ist.

Das in Perl geschriebene Programm gibt jeder E-Mail nach bestimmten Regeln Punkte, die anzeigen, wie hoch SpamAssassin die Spamwahrscheinlichkeit einschätzt. Diese Punktvergabe wird durch unregelmäßig durchgeführte Testläufe überprüft, die von einem halben Dutzend Freiwilliger vorgenommen werden.[7] Bei Überschreiten eines einstellbaren Schwellenwertes wird die E-Mail als Spam markiert und kann dann zum Beispiel auf Mailserver-Ebene direkt gelöscht, annahmeverweigert, in spezielle Spamordner oder Spamdateien abgelegt, oder einfach nur mit einem Warnbetreff versehen werden; auch auf Benutzerebene kann als Spam markierte E-Mail mit Hilfe von Filtereinstellungen im Mailprogramm automatisch in einen Spamordner oder in eine Spamdatei („caughtspam“) abgelegt werden und der Lernfunktion des Bayes Spamfilters zugeführt werden.

SpamAssassin verwendet unterschiedliche Mechanismen, um zwischen erwünschter und unerwünschter Mail (ham und spam) zu unterscheiden[8]:

  • Statische Regeln, die auf regulären Ausdrücken basieren und in den Mails nach Sequenzen suchen, wie sie typischerweise in Spam vorkommen.
  • Abfrage von Schwarzen Listen von spamversendenden Servern, den Realtime Blackhole Lists (RBLs).
  • Abfrage von Prüfsummen-basierten Filtern wie Vipul’s Razor, Pyzor und DCC.
  • Integrierter Spamfilter, das aufgrund der Einteilung der bisher empfangenen Mails statistisch die Wahrscheinlichkeit berechnet, ob es sich bei neuer Mail um erwünschte oder unerwünschte Mail handelt.

Mittels des Testtextes GTUBE lässt sich eine Installation von SpamAssassin auf ihre Funktionsweise überprüfen.

Seit August 2004 ist SpamAssassin ein Projekt der Apache Software Foundation und ist unter der Apache-Lizenz lizenziert. SpamAssassin ist somit freie Software. Das aktuelle Logo wurde 2014 von James Thompson von cPanel Inc entworfen. Christian Rauh hat davor den ersten SpamAssassin Logo Contest gewonnen und das Logo entworfen.[9]

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Auszeichnungen

  • 2003: OSDir.com Editor’s Choice Awards in Open Source[10]
  • 2005 und 2006: Datamation Product of the Year[11][12]
  • 2006: Linux New Media Awards in der Kategorie Best Linux-based Anti-spam Solution[13]

Siehe auch

  • Bogofilter – ein alternatives System, das sich nur auf statistische Analysen stützt
  • Rspamd – ein alternativer Spamfilter, der ursprünglich als Parser für SpamAssassin-Regeln geschrieben wurde

Diese Auswahl folgender freier bzw. Open-Source-Systeme sind im Verbund mit SpamAssassin einsetzbar:

  • Citadel – Ein E-Mail-/Groupware-Server mit eingebauter Schnittstelle zur Integration von SpamAssassin
  • EximMail Transfer Agent, kann die Ausgabe von SpamAssassin parsen und den errechneten Spam-Score in den E-Mail-Header einfügen, dadurch kann mit anderen Programmen (z. B. Sieve-fähigen Mail Delivery Agent wie Cyrus) die E-Mail entsprechend kategorisiert werden.
  • KMail – arbeitet über ein modulares Filtersystem mit SpamAssassin und anderen Spam-Filtern zusammen.
  • Mozilla Thunderbird
  • Evolution
  • Claws Mail
  • hMailServer integriert unter Windows den spamd direkt in der GUI.

SpamAssassin wurde schon in vielen kommerziellen Produkten eingesetzt, unter anderem in:

Einzelnachweise

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