Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Städtisches Klinikum Karlsruhe

Krankenhaus in Karlsruhe, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Städtisches Klinikum Karlsruhemap
Remove ads

Das Städtische Klinikum Karlsruhe ist ein Krankenhaus in Karlsruhe und das größte Krankenhaus im Verband Region Karlsruhe. Es befindet sich in der Karlsruher Nordweststadt und hat über 1500 Planbetten. Von insgesamt über 4900 Mitarbeitern sind etwa 680 Ärzte. Im Jahr 2023 wurden in der Klinik etwa 197.000 Personen ambulant und über 53.000 stationär oder teilstationär versorgt.[1] Das Städtische Klinikum Karlsruhe ist ein Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Freiburg.

Schnelle Fakten Trägerschaft, Ort ...
Remove ads

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Denkmalgeschützte Altbauten im Süden des Klinikgeländes

Das Städtische Klinikum Karlsruhe geht auf das 1788 gegründete „Bürgerspital am Lidellplatz“ zurück. Von 1903 bis 1907 entstanden die heute unter Denkmalschutz stehenden Bauten der „Städtischen Krankenanstalten Karlsruhe“ an der Moltkestraße nach Plänen des Karlsruher Stadtbaumeisters Wilhelm Strieder.[2] Der 1907 eröffnete Komplex galt als eine der modernsten und großzügigsten Kliniken der Jahrhundertwende in Deutschland. Im selben Jahr wurde der erste Röntgenapparat in der chirurgischen Abteilung in Betrieb genommen. Zunächst waren in zehn Gebäuden die Chirurgie, die Innere Medizin, zwei Isolierabteilungen für Scharlach, Diphtherie und andere ansteckende Krankheiten, Abteilungen für Geschlechts- und Hautkrankheiten sowie eine Abteilung für „Geisteskranke“ untergebracht. Die 600 Patienten wurden jeweils in drei Klassen behandelt. Im Februar 1934 wurde ein neu erbauter OP-Trakt eingeweiht, der bereits 1944 durch Bomben zerstört wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Klinikum kurzzeitig von den amerikanischen Streitkräften als Militärkrankenhaus genutzt.[3]

Thumb
Häuser S (Zentrum für Kinder und Frauen), D und E im Jahr 2012. Auf der Freifläche entstand Haus M.

1964 eröffnete im Klinikum eine Intensivstation. Der noch aus der Gründungszeit stammende Gebäudekomplex im südlichen Teil des etwa 400 × 400 m großen Klinikgeländes wurde seitdem durch moderne Neubauten ergänzt. So kam im Jahr 1967 das Hochhaus hinzu, in dem u. a. die urologische Klinik ein neues Zuhause fand. 2003 bezog die Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die sich zuvor am Durlacher Tor befand,[4] zusammen mit der Frauenklinik und der Kinderchirurgie den Neubau Haus S auf dem Klinikgelände.[3] Das neue Betten- und Funktionshaus Haus M wurde im März 2021 eröffnet. Es erstreckt sich über die gesamte Länge des Klinikcampus zwischen Haus S und Haus R und verzahnt andere klinische Gebäude mit direkten Übergängen über die sogenannte Magistrale.

1994 wurde das Klinikum in eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. Seit 2012 ist die Unfallchirurgie des Klinikums überregionales Traumazentrum und Teil des von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifizierten Traumanetzwerks Nordbaden. Außerdem ist das Tumorzentrum Karlsruhe Clinical Cancer Center (CCC), in dem Experten verschiedener Fachrichtungen interdisziplinär zusammenarbeiten, von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden.[5] Die Anforderungen der einzelnen Fachgesellschaften erfüllen auch andere medizinische Zentren im Klinikum.[6]

Remove ads

Kliniken, Institute und Zentren

Zusammenfassung
Kontext

Das Klinikum verfügt über 22 Kliniken, fünf Institute, sowie je eine Notaufnahme für Kinder und Erwachsene. Hinzu kommen eine Blutspendezentrale, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit zehn[7] Fachgebieten, sowie diverse, teils zertifizierte Zentren.[8]

Kliniken

Medizinische Kliniken

Die medizinischen Kliniken befinden sich in den Häusern B (MK I+II; Nuklearmedizin; Radioonkologie) und D (MK III+IV). Teile der MK III sowie die interdisziplinäre Internistische Intensivstation sind im Neubau Haus M, Teile der MK IV in Haus R untergebracht.

Weitere Informationen Klinik, Schwerpunkte ...
1 
Wenn nicht anders angegeben, gelten die vom Klinikum selbst veröffentlichten Zerfikate als Quelle (siehe[9]).

Chirurgische Kliniken

Die chirurgischen Kliniken befinden sich – mit Ausnahme der Hautklinik (Haus V) – im Neubau Haus M.

Weitere Informationen Klinik, Sektionen, Zentren ...
2 
Wenn nicht anders angegeben, gelten die vom Klinikum selbst veröffentlichten Zerfikate als Quelle (siehe[9]).

Kopfkliniken

Die Kopfkliniken sind über den Campus verteilt. Die Augenklinik ist auf die gegenüberliegenden Häuser L (Ambulanz, OP) und H2 (Station) aufgeteilt. Die MKG-Station befindet sich ebenfalls in Haus H2, über einen Tunnel verbunden mit der Ambulanz und dem OP im Neubau Haus M. Dort wiederum findet sich auch die Neurochirurgie sowie die Neurointensivstation. Die Neurologie ist im direkt an Haus M angeschlossenen Haus D zu finden, während sich die HNO im ebenfalls angeschlossenen Haus S befindet.

Weitere Informationen Klinik, Sektionen, Zentren, Schwerpunkte ...
3 
Wenn nicht anders angegeben, gelten die vom Klinikum selbst veröffentlichten Zerfikate als Quelle (siehe[9]).

Zentrum für Kinder und Frauen

Das Zentrum für Kinder und Frauen mit der Frauenklinik, der Kinderchirurgischen Klinik, sowie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mitsamt Sozialpädiatrischem Zentrum ist in Haus S (Baujahr 2003) untergebracht.

Weitere Informationen Klinik, Sektionen, Zentren Schwerpunkte ...
4 
Wenn nicht anders angegeben, gelten die vom Klinikum selbst veröffentlichten Zerfikate als Quelle (siehe[9]).

Psychiatrische Kliniken

Diese Kliniken finden sich, ein paar hundert Meter vom Hauptcampus entfernt, auf dem Areal der ehemaligen Landesfrauenklinik in der Kaiserallee. Zudem werden mehrere Tageskliniken im Stadtgebiet sowie in Ettlingen betrieben. Die Psychosomatik sowie die stationäre Suchtmedizin befinden sich in Haus C auf dem Hauptcampus des Klinikums, ebenso die suchtmedizinische Ambulanz und Tagesklinik (Haus X).[28]

Seit Februar 2023 befinden sich zudem zwei neu eröffnete Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Haus C auf dem Hauptcampus. Durch die Erweiterung um 20 Betten soll die psychiatrische und psychosomatische Versorgung von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden.[29][30]

Weitere Informationen Klinik, Leitung ...

Institute

Die Transfusionsmedizin (inkl. Blutspendezentrale), sowie das Zentrallabor (inkl. Drogenanalytik) sind in Haus D untergebracht. Im benachbarten Haus R finden sich die Radiologie und Neuroradiologie. Die Apotheke teilt sich mit der Mikrobiologie Haus I, einen Neubau aus dem Jahr 2018, während die Pathologie Haus K nutzt.

Weitere Informationen Institut, Schwerpunkte/Abteilungen ...

Zentren

Zertifizierte Krebszentren

Am Klinikum Karlsruhe finden sich folgende von der DKG/OncoZert zertifizierte Krebszentren.[9][37]

  • Onkologisches Zentrum
  • Brustzentrum
  • Gynäkologisches Krebszentrum
  • Gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde
  • Hautkrebszentrum
  • Kopf-Hals-Tumorzentrum
  • Leukämie- und Lymphomzentrum[11]
  • Prostatakrebszentrum[11]
  • Viszeralonkologisches Zentrum mit
    • Analkarzinomzentrum
    • Darmkrebszentrum
    • Magenkrebszentrum
    • Pankreaskarzinomzentrum

Weitere Schwerpunktzentren sind in den Tabellen bei den einzelnen Kliniken gelistet.

Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)

Das Medizinische Versorgungszentrum am Städtischen Klinikum Karlsruhe GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Klinikums.

Es bietet auf dem Campus des Klinikums und in einer Zweigpraxis ambulante Leistungen in folgenden Fachgebieten an (Stand 09/2021):[38]

  • Gastroenterologie (hausärztlich)
  • Notfallmedizin (hausärztlich)
  • Onkologie, Hämatologie
  • Angiologie
  • Nuklearmedizin
  • Strahlentherapie
  • Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde (ZMK)
  • Pathologie
  • Labormedizin
  • Mikrobiologie
  • Transfusionsmedizin
Remove ads

Literatur

  • Frank Schindera (Hrsg.): Vom Großherzoglichen Viktoria-Pensionat zur Franz-Lust-Kinderklinik. 75 Jahre Kinder- und Kinderchirurgische Klinik Karlsruhe 1920-1995. Info-Verlag, Karlsruhe 1995, ISBN 3-88190-199-X.
  • Ernst Otto Bräunche, Volker Steck (Hrsg.): Vom Spital zum Klinikum. Städtische Gesundheitsversorgung in Karlsruhe (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs. Band 29). Info Verlag, Karlsruhe 2007, ISBN 978-3-88190-479-7 ( und (PDF)).

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads