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St. Trinitatis (Klettbach)

Kirchengebäude in Klettbach, Weimarer Land, Thüringen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die evangelische Dorfkirche St. Trinitatis steht in der Gemeinde Klettbach im Landkreis Weimarer Land in Thüringen. Sie gehört zum Kirchengemeindeverband Klettbach im Kirchenkreis Weimar der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die Kirche befindet sich südlich im Rundlingsdorf.

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St. Trinitatis
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Innenansicht mit Kanzelaltar

Geschichte und Architektur

Die ursprüngliche gotische Kirche, von der nur noch eine spitzbogige Sakramentennische im Chorraum erhalten ist, wurde 1721–1724 in barockem Stil umgebaut. Das Mansarddach sowie der Kirchturm mit Haube und offener Laterne stammen aus diesem Umbau. Das Innere der Kirche und der Altar wurden in den Jahren 2008–2009 restauriert.[1]

Die Kirche besteht aus einem rechteckigen Kirchenschiff mit Mansarddach und einem Chorturm mit Eckquaderung und geschweifter Haube und Laterne. An der Westseite ist ein überdachter Emporenaufgang angeordnet. Geohrte, profilierte Rechteckfenster erhellen das Innere. Das Innere wird durch eine Holztonne und eine umlaufende, doppelte Empore geprägt.

Der Kirchenraum ist eine Emporenhalle mit zwei Emporengeschossen an drei Seiten. Das Mittelschiff hat eine Muldendecke. Die ebenfalls hölzernen Halbtonnen über den Seitenschiffen sind von Gauben unterbrochen. Die vom Boden bis zu schwach ausgeprägten Unterzügen an der Decke reichenden Holzpfeiler haben weder Kapitelle noch Kopfbügen und unterbrechen die Brüstungen der Emporen.

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Ausstattung

Zusammenfassung
Kontext

Der Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1725. Das hölzerne Taufbecken wurden ebenfalls im 18. Jahrhundert geschaffen. Altar und Kanzel wurden im Jahr 1901 übermalt.

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Schröter-Orgel

Orgel

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Detail: David

Die Orgel wurde im Jahr 1725 von Johann Georg Schröter erbaut und 1993 durch die Firma Hey Orgelbau restauriert. Sie hat einen reich verzierten, siebentürmigen Prospekt mit seitlichen Posaunenengeln und König David mit der Harfe und enthält 16 Register auf zwei Manualen und Pedal. Sie hat noch in vielen Registern den ursprünglichen Pfeifenbestand mit Ausnahme der Prospektpfeifen bewahrt. Die Disposition lautet:[2]

I Haupt Manual CD–c3
Gambe8′
Gemshorn8′
Quintatön8′
Principal4′1993
Flöte4′1822/1993
Quinte3′
Octave2′
Mixtur IV1725/1993
II Oberwerk CD–c3
Gedackt8′
Gemshorn4′
Gedackt4′
Octave2′1993
Mixtur II1993
Glockenspielab h
Pedal CD–c1
Subbaß16′
Octavbaß8′
Posaune16′
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Glockenstuhl und Turmuhrwerk

Im Turm

Die 1921 von Christian Stoermer (Erfurt) gegossene Bronzeglocke wird von zwei Eisenhartgussglocken der Firma Schilling und Lattermann (Apolda & Morgenröthe) umrahmt.

Im Turm arbeitet zuverlässig das Turmuhrwerk von Bernhard und Karl Saam (Themar 1950), von Steffen Willing (Gräfenhain) denkmalgerecht restauriert und umgerüstet[3].

In der Turmlaterne übernimmt die 1596 von Melchior Moering[k] (Erfurt) gegossene Bronzeglocke den Stundenschlag, während eine Gussstahlglocke des Bochumer Vereins Gussstahlfabrik (Bochum) den Viertelstundenschlag beisteuert.[4]

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Siehe auch

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Thüringen. 1. Auflage. Deutscher Kunstverlag München/Berlin 1998, ISBN 3-422-03050-6, S. 709.
    (Darin werden reformatorische Emporenhallen grundsätzlich irreführend den Saalkirchen zugerechnet.)
  • Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
  • Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
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Commons: St. Trinitatis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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