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Steinach (Ortenaukreis)

Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Steinach ist eine Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geographie

Lage

Steinach liegt im Tal der badischen Kinzig im mittleren Schwarzwald zwischen 200 und 600 Meter Höhe.

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Rathaus Steinach

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Biberach und die Stadt Zell am Harmersbach, im Osten an die Stadt Haslach, im Süden an Hofstetten und im Westen an Schuttertal.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Steinach mit der ehemals selbständigen Gemeinde Welschensteinach gehören 25 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser. Zur Gemeinde Steinach in den Grenzen von 1971 gehören das Dorf Steinach, die Weiler Bocksbach, Hinterbach, Lachen, Niederbach, Oberbach, Sarach, Schwenden und Stricker(höfe), der Gemeindeteil Krafzig, der Zinken Einet, die Höfe Bolinsberg (Bellisberg), Dochbach (Mittel, Ober und Unter), Runzengraben und Wanglig und die Wohnplätze Artenberg, Eichlesmatt, Großmatt und Im Leh. Zur ehemaligen Gemeinde Welschensteinach gehören die Dörfer Obertal und Untertal und die Höfe Birlinsbach, Klettner, Langbrunnen und Mühlsbach.

Im Gemeindeteil Steinach liegen die abgegangenen Ortschaften Feutschenberg, Haldenberg und Silberhof, der Hof Schnait ist in Steinach aufgegangen.[2]

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Geschichte

Frühe Geschichte

Steinach wurde erstmals 1139 in einer Urkunde von Papst Innozenz II. erwähnt, in welcher der Papst dem Kloster Gengenbach den Besitz von Steinach bestätigt. 1280 gerät der Ort unter die Herrschaft der Herren von Geroldseck. Das Kloster Gengenbach übernimmt 1380 die Grundherrschaft, muss die Herrschaft jedoch ab 1423 stückweise an die Herren von Fürstenberg abgegeben.

Verwaltungsgeschichte

Im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fällt Steinach 1806 an das Großherzogtum Baden. Dort gehört es lange zum Landkreis Wolfach, der 1973 im neuen Ortenaukreis aufgeht.

Eingemeindungen

Am 1. Februar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Welschensteinach nach Steinach eingemeindet.[3]

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Demographie

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Weitere Informationen Jahr, Einwohnerzahl ...

Religionen

Die Reformation wurde 1541 von Graf Wilhelm zu Fürstenberg eingeführt, 1549 wurde Steinach unter dessen Bruder wieder katholisch, und bis heute ist der Ort noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt. So gibt es in beiden Ortsteilen je eine katholische Kirche. Die wenigen evangelischen Gläubigen werden von Haslach im Kinzigtal aus geistlich versorgt. Seit der Dekanatsreform am 1. Januar 2008 gehört Steinach und die Kreuzerhöhung-Kirche zum Dekanat Offenburg-Kinzigtal und gehört zudem zur Seelsorgeeinheit Haslach.

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Politik

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Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Haslach an.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Steinach hat 12 Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis.[5]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
Kommunalwahl 2024
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
27,7 %
60,6 %
11,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−15,7 %p
+4,0 %p
+11,7 %p
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,7 3 43,4 5
FW Freie Wähler 60,6 8 56,6 7
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 11,7 1 -- --
gesamt 100,0 12 100,0 12
Wahlbeteiligung 71,6 % 64,6 %

Bürgermeister

Die Bürgermeister von Steinach seit 1907:

  • 1907–1919 Xaver Schwendemann (Sägewerksbesitzer)
  • 1919–1923 Joseph Kopf
  • 1923–1933 Georg Schwendemann (Bäckermeister)
  • 1933–1945 Xaver Neumaier (NSDAP)
  • 1945–1946 Wilhelm Korhummel (kommissarisch)
  • 1946–1948 Josef Herr
  • 1948–1965 Ludwig Witt
  • 1965–1985 Helmut Belli
  • 1985–2001 Harald Firnkes
  • 2001–2017 Frank Edelmann

Am 24. September 2017 wurde mit 92,6 Prozent der Stimmen als neuer Bürgermeister Nicolai Bischler gewählt.[6]

Partnerschaften

Steinach unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:

Steinach unterhält mit folgender Stadt eine Städtefreundschaft:

Der Ortsteil Welschensteinach unterhält mit folgender Gemeinde eine Partnerschaft:

Ein Fahrzeug der Ortenau-S-Bahn trägt den Namen Steinach.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Steinach liegt am Großen Hansjakobweg, einem Wanderweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Museen

Am Adlerplatz im Ortskern befindet sich in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude und alten Tanzboden des Gasthauses Zum Adler das Heimat- und Kleinbrennermuseum.

Musik

Kulturelle Vereine sind unter anderem der 1881 gegründete Musikverein „Harmonie“ Steinach und der seit 1860 bestehende Gesangverein „Eintracht“ Steinach. In Welschensteinach gibt es die Musikkapelle Welschensteinach und den Gesangverein „Liederkranz“.

Bauwerke

Das kunsthistorisch bedeutendste Bauwerk Steinachs ist die Pfarrkirche Hl. Kreuz (Patrozinium 14. September). Sie wurde 1750/51 im Auftrag des Fürsten zu Fürstenberg durch den damaligen fürstenbergischen Bau- und Werkmeister Franz Joseph Salzmann erbaut. Teile des Fundaments der mittelalterlichen Kirche, die beim Neubau weitgehend abgetragen wurde, befinden sich im Bereich des heutigen Kirchturmes. Darüber, im Bereich der Sakristei, ist der alte Chorraum mit Fragmenten alter Fresken erhalten. Die Ausstattung im Stil des Rokokos wurde weitgehend bis 1778 ausgeführt, unterlag aber immer wieder Einschränkungen durch Einsparungen seitens der fürstlichen Hand. 1889 wurde das Langhaus verlängert.

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Verkehr

Steinach liegt nahe der Bundesstraße 33, die seit geraumer Zeit außerhalb des Ortes verläuft, die es nach Südosten über den Schwarzwald mit Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und der Bodenseegegend verbindet. Sie bildet nach Nordwesten die Hauptverbindungsstraße durch das Kinzigtal nach Offenburg. Die L103 verbindet den Ortsteil Welschensteinach mit Steinach.

Die Gemeinde liegt an der badischen Schwarzwaldbahn (OffenburgSingen (Hohentwiel)). Am im Süden des Orts gelegenen Haltepunkt Steinach (Baden) halten Regionalzüge der DB Regio und der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG).

Durch eine Alltagsroute aus dem Radnetz Baden-Württemberg[7] ist Steinach über Unterentersbach, Biberach und Gengenbach mit Offenburg und in der anderen Richtung mit Haslach im Kinzigtal verbunden.

Durch Steinach verläuft als Landes-Radfernweg der Naturpark-Radweg Schwarzwald Mitte/Nord. Er führt rund um selbigen Naturpark. Er verläuft dabei von Freudenstadt über Haslach durch das Kinzigtal (Kinzigtalradweg) nach Steinach und weiter über Gengenbach nach Offenburg.

Medien

  • Lokalausgaben des Schwarzwälder Boten und der Mittelbadischen Presse (Offenburger Tageblatt)

Bildung

In Steinach gibt es mit der Georg-Schöner-Schule eine Grundschule; im Ortsteil Welschensteinach befindet sich eine Außenstelle der Grundschule. Die nächste Realschule befindet sich in Haslach, das nächste Gymnasium in Hausach (Robert-Gerwig-Gymnasium). Außerdem besteht in beiden Ortsteilen je ein römisch-katholischer Kindergarten.

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Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Gertrud Maier, Unternehmerin
  • Wilhelm (Willi) Heitzmann, Elektromeister, Mitglied des Gemeinderates (1965–2009)

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

Veranstaltungen

Der Musikverein veranstaltet jährlich am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) die „kulinarische Mostwanderung“. Dabei werden Schwarzwälder Spezialitäten und viel Blasmusik geboten.

Literatur

  • O.A. Müller: Steinach i.K. 1139–1939; Sonderdruck, hg. vom Historischen Verein für Mittelbaden, Offenburg 1939.
  • Peter Fischer: Steinach 1139–1989. Ein historischer Überblick. Mit Beiträgen von Erich Obert u. a.; Freiburg i.Br./Steinach 1989.
  • Tobias Wöhrle: Ein schwarzes Dorf wird braun. Zur „Machtergreifung“ 1933 in Steinach im Kinzigtal; in: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden; Band 81, 2001, S. 511–531.
  • Tobias Wöhrle: Kriegsende und erste Nachkriegsjahre in einem Dorf im mittleren Kinzigtal. Zur Geschichte Steinachs 1944–1952; in: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden; Band 83, 2003, S. 117–142.
  • Günter Fischer: Steinach/Baden 1933 bis 1950 – Ein Dorf – der Nationalsozialismus – die Folgen. Steinach 2019, DNB 1249158338.
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Einzelnachweise

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