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Stendenitz
Gemeindeteil der Stadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Stendenitz ist ein bewohnter Gemeindeteil der Stadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg) und liegt in der Ruppiner Schweiz am Zermützelsee.

Geografie

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Das Dorf Stendenitz liegt am unteren Westufer des Zermützelsees gegenüber von Zermützel und grenzt südlich an den Teetzsee. Die letzte Eiszeit hinterließ eine Glaziale Rinne, in der beide Seen liegen und die vom Rhin durchflossen werden. Der Ort befindet sich ca. sechs Kilometer nördlich von der Kernstadt Neuruppin in einem Waldrevier. Stendenitz ist über eine Brücke mit Zermützel verbunden und liegt auf einer Höhe von 47 m ü. NHN.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Name und Besitzverhältnisse
Das wohl im 13. Jahrhundert begründete mittelalterliche Dorf Stendenitz aus dem Hausbesitz der Grafen von Lindow-Ruppin war im 14./15. Jahrhundert vermutlich wegen des schlechten Bodens wüst gefallen. Im Jahre 1525 wird Stendenitz im Landbuch als Stengenitz (eine Namensdeutung aus dem slawischen besagt, von Stąganica (staga = Band))[1] oder Stengnitz benannt, 1526 als Stendenitz und 1536 wird der Ort auch mit dem Namen Stendelitz verzeichnet. Vom Übergang des Ruppiner Landes an das Kurfürstentum Brandenburg 1525 bis 1872 gehört die Gemarkung zum Amt Alt Ruppin.
Wirtschaftliche Verhältnisse und Ortsentwicklung
Auf dem Lehnschulzengut zu Stendenitz hatte 1525 der Schulze von Krangen Achim Degenbrot gemeinsam mit seinem Bruder Thomas einen Hof, 4 freie Hufen, einen freien Kahn auf dem Teich in der Nähe der Neumühle und freien Rohrschnitt am Rottstielteich. 2 Bauern aus Zermützel und 3 Bauern aus Molchow besaßen hier Wiesen.
Die wüste Feldmark Stendenitz, gelegen zwischen den Rottstieler Feldern und dem Zermützelsee, einem Gehölz des Rates der Stadt Neuruppin, und den Waldgebieten der wüsten Feldmarken Storbeck, Eggersdorf und Nabelsdorf, war 1590 vor allem mit Kiefernwald bedeckt. Auch zu dieser Zeit besaß der Lehnschulze 4 freie Hufe Ackerland zu seinem Hof. Fünf Bauern aus Molchow und zwei aus Zermützel hatten hier Wiesen. Ansonsten wurde die Feldmark von den Schäfereien von Storbeck und Alt Ruppin bewirtschaftet.
In den Jahren 1619 bis 1640 nutzte der Kurfürsten George Wilhelm von Brandenburg die Feldmark zu ausgedehnte Wildschweinjagden.[2] 1712 wurde das Lehnschulzengut, bestehend aus der Hofstätte, vier Hufen 19 Morgen 77 Quadratruten geringgwertigem Acker, mittelmäßiger Wiese und „schlechtem Holz“, von König Friedrich I. angekauft. 1755 wurden im Zuge der Kolonisationspolitik seines Nachfolgers Friedrich II. (Preußen) vier Tagelöhnerfamilien, eine aus Baruth in Sachsen und drei Familien aus Mecklenburg, insgesamt bestehend aus 22 Personen angesiedelt. Bis dahin nutzten die Amtsbauern zu Molchow die wüste Feldmark. 1786 erhielten die hier ansässig gewordenen vier Büdner ihre Erbverschreibung auf ihren Besitz. (siehe auch Historische Landwirtschaft)[3]
1826 wird die neue Unterförsterwohnung im Ruppiner Forst erbaut und ab jetzt als eigenständiger Bereich Försterei Stendenitz genannt. Im Jahre 1840 hatte die Kolonie sechs Wohnhäuser und das abgesetzte Forsthaus, so hatten der Schutzbezirk Stendenitz und das Forsthaus eine Wohnung und zwei Wirtschaftsgebäude. Für die Kolonie Stendenitz waren es zwei Wirtschaftsgebäude und 5 Wohnhäuser.
Stendenitz ging 1929, mit der Försterei und Gutsbezirk Forst Alt Ruppin in den Gemeindebezirk Krangen über.
Einwohnerentwicklung
Historische Landwirtschaft
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Sehenswürdigkeiten

Literatur
Lieselott Enders: Stendenitz. In: Historisches Ortslexikon für Brandenburg Teil II Ruppin, Hermann Böhlhaus Nachf., Weimar 1970, S. 257–258
- Ruppiner Land, Werte unserer Heimat Band 37, Akademie-Verlag Berlin (Ost) 1981
Weblinks
Commons: Stendenitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Stendenitz, Waldmuseum und Campingplatz (Großer Rehwinkel) Stendenitz, Zermützel mit Zermützelsee (Panorama Überflug) - Brandenburger Seen: Der Zermützelsee im Ruppiner Land. In: Zermützelsee. youtube.com, 2020, abgerufen am 26. November 2022.
Einzelnachweise
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