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Stoob

Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf, Burgenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stoob
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Stoob (ungarisch Csáva, kroatisch Štuma)[1] ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland in Österreich.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
BW
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Geografie

Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland im Stooberbachtal. Stoob ist der einzige Ort in der Gemeinde. Zu Stoob zählt auch der Ortsteil Stoob-Süd, der an Oberpullendorf angebaut ist.

Nachbargemeinden:

Neutal Unterfrauenhaid Raiding
Thumb Großwarasdorf
Draßmarkt Steinberg-Dörfl Oberpullendorf

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Stoob dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Csáva verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Marktgemeinde ist Stoob seit 1. Mai 1979.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Stoob: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
1.245
1880
 
1.294
1890
 
1.423
1900
 
1.429
1910
 
1.395
1923
 
1.401
1934
 
1.492
1939
 
1.344
1951
 
1.348
1961
 
1.307
1971
 
1.342
1981
 
1.356
1991
 
1.335
2001
 
1.386
2011
 
1.455
2021
 
1.380
2025
 
1.354
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Thumb
Bergkirche
Thumb
Stoober Biri
Thumb
Turm der ehemaligen Tonwarenfabrik in Stoob
Thumb
Gipfelpunkt Noplerberg: Höchster Punkt in Stoob
Thumb
Rosaliakapelle, auch Pest- oder Rochuskapelle


Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
Kontext

Stoob ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt für sein Hafnerhandwerk. In einem Grundbuch des Feudalherrn Lippay de Zombor ist 1676 ein Thoma Paur als Hafner in Stoob verzeichnet. Zunftkrug aus 1619 und Zunfttruhe mit Bruderschaftsbuch und anderen Dokumenten aus 1846 sind erhalten. Gemäß einer amtlichen Zuschreibung der Zünfte aus 1851 fiel auf jedes vierte Haus ein Hafnermeister.[9]

Das Wappen enthält dominant einen Keramikkrug, regional bekannt als Stoober Plutzer (siehe Wappenbeschreibung).

1895 wurde die Esterházysche Tonwarenfabrik errichtet, seit 1893 gab es eine Tongewerbefachschule. 1903 bestand das Dorf aus 220 Häusern, wovon in 27 die Hafnerei betrieben wurde. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war Stoob durch eine Tonwarenfabrik und eine Tongewerbefachschule ein Zentrum des Hafnergewerbes.[9]

Mehrere Töpferbetriebe sowie die 1956 gegründete[10], 1959 als Neubau initiierte Landesberufsschule für Keramik[11] (nunmehr: Landesfachschule für Keramik und Ofenbau Stoob), die einzige dieser Art in Österreich, heben die ungebrochene Bedeutung dieses Handwerks für die Marktgemeinde hervor. Darüber hinaus werden für Interessierte Töpferkurse angeboten.

Der Benutzer M2k~dewiki (Diskussion) wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten.

Motiv: Ceramico Campus, Landesfachschule für Fliese, Ofenbau und Keramik

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

2022 erfolgte unter der Leiterin Anita Wolf ein Neubau des Schulgebäudes und eine Modernisierung der Lehrpläne der „Fachschule für Fliese, Keramik und Ofenbau“ (Ceramico Campus) die über Kurse auch Erwachsenenbildung betreibt. Ein 100-Betten-Internat des Landes ist angeschlossen.

An derselben Adresse sitzen die Ceramico Burgenland GmbH, gegründet Dezember 2021, mit Produktion, Prüfstelle und Technikum, sowie der Ceramico Fliesenverband, ein Dienstleister für Hersteller und Sachverständige.

Wirtschaftssektoren

Von 1999 bis 2010 reduzierte sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Haupterwerb um die Hälfte, die der Betriebe im Nebenerwerb um zwei Drittel. Im Produktionssektor arbeiten beinahe zwei Drittel der Firmen im Baugewerbe, drei Viertel der Mitarbeiter dieses Sektors sind jedoch mit der Herstellung von Waren beschäftigt. Der größte Arbeitgeber ist der Dienstleistungssektor, hier vor allem der Handel (Stand 2011).[12][13][14]

Weitere Informationen Wirtschaftssektor, Anzahl Betriebe ...

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort

Pendler

Von den 696 Erwerbstätigen, die in Stoob wohnen, arbeiten 213 in der Gemeinde und 483 Personen pendeln aus. Von anderen Gemeinden pendeln 668 Menschen zur Arbeit nach Stoob (Stand 2011).[15]

Bildung

Die zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert. Wir arbeiten aktuell daran, diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen. (Mehr dazu)
  • In Stoob gibt es einen Kindergarten.[16]
  • Die Volksschule bietet Englisch als verbindliche Übung ab der ersten Klasse an.[17]
  • 1925 wurde die Hauptschule Stoob errichtet.[18]

Dieses Gebäude wird heute als Wohngebäude genutzt.

1972 begann der Neubau der Hauptschule an einem neuen Standort, der 1975 eröffnet wurde und bis heute als Sammelschule mehrerer Gemeinden dient.

Ab dem Schuljahr 2009/2010 wird diese als Neue Mittelschule mit den Schwerpunkten Berufsorientierung, Sprachen und Neue Lernkultur geführt.[19] Das neue Schulgelände beherbergt heute auch die Volksschule und den Kindergarten.[20]

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Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2022
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
78,50
(+9,51)
20,34
(−4,88)
n. k.
(−5,79)
1,16
(n. k.)
20172022
Thumb
Gemeindeamt Stoob[21]

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 19 Mitglieder.

Weitere Informationen Partei, Sti. ...

Gemeindevorstand

[veraltet]Neben Bürgermeister Bruno Stutzenstein (SPÖ) und Vizebürgermeister Daniel Sommer (SPÖ) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Dietmar Hollweck (SPÖ), Bettina Koller (SPÖ) und Gisela Moser (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[27]

Zur Gemeindekassierin wurde Bettina Koller (SPÖ) und zum Umweltgemeinderat wurde Helmut Sturm (SPÖ) gewählt.[27]

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2002 Bruno Stutzenstein (SPÖ). Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde er mit 71,65 % in seinem Amt bestätigt. Seine Mitbewerber Josef Stibi (ÖVP) und Martin Perl (FPÖ) erhielten 23,47 % bzw. 4,89 %.[23] Aufgrund des großen Vorsprungs der SPÖ stellt diese mit Daniel Sommer auch den Vizebürgermeister.[27]

Bei der Wahl 2022 wurde Bruno Stutzenstein mit 87,76 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[22]

Chronik der Dorfrichter und Bürgermeister

Weitere Informationen von, bis ...

Wappen

Blasonierung: „Ein Tonkrug (regionalsprachlich: Plutzer) und darüber zwei Sonnen, jeweils in Gold auf rotem Schild.

Das Wappen wurde im Zuge der Ernennung zur Marktgemeinde verliehen (1979)

Das Wappen soll als Sinnbild für Energie (Brennen des Tones) und einer blühenden Wirtschaft verstanden werden.[29] Rot und Gold sind auch die Landesfarben des – klimatisch sehr sonnigen – Burgenlands.

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Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

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Literatur

  • Ladislaus Finta (Hrsg.): Festschrift anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums und der Erhebung zur Marktgemeinde. 19. Mai bis 27. Mai 1979. Marktgemeinde Stoob, Gemeindeamt Stoob, Stoob 1979.[31]
  • Ladislaus Finta (Hrsg.): 1925–1985. 60 Jahre Hauptschule Stoob. Ein Bericht über die Jahre 1975/76 – 1984/85, hrsg. mit Unterstützung des Elternvereines. Dir[ektion] der Hauptschule Stoob, Stoob 1985.[32]
  • Judith Schöbel, Petra Schröck, Ulrike Steiner: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Oberpullendorf. Österreichische Kunsttopographie, Band 56. Berger, Horn 2005, ISBN 3-85028-402-6.
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Film

  • Formen und Figuren – Das Töpferdorf Stoob. Dokumentarfilm, Österreich, 2013, 24:54 Min., Buch und Regie: Walter Reiss, Produktion: ORF, Landesstudio Burgenland, Reihe: Erlebnis Österreich, Erstsendung: 14. April 2013 bei ORF 2, Inhaltsangabe von ORF.
Commons: Stoob – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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