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Strzelno

Stadt in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Strzelno (deutsch Strelno, älter Strolin[1]) ist eine Stadt im Powiat Mogileński (Mogilnoer Kreis) der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit etwa 11.700 Einwohnern.

Schnelle Fakten Basisdaten, Wirtschaft und Verkehr ...
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Geographische Lage

Die Stadt liegt in der historischen Landschaft Kujawien, etwa 18 Kilometer südlich von Inowrocław (Hohensalza), an der Gnesener Seenplatte (Pojezierze Gnieźnieńskie), etwa 90 Kilometer ostnordöstlich der Stadt Posen.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Rathaus am Marktplatz (2017)
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Strelno, südlich der Stadt Bromberg, ostnordöstlich der Stadt Posen und südsüdwestlich der Stadt Inowrazlaw (Hohensalza), auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung)
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St.-Prokop-Rotunde (2005)
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Romanische Säule in der Dreifaltigkeitskirche

Eine Siedlung ist für das 11. Jahrhundert nachgewiesen. Im 12. Jahrhundert stiftete der Woiwode Piotr Włostowic dort eine Kirche Zum Heiligen Kreuz. Vielleicht 1133 – wie es Jan Długosz in seiner Chronik angibt –, wohl eher aber Ende des 12. Jahrhunderts wurde mit der Rotunde des hl. Prokop eine weitere Kirche errichtet, die eines der ältesten romanischen Bauwerke Kujawiens darstellt. Der Ort gehörte zunächst dem Kloster der Regularkanoniker in Trzemeszno, dann den Prämonstratenser-Chorfrauen, die dort ein Kloster unterhielten (1148–1838). In jener Zeit entstand die 1216 geweihte Dreifaltigkeitskirche. In Urkunden wird die Ortschaft 1224 Strelina und 1238 sowie 1308 Strelna genannt.[2] 1231 wird Strzelno als „opidum“ bezeichnet,[3] verfügte also über das Stadtrecht.

Mit der Ersten Teilung Polens fiel Strzelno 1772 an Preußen. Aus den Besitzungen des Klosters, das dafür eine Pachtgebühr von 1713 Talern erhob, wurde das Domänenamt Strzelno gebildet, das dicht bei der Stadt lag.[4] 1821 hatte Strschelno eine evangelisch-katholische Simultanschule.[5] Das Domänenamt existierte weiter.[6] 1837 wurde das Prämonstratenser-Nonnenkloster aufgelöst.

Seit 1886 erlebte Strelno als Kreisstadt (bis 1932) einen wirtschaftlichen Aufschwung, zu dem auch der Anschluss ans Eisenbahnnetz der Preußischen Staatsbahn 1892 beitrug. Um 1910 hatte Strelno eine evangelische Pfarrkirche, eine katholische Pfarrkirche, eine Synagoge, ein Amtsgericht, eine Höhere Knabenschule, eine Höhere Mädchenschule, Getreidehandel und Viehmärkte, eine Molkerei, Mühlen, eine Brauerei, Holzsägewerke, Ziegeleien und verschiedene Fabriken.[7]

Bis 1919 war Strelno Verwaltungssitz des Landkreises Strelno im Regierungsbezirk Bromberg der preußischen Provinz Posen im Deutschen Reich.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde Strzelno nach dem Posener Aufstand und aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an die Zweite Polnische Republik abgetreten. 1939 wurde die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt; anschließend wurde Strelno wieder dem Deutschen Reich einverleibt. Die Stadt wurde dem Reichsgau Wartheland zugeordnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurden zahlreiche polnische Staatsbürger erschossen; die Leichen wurden 1944 in aller Eile exhumiert und verbrannt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Strelno im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und kurz danach von der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen.

Demographie

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Klosteranlage auf den Klosterhügel (2021)
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Sehenswürdigkeiten

Gemeinde

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Strzelno gehören die Stadt selbst und 36 Dörfer mit Schulzenämtern.

Verkehr

Strzelno hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Inowrocław–Mogilno.

Persönlichkeiten

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Literatur

  • Strelno, Kreisstadt, Regierungsbezirk Bromberg, Provinz Posen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Strelno (meyersgaz.org).
  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 456–458 (Google Books).
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Band 2: Topographie von Westpreußen. Marienwerder 1789, S. 93–94, Ziffer 7.) (Google Books).
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Commons: Strzelno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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