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Synagoge (Trittenheim)

Gaststätte in dem Gebäude untergebracht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Synagoge in Trittenheim wurde 1857 in der Olkstraße 18 errichtet. 1936 wurde das Gebäude durch die jüdische Gemeinde an einen Privatmann verkauft. Dieser baute die ehemalige Synagoge zu einem Wohnhaus um. Heute ist eine Gaststätte in dem Gebäude untergebracht.

Schnelle Fakten
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Synagoge

Bereits um 1830 verfügte die jüdische Gemeinde über einen Betsaal. 1844 wurde ein Grundstück zum Neubau einer Synagoge erworben. Die Bauarbeiten begannen allerdings erst 12 Jahre später. 1857 wurde die Synagoge, ein giebelständiger Putzbau, in der Olkstraße 18 eingeweiht. Das Eingangsportal lag auf der Ostseite des Gebäudes. Über dem Portal war in hebräischer Schrift ein Zitat nach Jes. 56,7 ZB angebracht: Denn mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden. Die Südseite verfügte über drei große Rundbogenfenster. An der Nordseite befand sich ein Anbau mit Pultdach und zwei halbrunden Fenstern. In der Ostwand war ein Rundfenster eingelassen. Nachdem 1936 das für die Durchführung eines Gottesdienstes benötigte Minjan nicht mehr erreicht wurde, wurde die Synagoge aufgegeben und an einen Privatmann verkauft. Dieser baute das Gebäude zu einem Wohnhaus um. Heute wird die ehemalige Synagoge als Gaststätte genutzt.[1][2][3]

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Jüdische Gemeinde Trittenheim

Zusammenfassung
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Erste Juden siedelten bereits im 18. Jahrhundert auf dem Gebiet von Trittenheim. Bereits 1702 wird ein aus Trittenheim stammender Einwohner jüdischen Glaubens genannt. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der jüdischen Gemeindemitglieder stetig an und erreichte 1865 ihren höchsten Stand. Die jüdische Gemeinde verfügte über eine Religionsschule. Am Ort gab es einen israelitische Frauenverein. Die Verstorbenen wurden ab 1896 auf dem jüdischen Friedhof in Trittenheim beigesetzt. Davor auf den jüdischen Friedhöfen der umliegenden Gemeinden. Ab 1933, nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, wurden die jüdischen Einwohner immer mehr entrechtet. Zudem kam es immer wieder zu antijüdischen Aktionen, die in den Novemberpogromen 1938 ihren Höhepunkt fanden. Dies hatte zur Folge, dass viele jüdischen Familien die Gemeinde verließen. Die letzten jüdischen Einwohner wurden 1943 deportiert.[1][2]

Entwicklung der jüdischen Einwohnerzahl

Weitere Informationen Jahr, Juden ...

Quelle: alemannia-judaica.de[1]; jüdische-gemeinden.de[2]

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Opfer des Holocaust

Zusammenfassung
Kontext

Im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945 und in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem werden folgende Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft Trittenheim (die dort geboren wurden oder zeitweise lebten) aufgeführt, die während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden:[4][5]

Weitere Informationen Name, Vorname ...
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Literatur

  • Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, 2). Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 370–371.
  • Cilli Kasper-Holtkatte: Juden im Aufbruch. Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar-Mosel-Raum um 1800. In: Helmut Castritius (Hrsg.), Alfred Haverkamp (Hrsg.), Franz Irsigler (Hrsg.), Stefi Jersch-Wenzel (Hrsg.): Forschungen zur Geschichte der Juden (= Forschungen zur Geschichte der Juden. Band 3). Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 978-3775256124. (online)
  • Christoph Schmitt: Spuren einer jüdischen Vergangenheit – Das Beispiel Trittenheim. In: SACHOR. Beiträge zur jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz (= SACHOR. Beiträge zur jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz. Heft 11 Nr. 1/1996). Verlag Matthias Ess, 1996, S. 26–33.
  • Christoph Schmitt: Ein ‘Gotteshaus zum Gebet für Alle’ - Die Synagoge der jüdischen Gemeinde Trittenheim von 1856. In: Jahrbuch des Kreises Bernkastel-Wittlich (= Jahrbuch des Kreises Bernkastel-Wittlich. 1997). Kreis Bernkastel-Wittlich, Bernkastel-Wittlich 1997, S. 99–103.
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Einzelnachweise

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