Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

TEXUS

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

TEXUS
Remove ads

Im deutschen Wissenschaftsprogramm TEXUS (Technologische Experimente unter Schwerelosigkeit, engl. Technological Experiments in Zero Gravity) führen Wissenschaftler mit Forschungsraketen biologische, materialwissenschaftliche und physikalische Experimente unter Weltraumbedingungen, nämlich fast völliger Abwesenheit von sowohl Schwerewirkung („Mikrogravitation“) als auch Luftdruck durch.

Start der Texus 49 Mission (Nov. 2011) (Video 2:01 min)
Remove ads

Geschichte

Das Programm wird seit 1976 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert. Heute ist es das weltweit erfolgreichste und am längsten bestehende Raketenprogramm für wissenschaftliche Versuche und Technologieerprobungen in Schwerelosigkeit. Eine wichtige Rolle spielt TEXUS auch bei der Vorbereitung von Experimenten, die für die Internationale Raumstation ISS bestimmt sind.

In jedem Jahr finden ein bis zwei Kampagnen statt. Seit 2005 werden hierfür brasilianische zweistufige Raketen vom Typ VSB-30 eingesetzt (vorher meist britische Höhenforschungsraketen vom Typ Skylark 7), die von Esrange bei Kiruna in Nordschweden starten. Sie erreichen in ballistischem Flug eine Gipfelhöhe von etwa 250 Kilometern. Dabei wird für sechs Minuten eine annähernde Schwerelosigkeit erreicht, die nur etwa ein Zehntausendstel der normalen Erdanziehung beträgt. Die Nutzlast der Raketen landet anschließend am Fallschirm und wird mit einem Hubschrauber geborgen.[1]

Remove ads

Nutzlasten

Die Experimente befinden sich während des Fluges in übereinanderliegenden, autonomen Modulen innerhalb der Rakete. Die Wissenschaftler steuern und überwachen vom Boden aus ihre Versuche durch „Telecommanding“ und Videoübertragung. Die Daten der Experimente werden während des Fluges per Telemetrie übertragen oder nach Bergung der wissenschaftlichen Nutzlasten ausgewertet.

Das TEXUS-Programm zeichnet sich aus durch:

  • eine weitgehende Wiederverwendbarkeit der Nutzlasten
  • relativ kurze Vorbereitungs- und Zugriffszeiten
  • eine regelmäßige Möglichkeit, unter Schwerelosigkeit zu forschen
  • geringere Sicherheitsanforderungen als bei astronautischen Missionen
  • eine relativ kostengünstige Durchführung

Industrieller Hauptauftragnehmer für den Bau der TEXUS-Nutzlasten und die Missionen ist die Firma Airbus Defense and Space in Bremen. Unterauftragnehmer sind OHB System AG (München) und DLR MORABA (Oberpfaffenhofen). Das DLR stellt Wissenschaftlern von deutschen Forschungsinstitutionen TEXUS für ausgewählte Experimente zur Verfügung.[2] Dazu gehören Themen aus dem Bereich der Gravitationsbiologie, Flüssigkeitsphysik und Strömungsforschung in Kapillarkanälen.

Remove ads

Texus-Missionen

Zusammenfassung
Kontext

Für Missionen des Typs TEXUS dauert die Gesamtflugzeit etwa 15 Minuten. Mittels Radar wird der Pfad der Rakete ermittelt. Mit der Rakete und den mitfliegenden Experimenten können dabei Daten, Bilder, Videos und Steuerbefehle via Funk ausgetauscht werden.

Diese Liste ist unvollständig, jedoch sind fast alle seit dem 1993 erfolgten Starts aufgeführt.

Weitere Informationen Mission, Datum ...
Remove ads

MiniTexus-Missionen

Weitere Informationen Mission, Datum ...
Remove ads

Siehe auch

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads