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Tanzenhaid
Gemeindeteil von Emskirchen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tanzenhaid ist ein Gemeindeteil des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2] Tanzenhaid liegt in der Gemarkung Hohholz.[3]
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Geografie
Der Weiler liegt auf einer Waldlichtung und ist von zahlreichen Teichen umgeben: Striegelweiher und Herrenweiher (NW), Tambacher Fischteich (N), Tanzhaidteiche (O und S), Stadelweiher (SW). Im Nordwesten liegt das Herrenholz, im Norden das Langholz und im Süden das Bettelhütlein. Wirtschaftswege führen nach Hohholz zur Staatsstraße 2414 (2 km westlich), nach Emelsdorf (1,7 km nordwestlich) und nach Oberreichenbach zur Kreisstraße ERH 28 (1,6 km südöstlich).[4]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde um 1136 als „Tancenhoge“ erstmals schriftlich erwähnt.[5][6] Am 24. Mai 1753 kam der Ort in den Besitz der Grafen von Pückler-Limpurg.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Tanzenhaid 8 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte die Herrschaft Brunn aus. Grundherren waren die Herrschaft Brunn (1 Kellerhof, 5 Güter, 1 Hirtenhaus) und das bambergische Amt Herzogenaurach (1 Hof).[8]
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1799) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:
„Danzenheid, oder vielmehr Kellerhof, Dörfchen im Bambergischen Amte Herzogenaurach. Danzenhaydt ist ein Reichslehen des Hrn. Grafen von Pückler, mit einem Schlosse, 3 Stunden von Neustadt an der Aisch. Zu dem dort stehenden Kellerhause gehört ein ganzes Feld-Lehen dem Hochstifte Bamberg mit Steuer, Lehenschaft etc. etc. gleich einem andern Baurenguth zugethan; und wird per portatorem verliehen.“[9]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen. Der Herrensitz Tanzenhaid wurde 1812 abgerissen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Tanzenhaid dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Brunn und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Brunn zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die neu gebildete Ruralgemeinde Hohholz umgemeindet. Für die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Polizei war bis 1833 das Patrimonialgericht, von 1833 bis 1848 das Pflegamt Brunn zuständig.[10] Am 1. Januar 1972 wurde Brunn im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Emskirchen eingemeindet.[11]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: Hofhaus eines ehemaligen Herrensitzes[12]
- Haus Nr. 8: Forsthaus[12]
Einwohnerentwicklung
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Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Egidien (Oberreichenbach) gepfarrt,[8] seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Georg (Brunn) zuständig.[16]
Wanderwege
Durch Tanzenhaid führt der Fernwanderweg Rangau-Querweg.
Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten
- Albert Constantin von Schwerin[24][25] (* 1870, † 1956 in Tanzenhaid), Jurist, Landwirt, Legationsrat
- Enole Marie von Mendelssohn-Bartholdy[26] (* 1879, † 1947 in Tanzenhaid), Ehefrau von Albert Constantin von Schwerin
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Danzenheid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 575 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Tanzenhaid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 507 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 133 (Digitalisat). Ebd. S. 201 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Tanzenheid. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 55 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Danzenseid. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 238 (Digitalisat).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 170.
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Weblinks
- Tanzenhaid in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Tanzenhaid in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Tanzenhaid im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 20. April 2025.
Fußnoten
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