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Enkoimesis

religiöses Ritual Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Enkoimesis (altgriechisch ἐγκοίμησις), Inkubation (von lateinisch incubatio) oder Tempelschlaf bezeichnet man eine seit der Antike belegte Praxis der Trauminkubation, bei der ein Kranker das Heiligtum eines Gottes oder eines Heros aufsuchte und dort (manchmal in Verbindung mit einem entsprechenden Ritual und mehr oder minder aufwändiger Vorbereitung wie Bäder, Fasten, Diät, Opfer und Gebete) darauf hoffte, dass er im Traumschlaf einen Hinweis auf eine wirksame Therapie seiner Krankheit erhielte. Im allgemeineren Sinn handelt es sich um eine Bezeichnung für den Schlaf im Tempel, bei dem ein Orakelsuchender Antwort auf seine Frage erhofft. Der Inhalt des Traums war normalerweise nicht unmittelbar verständlich, sondern bedurfte der Deutung durch einen Priester des jeweiligen Heiligtums.

Der Gott des Heiligtums war ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. häufig der griechische Heilgott Asklepios, aber nicht der einzige. Die Sleeping Lady, eine figürliche Plastik auf Malta, wird als eine Darstellung des Tempelschlafs gedeutet.

Heiligtümer, an denen die Enkoimesis belegt ist, waren:

Weitere Informationen Heilgott, Ort ...

In der christlichen Zeit Ägyptens ist der „Heilschlaf“ sowohl durch schriftliche Quellen als auch durch einen Anbau an die Märtyrerkirche der Menasstadt nachgewiesen.[1]

Die Praxis der Inkubation findet sich auch an islamischen Heiligtümern in Gestalt der Istichāra (istiḫāra). Hierbei spricht ein Muslim bestimmte Bittgebete, bevor er sich in dem betreffenden Heiligtum schlafen legt. An den Ritus knüpft sich die Erwartung, dass er für die betreffende Person heilvolle Wirkungen hat.[2]

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Literatur

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Einzelnachweise

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