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The Chocolate Invasion

Album von Prince Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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The Chocolate Invasion (englisch für Die Schokoladeninvasion) ist das 29. Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince, der alle Songs arrangierte, komponierte und produzierte. Es trägt den Untertitel „Trax from the NPG Music Club Volume One“. Prince veröffentlichte es am 29. März 2004 bei seinem eigenen Label NPG Records; es war ausschließlich als Download für registrierte Nutzer seiner damaligen Website erhältlich. Parallel zu The Chocolate Invasion brachte er auch sein 30. Studioalbum The Slaughterhouse sowie sein drittes Livealbum C-Note heraus.

Schnelle Fakten Studioalbum von Prince, Veröffent-lichung ...

Musikalisch ist das Album dem Contemporary R&B, Funk und der Pop zuzuordnen; die Liedtexte handeln überwiegend von Liebe und sexuellen Anspielungen. Als Gastmusiker wirken Angie Stone und Najee mit.

Eine nennenswerte Musikpromotion fand nicht statt. Da das Album nicht in den internationalen Charts geführt wurde, konnte es keinen Gold- oder Platinstatus erreichen. Das Medienecho fiel gering aus, zeitgenössische Musikkritiker beurteilten das Album überwiegend negativ.

2015 wurde The Chocolate Invasion über Tidal erneut als kostenpflichtiger Download veröffentlicht; seit 2018 ist es auch auf weiteren Musikstreaming-Plattformen verfügbar. Eine Veröffentlichung auf CD oder LP erfolgte bislang nicht (Stand: 2025).

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Entstehung

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Angie Stone, 2010

Alle zehn Songs nahm Prince in seinem Paisley-Park-Studio in Chanhassen auf: Gamillah entstand vermutlich Ende 1999, Judas Smile im Sommer 2001, die übrigen acht Stücke im Jahr 2000.[1] Ursprünglich war anstelle von My Medallion der Track The Dance vorgesehen, den Prince später überarbeitete und 2006 in leicht veränderter Fassung auf 3121 veröffentlichte. Bereits vor der offiziellen Veröffentlichung im März 2004 waren alle Songs über seine Websites als Download verfügbar.

Sieben Songs – Gamillah, High, My Medallion, Supercute, U Make My Sun Shine, Underneath the Cream und When Eye Lay My Hands on U – waren ursprünglich für das Album High vorgesehen, das Prince am 8. August 2000 ankündigte, jedoch nie veröffentlichte.[2] Es wäre sein erstes Studioalbum nach der Rückannahme seines Künstlernamens „Prince“ am 16. Mai 2000 gewesen. Stattdessen stellte er am 21. Dezember 2000 das Duett U Make My Sun Shine mit Angie Stone über seine Website NPG Online LTD.com zum Download bereit.[3]

Am 14. Februar 2001 ging die abonnementpflichtige Website NPG Music Club.com online, deren Mitglieder gegen eine Gebühr von 100 US-Dollar Zugang zu Konzertkarten, Live-Mitschnitten und monatlichen Songdownloads erhielten.[4][5] In diesem Rahmen erschienen am 18. Februar When Eye Lay My Hands on U, am 11. Juni Sexmesexmenot und Supercute, am 28. August Judas Smile und My Medallion, am 15. November Underneath the Cream und Vavoom sowie am 15. Dezember 2001 Gamillah und High.[6]

Am 15. Oktober 2003 kündigte Prince ein siebenteiliges CD-Set mit dem Titel The Chocolate Invasion an, das neben The Chocolate Invasion (nun mit My Medallion statt The Dance) und The Slaughterhouse auch die zuvor ausschließlich digital erschienenen Alben C-Note, One Nite Alone und Xpectation enthalten sollte. Hinzu kommen sollten The Glam Slam Club Mix – überwiegend basierend auf der „NPG Ahdio Show # 11“ vom 17. Januar 2002 – sowie die CD The War, ein 26-minütiger Live-Track, der erstmals am 21. Juli 1998 als Download veröffentlicht worden war.[7] Ein konkretes Erscheinungsdatum wurde nicht genannt. Am 13. November 2003 teilte Prince über NPG Music Club.com mit, das Projekt sei aufgrund von Produktionsproblemen auf unbestimmte Zeit verschoben.[8]

Das 7-CD-Set erschien letztlich nicht. Am 4. Juli 2006 wurde die Website NPG Music Club.com ohne Vorankündigung geschlossen, womit alle lebenslangen Mitgliedschaften erloschen. In einer kurzen Mitteilung hieß es lediglich, der Club werde „bis auf Weiteres pausieren“.[9]

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Gestaltung des Covers

Für die Covergestaltung war Artdirector Sam Jennings zuständig, der von 1998 bis 2007 mit Prince zusammenarbeitete. Zunächst als Webmaster für dessen Websites tätig, übernahm er später auch die künstlerische Gestaltung mehrerer Albumcover, darunter Xpectation (2003), Musicology (2004), 3121 (2006) und Planet Earth (2007).

Das Artwork zu The Chocolate Invasion entwarf Jennings bereits 2003, eine Veröffentlichung erfolgte jedoch erst im Dezember 2015 im Zuge der Bereitstellung des Albums beim Musikstreamingdienst Tidal. Es enthält Charakterzeichnungen der Modedesignerin Debbie McGuan und orientiert sich stilistisch an der Gestaltung von NPG Music Club.com im Jahr 2001, als viele der Songs erstmals dort erschienen. Jennings gab 2015 an, zudem als ausführender Produzent der CD genannt worden zu sein, da er an der Titelauswahl und an der Benennung des Albums beteiligt war. McGuan entwarf zwischen 1993 und 2007 wiederholt Bühnen- und Bühnenoutfits für Prince.[10]

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Musik und Liedtexte

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Musikalisch verbindet das Album Elemente aus Contemporary R&B, Funk und Pop. Die Liedtexte behandeln überwiegend Liebe, Lust und Sexualität;[11] The Chocolate Invasion ist Prince’ letztes Album mit sexuell konnotierten Texten. Nach seinem Beitritt zu den Zeugen Jehovas im Jahr 2001 verzichtete er darauf. Neben seinem charakteristischen Falsett setzt Prince auf dem Album auch tiefere Stimmlagen ein.

  1. When Eye Lay My Hands on U
    Der Opener ist stilistisch dem Pop und Contemporary R&B zuzuordnen. Seine Atmosphäre wirkt durch die melodische Gestaltung dramatisch und spannungsgeladen. Der Song wechselt zwischen ruhigen Strophen mit nahezu geflüstertem Gesang und einem kraftvolleren Refrain mit markantem Schlagzeug und echoartigem Gitarrensound. Eine Bridge führt eine neue Melodie ein und sorgt für Abwechslung; im letzten Refrain ergänzt Prince die Passage durch ein durchdringendes Gitarrensolo. Inhaltlich beschreibt der Liedtext das Begehren nach einer Frau und enthält die Frage: „Bist du bereit für die Berührung, die dich verrückt macht?“ Die Zeile „Ich werde dich auf die sanfteste Art berühren, wie ‚Europa‘ in Santanas Händen“ verweist auf das Instrumentalstück Europa (Earth’s Cry Heaven’s Smile) (1976) von Carlos Santana.[12]
  2. Judas Smile
    Der Song wurde von Prince zunächst versehentlich unter dem Namen Judas Kiss veröffentlicht, wenige Tage später änderte er ihn in Judas Smile. Die schnelle Funknummer basiert auf einem einzigen Akkord und einem geschäftigen, stockenden Rhythmus. Strophen und Refrain folgen demselben harmonischen Grundmuster, wodurch der Song bewusst repetitiv wirkt. Ein durchgehender Synthesizerklang prägt das Stück, das nach etwa der Hälfte in einen druckvolleren Vamp mit Slapped-Bass und skandiertem Gruppengesang übergeht. Dabei treten eine dünn klingende Snaredrum und eine gummiartig wirkende Bassdrum hervor. Textlich richtet sich der erste Teil gegen eine frühere Partnerin, der Prince vorwirft, ihn ausgenutzt zu haben; er habe Liebe gegeben und lediglich ein „Judaslächeln“ zurückerhalten. Der zweite Teil wird häufig als Kommentar auf die Musikindustrie und deren Umgang mit afroamerikanischen Künstlern interpretiert. Prince bezieht sich dabei auf die „Old School“ und kündigt an: „Die Schokoladeninvasion beginnt hier“. Am Ende des Songs erweist er Common, Curtis Mayfield, Maceo Parker und Erykah Badu seine Reverenz.[13]
  3. Supercute
    Der Song eröffnet mit dem Geräusch eines landenden Flugzeugs und ist stilistisch dem Pop zuzuordnen. Supercute zeichnet sich durch eine eindringliche, leicht wehmütige Melodie und einen eingängigen Refrain aus. Der prägnante rhythmische Groove entsteht aus dem Zusammenspiel einer Reggae-geprägten Basslinie und eines marimbaähnlichen Keyboard-Motivs. Inhaltlich beschreibt der Liedtext Prince’ Faszination für eine Frau aus East Los Angeles, die zu einem Treffen anreist. Sein Interesse ist vorwiegend körperlicher Natur; er schildert, dass ihn der Anblick der Frau in ihrem „Evakostüm“ erregt. Zudem besucht er sie und beobachtet sie beim Umgang mit Sexspielzeugen, darunter einem Vibrator.[14]
  4. Underneath the Cream
    Das Stück ist als entspannter Pop-Song angelegt; das Arrangement basiert auf Synthesizer-Verzierungen, ergänzt durch vereinzelte E-Piano-Passagen. Inhaltlich fantasiert Prince über eine für ihn sexuell attraktive Frau und äußert, er könne „nicht aufhören, an deine Schenkel zu denken“. Zudem wünscht er sich, „irgendwo dazwischen, in einer einzigen Bewegung, tief in deinem Ozean“ zu sein. Thematisch knüpft der Liedtext an frühe Stücke von Prince auf den Alben For You (1978) und Prince (1979) an, die ebenfalls von Lust und Verlangen geprägt sind.[14]
  5. My Medallion
    Der langsame Funk-Track ist sparsam arrangiert und basiert auf einem Drumcomputer-Beat, wenigen Basstönen sowie kurzen, abgehackten Gitarrenakzenten. Inhaltlich schildert Prince eine Episode, in der ihm eine junge Frau sein Medaillon entwendet und ihn als „Schlampe“ bezeichnet. Er findet sie später an ihrem Arbeitsplatz wieder, stellt sie zur Rede und äußert: „Ich weiß nicht, wie du heißt oder was du vorhast, aber du solltest dich besser hinlegen, denn ich habe Lust, etwas Verrücktes mit dir anzustellen.“ Zwar küsst sie ihn, entzieht sich jedoch anschließend, indem sie durch die Hintertür flieht. Schließlich erhält er das Medaillon auf indirektem Weg zurück. Der Refrain besteht aus der wiederholten Zeile „Ich weiß nicht warum, ich will dieses Mädchen“ und wird von Flötenspiel begleitet.[15]
  6. Vavoom
    Prince beschrieb den Song als „Rock and Roll mit ‚Cream‘ getränkt“. Zwar weist Vavoom stilistische Parallelen zu Cream auf, erreicht jedoch nicht dessen sexuelle Aufgeladenheit. Zudem verfügt der Track über einen künstlich wirkenden Gitarrensound. Der kurze Refrain „Va-Va-Voom“ ist schlicht gehalten. Inhaltlich handelt der Liedtext von einer Frau, bei der Prince „ein Tier sein“ könne. Ursprünglich bot er den Song Mariah Carey für den Film Glitter – Glanz eines Stars (2001) an, doch sie lehnte ihn ab.[15]
  7. High
    Die schwungvolle Popnummer ist eingängig und verfügt über einen luftigen, heiteren Refrain mit Synthesizer-Fills. Die Melodie gilt jedoch als wenig einprägsam; zudem wird die Wirkung des Songs durch einen stotternden, hallenden Trommelschlag beeinträchtigt, der die übrigen Instrumente beinahe überdeckt. Inhaltlich zelebriert Prince seine eigene Musik und versichert, er habe „die Musik, um dich wieder high zu machen“. Ursprünglich plante er, den Song im Jahr 2000 als Single aus dem Album High zu veröffentlichen, das jedoch unveröffentlicht blieb.[15]
  8. Sexmesexmenot
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    Najee, 2007
    Das spannungsgeladene Funk-Stück mit reduzierter Instrumentierung besitzt ein Arrangement aus tiefem, gummiartig klingendem Synthesizer-Bass, der gegen eine sparsam eingesetzte, schrille Snaredrum pulsiert. Inhaltlich behandelt der Liedtext Sex aus der Perspektive von Prince, der sich als charismatischer Künstler inszeniert, der Frauen mit Bühnenpräsenz und erotischen Gesten verführt. Er fordert seine Geliebte auf, „ihre Schwester und ihre Unterwäsche zu Hause zu lassen“, und kündigt an, er werde ihr „die Hosen nass machen“. Sexmesexmenot enthält Samples und gesprochene Zitate aus Judas Smile und greift damit das Motiv der „Chocolate Invasion“ des Albumtitels auf.[16]
  9. Gamillah
    Das Instrumentalstück ist ein ruhiger, gemächlicher Track mit sinnlicher, leicht klagender Melodie. Prince spielt diese auf einer halbakustischen Gitarre vor einem dichten Synthesizer-Hintergrund. Gamillah, die arabische Bezeichnung für „die Schöne“ oder „wunderschön“, schrieb er ursprünglich The New Power Generation zu; abgesehen vom Saxophonpart von Najee spielte Prince jedoch alle Instrumente selbst ein und veröffentlichte das Stück auf The Chocolate Invasion unter eigenem Namen.[17]
  10. U Make My Sun Shine
    Die Soulballade singt Prince im Duett mit Angie Stone. Mit Call-and-Response-Hintergrundgesang der Girlgroup Milenia und ihrer Stop-and-Go-Struktur zählt der Song zu den deutlichsten vom Gospel beeinflussten Songs in Prince’ Werk. Stone übernimmt die zweite Strophe und singt im Refrain mit. Die Strophen mäandern und steigern sich allmählich zum Refrain, der als wenig einprägsam gilt. Inhaltlich ist der Liedtext ein zärtlicher Ausdruck von Hingabe: Prince versucht, eine Frau zum Verlassen ihres Mannes zu bewegen, indem er ihr Trost zuspricht und sie beruhigt. So singt er etwa, sie könne an diesem Ort des Vertrauens „jede Träne wegwischen, die je über ihr müdes Gesicht gerollt ist“, und fordert sie auf, nicht länger zuzulassen, dass „der Teufel definiert, was es bedeutet, eine Frau zu sein“. Konkrete Hintergründe der Figur bleiben offen; durch die Zeile „Ich könnte dir verraten, wofür das ‚I‘ in ‚Pimp‘ steht“ deutet Prince jedoch an, dass es sich um eine Prostituierte handeln könnte.[17]
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Titelliste und Veröffentlichungen

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Die Veröffentlichung von The Chocolate Invasion am 29. März 2004 kam überraschend, da Prince im Vorfeld keine Musikpromotion betrieb und das Album ausschließlich als Download für registrierte Mitglieder seiner Website NPG Music Club.com anbot. Die damalige Tracklist wich von späteren Fassungen ab und enthielt anstelle von My Medallion das Stück The Dance.[18]

Am 3. Dezember 2015 erschien The Chocolate Invasion beim Streamingdienst Tidal als kostenpflichtiger Download, nun mit My Medallion anstelle von The Dance.[19] Seit 2018 ist das Album auch auf weiteren Musikstreaming-Plattformen verfügbar. Auf CD oder Schallplatte erschien es bis heute (2025) nicht.

Singles

Prince veröffentlichte mit U Make My Sun Shine und Supercute zwei Singles, die später auf The Chocolate Invasion erschienen. U Make My Sun Shine stellte er erstmals am 21. Dezember 2000 als kostenlosen Download über seine Website NPG Online Ltd.com bereit. Die Single erschien mit vollständigem Artwork und Hinweisen zum Brennen auf CD. Am 10. April 2001 wurde sie zudem als offizielle CD-Single über das Independent-Label Wingspan Records veröffentlicht.[20] Als B-Seite enthielt sie When Will We B Paid?, eine Coverversion des 1969 auf dem Album We’ll Get Over erschienenen Songs von The Staple Singers. Das Original wurde von Randall Stewart geschrieben, der in den 1960er- und 1970er-Jahren mehrere Songs für Stax Records verfasste. Es handelt sich um die einzige Prince-Single, deren B-Seite eine Coverversion ist. Zusätzlich enthielt die CD-Single die Titel Sweet Punanny und Throw Dat Leg Up der Hip-Hop-Gruppe Track Squad.

Die CD-Single Supercute enthielt als zweiten Song Underneath the Cream und war ausschließlich bei Konzerten der Tourneen Hit N Run Tour 2001 (14. April bis 6. Mai 2001) sowie A Celebration 2001 (15. bis 28. Juni 2001) erhältlich. Aufgrund dieser eingeschränkten Verfügbarkeit erschien sie nicht in den internationalen Charts. Das Cover zeigt die Tänzerin Geneva (* 3. Januar 1977 als Tomasina Parrott in Calabasas in Kalifornien), später Ehefrau von Larenz Tate, mit einer Sprechblase „Hmmm … ich frage mich, wie viele Eskimos in Long Beach leben?“. Geneva war 2000 und 2001 als Tänzerin und Backgroundsängerin Mitglied von Prince’ Band. Zudem wurde bei den genannten Konzerten die CD-Single The Daisy Chain mit dem Instrumentalstück Gamillah verkauft; The Daisy Chain erschien später auf The Slaughterhouse.[20]

Musikvideos

Prince produzierte mit U Make My Sun Shine und When Eye Lay My Hands on U zwei Musikvideos zu Songs aus The Chocolate Invasion. Das Video zu U Make My Sun Shine entstand vermutlich im Spätsommer oder Frühherbst 2000 im Paisley Park Studio und zeigt neben Prince Angie Stone, den Backgroundsänger Kip Blackshire sowie die vier Mitglieder der Girlgroup Milenia. Prince sitzt auf einem Drehstuhl und singt seine Verse Stone vor, die ihm wiederum antwortet. Der Clip ist vollständig vor einem Hintergrund aus Himmel-, Mond- und Sonnenmotiven inszeniert.[21]

Das Video zu When Eye Lay My Hands on U entstand offenbar in derselben Session, da Frisur und Bildstil identisch sind. Es zeigt eine reduzierte Performance mit Prince, der Tänzerin Desray Junca, dem Schlagzeuger Kirk Johnson und der Bassistin Rhonda Smith. Die für Prince typische Verbindung von Sexualität und Religiosität tritt erneut hervor, da sein Tanz kurzzeitig Oralverkehr mit Junca andeutet. Wiederholt ist zudem ein Buch mit dem Titel The Truth zu sehen, was als Anspielung auf die Zeugen Jehovas gilt. Das Video ist nur 1:08 Minuten lang und zeigt nicht die vollständige Fassung des Songs. Desray Junca hatte bereits 1999 im Musikvideo zu The Greatest Romance Ever Sold mitgewirkt.[21]

Coverversionen

Von den Songs auf The Chocolate Invasion existiert lediglich eine bekannte Coverversion: 2024 veröffentlichte Liv Warfield (* 1979), von 2009 bis 2012 Backgroundsängerin von The New Power Generation, mit ihrer Band eine Livefassung von When Eye Lay My Hands on U auf dem Album Live at Cafe Wha, New York, 2022.[22]

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Mitwirkende

Musiker

Alle Songs wurden von Prince arrangiert, komponiert, produziert und vorgetragen. Zudem spielte er alle Musikinstrumente selbst ein, wobei folgende Personen die Aufnahmen ergänzten:[1]

  • Angie Stone – Co-Leadsängerin in U Make My Sun Shine
  • DVS – Backing Vocals in High
  • Kip Blackshire – Backing Vocals in High und U Make My Sun Shine
  • Milenia – Backing Vocals in U Make My Sun Shine
  • Morris Hayes – zusätzliches Keyboard in Underneath the Cream
  • NajeeSaxophon in Gamillah

Technisches Personal

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Rezensionen

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Da The Chocolate Invasion 2004 nicht regulär veröffentlicht wurde, war das Interesse von Massenmedien und Musikkritikern gering; entsprechend existieren nur wenige Rezensionen. Erst nach Prince’ Tod im April 2016 wurde das Album vereinzelt erneut bewertet, meist mit verhaltenem Urteil.

Chris Gerard von der US-Zeitschrift Metro Weekly ordnete das Album 2014 auf Rang 25 seiner Bewertung von 38 Prince-Alben ein. Obwohl er keine Punktzahl vergab, bezeichnete er die „glühende Rockballade“ When Eye Lay My Hands on U und das „gefühlvolle Duett“ U Make My Sun Shine als besonders gelungen. Auch Supercute, Vavoom und die „sanfte R&B-Ballade“ Underneath the Cream hob er positiv hervor. Wären die besten Stücke von The Chocolate Invasion und The Slaughterhouse auf einem Album zusammengefasst und angemessen veröffentlicht worden, hätte daraus „ein großartiges Album“ entstehen können; so jedoch blieben die Songs weitgehend nur einem kleinen Fankreis zugänglich.[25]

Simon Price von The Guardian setzte das Album in seiner Rangliste von 37 Prince-Alben auf Platz 33 und vergab drei von fünf Sternen. Er bezeichnete es als „inkonsistentes Sammelsurium“, lobte jedoch Supercute und nannte den Albumnamen „ungewollt komisch“.[23]

Edward Bowser von der Website soulinstereo.com platzierte The Chocolate Invasion ebenfalls auf Rang 33 und vergab zweieinhalb von fünf Sternen. Er beschrieb das Album ironisch als „Geschenk“ an die Mitglieder des NPG Music Club, da Prince darin „ziellos von Genre zu Genre“ wechsle. Zwar gebe es mit Gamillah, U Make My Sun Shine und Underneath the Cream einige Höhepunkte, insgesamt richte sich das Album jedoch vor allem an eingefleischte Fans.[24]

Auch die Musikkritiker David Wilson und John Alroy äußerten sich zurückhaltend. Sie beschrieben die Stücke überwiegend als „Techno-Funk“ und meinten, Songs wie When Eye Lay My Hands on U könne Prince „im Schlaf“ schreiben. U Make My Sun Shine und Underneath the Cream bezeichneten sie als „sanfte Verführungsnummern“, während High und Supercute stilistisch an das ihrer Ansicht nach ideenarme Album Newpower Soul erinnerten. The Chocolate Invasion gehöre zu den wenigen Prince-Alben ohne „echte Hits“, lautete ihr Fazit.[26]

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Kommerzieller Erfolg

Chartplatzierungen

Da The Chocolate Invasion ausschließlich über Prince’ damalige Website NPG Music Club.com erhältlich war, erschien das Album nicht in den internationalen Musikcharts.

Musikverkäufe

The Chocolate Invasion verkaufte sich schätzungsweise rund 10.000-mal.[27]

Literatur

  • Arthur Lizie: Prince FAQ: All That’s Left to Know About the Purple Reign. Backbeat Books, Guilford (Connecticut) 2020, ISBN 978-1-61713-670-2.
  • Benoît Clerc: Prince – Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks. Delius Klasing Verlag; 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-667-12537-8.
  • Matt Thorne: Prince – Die Biografie. Edel Germany GmbH, Hamburg, 2017, ISBN 978-3-8419-0523-9.
  • Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X.
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Einzelnachweise

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