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The Dells

US-amerikanische Band Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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The Dells war eine schwarze R&B-Gesangsband, die ihren größten Erfolg in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren zu verzeichnen hatte.

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Bandgeschichte

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Die Band wurde 1953 in Harvey, einem südlichen Vorort von Chicago, gegründet. Marvin Junior († 2013),[1] Johnny Funches, Verne Allison, Lucius und Mickey McGill und Chuck Barksdale gingen alle zusammen in Harvey auf eine Schule und entschlossen sich zusammen eine Band zu gründen, die sich zunächst The El-Rays nannte. Noch im gleichen Jahr nahmen sie für Checker Records, ein Sublabel von Chess, ihre erste Single Darling I Know auf. Sie floppte und nur wenig später verließ Lucius McGill (1935–2014) die Band, die sich dann in The Dells umbenannte.

1955 unterschrieben die Dells bei Vee Jay Records und veröffentlichten die Ballade Dreams of Contentment, die ein Mini-R&B-Hit wurde. Oh What a Nite, heute ein Klassiker, schaffte es 1956 dann sogar bis auf Platz 4 der R&B-Charts, doch die Band konnte den Erfolg des Songs zunächst nicht mehr wiederholen. 1958 kam es auf dem Weg zu einem Auftritt in Philadelphia zu einem Unfall des Wagens der Band. Juniors Kehlkopf wurde dabei verletzt, sodass sich seine Stimme etwas veränderte, und McGill verlor beinahe ein Bein. Die Dells beschlossen daraufhin eine Auszeit zu nehmen. Barksdale wurde zeitweilig Mitglied der Moonglows.

1960 begannen die Dells ihre Rückkehr als Eröffnungs- und Begleitband auf einer Tour von Dinah Washington. Funches entschloss sich nicht mehr teilzunehmen und sich seiner Familie zu widmen. Er wurde durch Johnny Carter ersetzt. Die Band tourte zwei Jahre lang mit Washington und arbeitete nebenbei mit Kirk Stewart zusammen. Schließlich unterschrieben die Dells bei Argo Records, einem weiteren Sublabel von Chess, wo sie vier jazz-orientierte Singles veröffentlichten. Sie floppten alle. 1964 kehrten sie dann zu Vee-Jay zurück und hatten 1965 einen Top 30 R&B-Hit mit Stay in My Corner. Als Vee-Jay 1966 pleite lief, wechselte die Band zu Cadet Records, ebenfalls ein Sublabel von Chess. Thinking About You und Run for Cover wurden immerhin lokale Hits. Außerdem wurden die Dells Begleitband von Ray Charles.

Als Cadet 1967 Bobby Miller als Produzenten und Charles Stepney als Arrangeur anheuerte, begann der Durchbruch der Dells. Auf dem Album There Is waren vier Hitsingles enthalten, darunter ein Remake von Stay in My Corner, das es an die Spitze der R&B- und in die Top 10 der Pop-Charts schaffte. Always Together von 1968 brachte vier weitere Hits und Love Is Blue von 1969 enthielt ein Remake von Oh What a Nite, das den gleichen Erfolg wie das Stay-in-My-Corner-Remake hatte. Anfang 1970 begann Miller sich anderen Projekten zu widmen, sodass Stepney Produzent des 1970er Werkes Freedom Means wurde. Die Ballade The Love We Had (Stays on My Mind) von dem Album wurde zum Hit. 1972 brachten die Dells eine LP mit Interpretationen von Dionne-Warwick-Songs auf den Markt. Mit Don Davis als neuem Produzenten hatten die Dells 1973 mit Give Your Baby a Standing Ovation ihren ersten Millionenseller. 1975, nach einigen weiteren Hits, verließ die Band Cadet und wechselte zu Mercury Records.

Da die Zeit bei Mercury kaum Erfolg hervorbrachte, kam es 1978 erneut zu einem Labelwechsel, diesmal zu ABC. Doch auch dort blieb der Erfolg aus und die Dells unterschrieben bei 20th Century Records. I Touched a Dream, produziert von Eugen Record 1980, bekam ausgezeichnete Kritiken und erntete auch wieder größeren Erfolg. Bei der Folge-LP Whatever Turns You On ließ der Erfolg jedoch wieder merklich nach und die Dells zogen sich wieder aus dem Studio zurück. 1988 erschien das Album Second Time, das floppte. Anfang der 1990er Jahre engagierte Robert Townsend die Dells dann für seinen Film The Five Heartbeats, der von einer fiktiven Gesangsband handelt. The Heart Is a House for Love vom Soundtrack wurde 1991 ein kleiner R&B-Hit. 1992 erschien ein weiteres Album, I Salute You, auf Zoo Records. Trotz zeitgemäßerer Musik floppte es. In den nächsten Jahren waren die Dells meist auf Tournee. 2000 erschien mit Reminiscing wieder ein neues Album. 2004 wurden die Dells in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

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Ende

Die Band war noch bis 2012 aktiv. Ein Jahr später verstarb Mitbegründer Marvin Junior im Alter von 77 Jahren. 2009 bereits war Johnny Carter im Alter von 75 gestorben.

Diskografie

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Alben

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Weitere Alben

  • 1959: Oh, What a Nite
  • 1965: It’s Not Unusual
  • 1974: In Concert
  • 1981: Whatever Turns You On
  • 1992: I Salute You
  • 2000: Reminiscing
  • 2008: Then and Now

Kompilationen

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Weitere Kompilationen

  • 1968: Stay in My Corner
  • 1972: The Best of the Dells
  • 1977: Cornered (2 LPs)
  • 1982: The Dells
  • 1983: Rockin’ on Bandstand
  • 1984: Breezy Ballads & Tender Tunes
  • 1985: From Streetcorner to Soul
  • 1988: Vintage Gold (Minialbum)
  • 1989: Oh What a Night
  • 1995: Passionate Breezes: The Best of 1975–1991
  • 1997: On Their Corner: The Best of the Dells
  • 1998: The Great Ballads
  • 1999: Anthology (2 CDs)
  • 2000: The Best of the Dells
  • 2000: The Very Best of the Dells
  • 2004: Ultimate Collection
  • 2006: It’s Not Unusual: The Very Best of the Vee Jay Years 1955–1965
  • 2007: Standing Ovation: The Very Best of 1966–1981 (2 CDs)
  • 2007: The Best of the Vee-Jay Years
  • 2015: The Complete Early Singles Collection

Singles

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Weitere Singles

  • 1954: Darling I Know (als The El Rays)
  • 1955: Tell the World
  • 1955: Zing Zing Zing
  • 1956: Movin’ On
  • 1957: Why Do You Have to Go
  • 1957: Q-Bop She-Bop (Cubop Chebop)
  • 1957: Pain in My Heart
  • 1958: I’m Calling
  • 1958: The Springer
  • 1958: Wedding Day
  • 1959: Dry Your Eyes
  • 1960: Oh What a Nite / I Wanna Go Home
  • 1961: Swingin’ Teens
  • 1962: God Bless the Child
  • 1963: Hi Diddley Dee Dum Dum (It’s a Good Good Feelin’)
  • 1963: Goodbye Mary Ann
  • 1963: Baby, Open Up Your Heart
  • 1964: I Wanna Go Home (mit Al Smith’s Orchestra)
  • 1964: Shy Girl
  • 1964: Oh What a Good Nite / Wait Till Tomorrow
  • 1965: Hey Sugar (Don’t Get Serious)
  • 1966: Thinkin’ About You
  • 1966: Run for Cover
  • 1967: Inspiration
  • 1972: Walk On By
  • 1978: I Wanna Testify
  • 1981: Your Song
  • 1981: Happy Song
  • 1991: My Lady, So Perfect for Me
  • 1991: That’s How Heartaches Are Made
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Quellen

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