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Timber Sycamore
Programm der CIA zur Ausbildung und Lieferung von Waffen an syrische Islamistengruppen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Timber Sycamore war ein von 2012 bis 2017 laufendes Projekt der CIA, das von den Geheimdiensten mehrerer arabischer Länder unterstützt wurde und der Bewaffnung und Ausbildung verschiedener Gruppen diente, die im Syrischen Bürgerkrieg der syrischen Armee gegenüberstanden. Mitte 2012 begann die CIA über der Türkei die Bewaffnung der Milizen in Syrien, gemeinsam mit Katar und Saudi-Arabien, von der gemeinsamen Operationsbasis an der Incirlik Air Base, einem NATO-Stützpunkt im Süden der Türkei.[1] Mit mehr als eine Milliarde Dollar war es eine der kostspieligsten verdeckten Operationen in der Geschichte der CIA.[2]
Eine Folge des Programms war eine Flut von US-Waffen in den Schwarzmarkt im Nahen Osten, darunter Sturmgewehre, Granatwerfer und Panzerabwehr-Granatwerfer. Kritiker des Programms innerhalb der Obama-Regierung hielten es für ineffektiv und teuer und äußerten Bedenken hinsichtlich der Beschlagnahmung von Waffen durch islamistische Gruppen und der von Timber Sycamore unterstützten Rebellen, die wiederum an der Seite der mit Al-Qaida verbundenen Al-Nusra-Front (die die USA selbst als Terrororganisationen einstuften) und ihrer Verbündeten kämpften.[2]
Das von US-Präsident Barack Obama schon Mitte 2012 genehmigte Programm[3] sollte zum Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad beitragen. Zunächst hielt sich die CIA weitgehend im Hintergrund, sie war vom Weißen Haus im Rahmen des Ausbildungsprogramms „Timber Sycamore“ autorisiert worden, den Rebellen nicht-tödliche Hilfe, aber keine Waffen zu liefern. Ab 2013 gab Präsident Obama grünes Licht, dass die CIA die Rebellen von einem Stützpunkt in Jordanien aus direkt bewaffnen und ausbilden sollte. Das Operation „Timber Sycamore“ wurde entsprechend angepasst. Im Rahmen der neuen Vereinbarung übernahm die CIA die Führung bei der Ausbildung, während der saudische Geheimdienst, die Ri'āsat al-Istichbārāt al-ʿĀmma, Geld und Waffen bereitstellte.[3]
Zum Vergleich: Ein 500-Millionen-Dollar-Programm des Pentagons, das die Ausbildung und Ausrüstung von 15.000 „moderater Rebellen“ über drei Jahre vorsah, wurde 2015 eingestellt, nachdem nur wenige Dutzend Kämpfer ausgebildet worden waren. Der CENTCOM-Kommandeur General Lloyd Austin gab an im Rahmen des Programms seien nur „vier oder fünf“ Rebellen ausgebildet worden.[4][2]
Nicht zu verwechseln ist Timber Sycamore mit dem Syrian Train and Equip Program der CIA, das syrische Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz IS unterstützen sollte. Timber Sycamore richtete sich im Gegensatz dazu gegen das Assad-Regime und die ihm untergebenen Syrischen Streitkräfte.[5][6]
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Programm
Die USA und Saudi-Arabien haben in Osteuropa für Hunderte Millionen Dollar Waffen und Munition russischer Bauart gekauft und in die Kriegsgebiete in Syrien, Irak und Afghanistan transportiert. Offenbar ließ die US-Regierung – ohne entsprechende Genehmigungen der Bundesregierung – zeitweise auch Waffen über den Militärstützpunkt Ramstein an syrische Rebellen liefern.[7][8] Diese Unterstützung beinhaltete sowohl Munition, kleinkalibrige Waffen, darunter Gewehre, raketenangetriebene Granaten und Panzerabwehrraketen als auch finanzielle Mittel für Gehälter, mit denen die Befehlshaber Kämpfer rekrutieren oder bei der Stange halten konnten.[9]
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Beteiligte Akteure
Die Ausbildung der auch von Frankreich und Großbritannien unterstützten Rebellen fand in CIA-Basen in Jordanien, Katar, der Türkei sowie Saudi-Arabien statt.[10]
Ein bis zuletzt besonders starker Unterstützer der Anstrengungen zum Sturz der Regierung von Präsident Baschar al-Assad war der CIA-Direktor John O. Brennan, während die nationale Sicherheitsberaterin Susan E. Rice darauf drängte, den Fokus auf die Bekämpfung des Islamischen Staates zu legen.[2]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Im Sommer 2012 schlug CIA-Direktor David Petraeus US-Präsidenten Barack Obama erstmals ein geheimes Programm zur direkten Bewaffnung syrischer Rebellen vor. Obama lehnte das Programm erst ab, autorisierte die direkte Bewaffnung später doch. Ab dem Jahr 2013 wurden die Milizen an verschiedenen Waffen trainiert, dazu gab es Unterstützung durch Waffenlieferungen, insbesondere aus Saudi-Arabien und Katar.[2]
Während die unterstützten Gruppen speziell nach der Lieferung von Panzerabwehrwaffen durch die CIA und Saudi-Arabien erste Erfolge im Kampf gegen die syrische Armee vermeldeten, konzentrierte sich der russische Militäreinsatz in Syrien Ende 2015 direkt auf die von der CIA unterstützten Milizen, die gegen syrische Regierungstruppen kämpften. Die Rückeroberung von Gebieten nahe der türkischen Grenze führte dabei Ende 2016 schließlich zur Einnahme der Stadt Aleppo durch die syrische Armee.[2]
Letztendlich schlugen syrische, russische und Hisbollah-Kräfte die Anti-Assad-Rebellen zurück und befreiten Aleppo und andere Teile Syriens trotz des Widerstands der USA.
Timber Sycamore wurde im Jahr 2017 vom neugewählten US-Präsidenten Donald Trump auf Rat des CIA-Direktors Mike Pompeo beendet.[11] Kritiker im Kongress hatten zuvor die hohen Kosten des Programms von über einer Milliarde US-Dollar bemängelt. Es handelte sich damit um eines der teuersten US-Programme zur Bewaffnung und Ausbildung von Rebellen seit der CIA-Operation zur Aufrüstung der islamistischen Mudschahedin in Afghanistan, der Operation Cyclone. Außerdem gab es Berichte, dass von der CIA gelieferten Waffen direkt bei der bereits 2013 als Terrororganisation eingestuften al-Nusra-Front landeten.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
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