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Tobias Ruff
deutscher Politiker (ÖDP) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tobias Ruff (* 19. September 1976 in München) ist ein deutscher Dipl.-Forstingenieur (FH), Gewässerökologe und Politiker (Ökologisch-Demokratische Partei). Seit 2021 teilt er sich mit Agnes Becker den Landesvorsitz der ÖDP Bayern.[1]

Beruflicher Werdegang
Ruff wurde 1976 in München geboren. Er besuchte das Lion-Feuchtwanger-Gymnasium München. Von 1997 bis 2002 studierte er Forstwirtschaft an der Hochschule Freising/Weihenstephan, von 2002 bis 2003 International forest ecosystems and information technologies an der Fachhochschule Eberswalde.
Von 2002 bis 2014 war Ruff Geschäftsführender Gesellschafter der Ajuvo Ltd. – Solar & Pflanzenöl. Die Firma war im Bereich erneuerbare Energien tätig, u. a. im Vertrieb von Photovoltaikanlagen und der Umrüstung von KFZ auf Pflanzenölbetrieb.[2]

Ab 2007 arbeitete Ruff als Gewässerökologe beim Bezirk Schwaben bei der Fachberatung für Fischerei. 2017 wechselte er zum Bezirk Oberbayern.[3]
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Politische Arbeit
Ruff trat bereits 1995 im Alter von 19 Jahren der Ökologisch-Demokratischen Partei bei.[4] Er sitzt seit 2010 im Münchner Stadtrat und ist seit 2020 Fraktionsvorsitzender der Fraktion ÖDP/München-Liste, der vierstärksten Kraft im Stadtrat.[5]
2020 wurde Ruff zum Co-Landesvorsitzenden der ÖDP Bayern gewählt. Er teilt sich den Vorsitz mit Agnes Becker, der Initiatorin des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“.[6]
Von 2013 bis 2016 saß Ruff für die ÖDP im Bezirkstag von Oberbayern.[7] 2020 kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters in München.[8] Bei den Kommunalwahlen 2026 tritt er erneut als OB-Kandidat an.[9]
2022 wurde Ruff für besondere Verdienste um München mit der Auszeichnung „München leuchtet“ in Gold geehrt.[10]
Ruff war Sprecher des Bürgerbegehrens „Grünflächen erhalten“, das 2023 vom Münchner Stadtrat übernommen wurde.[11]
Bei den bayerischen Landtagswahlen 2023 kandidiert Tobias Ruff als Spitzenkandidat auf Platz 1.[12] Bei der Europawahl 2024 kandidiert er auf Platz 7 der ÖDP-Liste.[13]
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Positionen
Zusammenfassung
Kontext
Ruff sieht eine starke Bürgerbeteiligung als essentiell an und setzt sich für basisdemokratische Instrumente wie Bürgerbefragungen sowie Bürger-[14] und Volksbegehren ein.[15]
Als Sprecher des Bürgerbegehrens „Grünflächen erhalten“ kritisierte er die Landeshauptstadt scharf dafür, dass trotz der Übernahme des Bürgerbegehrens bereits innerhalb der Bindungsfrist von einem Jahr weitere Grünflächen bebaut wurden.[16]
Ruff bewertet das ungebremste Wachstum der Stadt München als sehr problematisch. Er plädiert für einen Wachstums-Stopp und „eine Pause“[17] für die Landeshauptstadt: keine neuen Gewerbeflächen, Erhalt von Grünflächen, Verkehrswende.[18]
Der Gewässerökologe setzt sich für den Erhalt der Artenvielfalt[19] sowie den Schutz von Gewässern ein. Chancen sieht er u. a. in der Renaturierung von Gewässern und Mooren, dem Humusaufbau in der Landwirtschaft sowie dem Stopp weiterer Flächenversiegelung.[20][21] Ruff ist der Verfasser des 2019 von der ÖDP initiierten Volksbegehrens „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“.[22]
Ruff spricht sich – u. a. wegen der hohen Kosten[23] und der negativen Folgen für die Umwelt – gegen die Austragung der Olympischen Spiele in München ab dem Jahr 2036 aus, durch die er Lebensqualität und bezahlbaren Wohnraum in der Stadt weiter gefährdet sehen würde.[24][25]
Privatleben
Ruff lebt in München, ist verheiratet und hat zwei Töchter.[26]
Literatur
- Agnes Becker, Tobias Ruff, Bernhard G. Suttner: Wir haben genug! Warum das gute Leben jenseits von Konsumismus, Wachstumswahn und Überfluss liegt. oekom, München 2023, ISBN 978-3-9872605-0-6.
Weblinks
Einzelnachweise
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