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Trattenbach

Gemeinde im Bezirk Neunkirchen, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Trattenbach
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Trattenbach ist eine Gemeinde mit 514 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich.

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
BW
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Geografie

Trattenbach liegt im Feistritztal, das vom Feistritzsattel ausgehend Richtung Osten bis Aspang-Markt führt, direkt am Fuß des Otters. Das Gebiet gehört zum Industrieviertel.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 30,86 Quadratkilometer. 81,31 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Trattenbach.

Nachbargemeinden

Schottwien Raach am Hochgebirge Otterthal
Spital am Semmering (BM) Thumb Kirchberg am Wechsel
Rettenegg (WZ) Aspangberg-St. Peter
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Am 12. Mai 1826 wurde die Wegmacherfamilie Kerschbaumer, die in einer Hütte am Sattelweg wohnte, Opfer des berüchtigten Nikolaus Schmidhofer alias Holzknechtseppl. Dieser war Anführer der Räuberbande Stradafüßler und konnte manchmal mit einigen seiner Kumpanen bei der Familie wohnen. Nachdem er und einer seiner Männer bei einer dieser Gelegenheiten von der Frau des Wegmachers provoziert worden waren, ermordeten die beiden Räuber die Eltern Franz und Josefa Kerschbaumer sowie deren Tochter Maria (je nach Quelle zwischen 12 und 16 Jahre alt) und zündeten das Haus der Familie an. Es gab außerdem mit der Ziehtochter Juliane (ja nach Quelle zwischen 3 und 10 Jahre alt) ein viertes Todesopfer, das vermutlich bei lebendigem Leib verbrannte, weil es die Räuber vergessen hatten, wie Schmidhofer später im Verhör zugab.[1][2]

Anfang der 1920er Jahre arbeitete der Philosoph Ludwig Wittgenstein einige Zeit als Volksschullehrer in Trattenbach.

In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges versuchte die Rote Armee über den Semmering in die Nordost-Steiermark vorzudringen, um dort den an der Landesgrenze kämpfenden Truppen der deutschen Wehrmacht in den Rücken zu fallen. Dies konnte durch Alarmverbände, die Ende April 1945 in der 9. Gebirgs-Division zusammengefasst wurden, verhindert werden. Bei dieser Abwehraktion kam es auch zu Kampfhandlungen im Umkreis der Ortschaft.

Am 1. Jänner 1971 wurden die Gemeinden Raach am Hochgebirge und Trattenbach zu Otterthal eingemeindet. Am 1. Jänner 1985 wurden diese beiden Gemeinden wieder selbstständig.[3] Grund war ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Trattenbach: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
692
1880
 
687
1890
 
634
1900
 
719
1910
 
765
1923
 
832
1934
 
883
1939
 
901
1951
 
853
1961
 
781
1971
 
716
1981
 
647
1991
 
718
2001
 
616
2011
 
542
2021
 
519
2025
 
514
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Religion

Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 94,3 % der Einwohner römisch-katholisch und 1,5 % evangelisch. 0,5 % sind Muslime. 2,9 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Thumb
Pfarrkirche Trattenbach

Wirtschaft

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 25, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 53. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 269. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,96 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

In Trattenbach befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]

Politik

Zusammenfassung
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Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2010 Ernst Schabauer (ÖVP)
  • 2010–2024 Johannes Hennerfeind (ÖVP)[14]
  • seit 9. April 2024 Christian Trettler (ÖVP)[15]
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Persönlichkeiten

  • Ludwig Wittgenstein (* 1889 in Wien; † 1951 in Cambridge), österreich-britischer Philosoph, von 1921 bis 1923 Volksschullehrer in Trattenbach.
  • Edmund Tauchner (* 1956), Rauchfangkehrer, Politiker und Mitglied des Bundesrates sowie Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
Thumb
Trattenbach (links oben) um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 257 (TrattenbachInternet Archive).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 4. Band: Neusiedl bis Pottendorf. Mechitaristen, Wien 1832, S. 221 (Otterthal-Trattenbach in der Google-Buchsuche).
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Commons: Trattenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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