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Universal Description, Discovery and Integration

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Universal Description, Discovery and Integration (UDDI) ist ein Begriff aus dem Umfeld der serviceorientierten Architektur (SOA) und bezeichnet einen standardisierten Verzeichnisdienst, der die zentrale Rolle in einem Umfeld von dynamischen Web Services spielen sollte. Ende 2005 kündigten die größten Unterstützer von UDDI – IBM, Microsoft und SAP – an, ihren UDDI-Verzeichnisdienst UBR (UDDI Business Registry) abzuschalten[1], was vielerorts als das Ende von UDDI gedeutet wurde.[2][3]

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Aufbau

Zusammenfassung
Kontext

Der Verzeichnisdienst besitzt eine SOAP-Schnittstelle. Er enthält Unternehmen, ihre Daten und ihre Services. Dabei kann man in UDDI zwischen drei Arten von Informationen unterscheiden: den „White Pages“, einer Art Telefonbuch, den „Yellow Pages“, also die elektronische Entsprechung der gelben Seiten und den Schnittstellenbeschreibungen in den sog. „Green Pages“. Die genaue Aufteilung mitsamt den Daten, die den einzelnen Teilen entspringen werden, ist in folgender Liste ausgeführt:

White Pages

Die White Pages (Basisinformationen) funktionieren ähnlich wie ein Telefonbuch (daher der englische Begriff „White Pages“) und geben Auskunft über die Identität des Serviceanbieters. Dazu gehören Informationen über das Geschäftsfeld, Kontaktdaten eines Ansprechpartners und eine weltweit eindeutige Unternehmenskennzahl, die nach dem Data Universal Numbering System (DUNS) vergeben wird. Die sogenannte D-U-N-S-Nummer wird von der US-amerikanischen Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet kostenlos ausgestellt.

Yellow Pages

Die Yellow Pages (Servicekategorisierung) des Webservices vom in den Basisinformationen identifizierten Anbieter werden nach verschiedenen Klassifikationsschemata hinsichtlich ihres Zweckes eingeordnet. Dies ist nötig, um leicht die passenden Services zu finden. Wegen dieser Zweckgebundenheit spricht man von einem „Branchenverzeichnis“, den „Gelben Seiten“. Die Klassifikation der Services erfolgt anhand internationaler Standards wie UNSPSC.

Green Pages

In diesem Bereich werden die Schnittstellenbeschreibungen eines Webservices vorgehalten. Im sogenannten tModel werden Informationen über diese Beschreibungen gespeichert. Um die Passfähigkeit von Webserviceanbieter und Webservicenutzer zu überprüfen, werden die tModel-Beschreibungen (tModel-Keys) gegeneinander abgeglichen. Dieser Bereich wird Green Pages genannt.

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Datenmodell

Das Datenmodell beschreibt die Zusammenhänge zwischen Unternehmen, deren Diensten und Schnittstellen. Durch categoryBag, identifierBag und tModel können Dienste gefunden werden, die bestimmte Anforderungen erfüllen.

  • Hauptbestandteile:
    • businessEntity enthält Informationen (Metadaten) über den Anbieter (z. B. Unternehmen, Name, Beschreibung) und eine Auflistung über die angebotenen Dienste (aus XML-Sicht das Wurzelelement)
    • businessService beschreibt allgemein eine Serviceklasse (Metadaten über den Dienst), repräsentiert eine logische Dienst-Klassifikation und ist Kindelement einer businessEntity-Struktur
    • bindingTemplate beschreibt technische Eigenschaften des Services
    • publisherAssertion beschreibt die Beziehung zwischen den Parteien
    • tModell referenziert auf technische Anforderungen und speichert anhand generischer Daten
  • Beschreibungsbestandteile:
    • categoryBag beschreibt die Kategorisierung
    • identifierBag
  • Spezifikationselement:
    • tModel enthält technische Spezifikation des Dienstes (z. B. Datenformat und Übertragungsprotokoll)
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Einzelnachweise

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