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Vor dem Rühner Tor
Straße in Bützow, Mecklenburg-Vorpommern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Straße Vor dem Rühner Tor, auch Poppiermöllerstraat genannt, ist eine Ausfallstraße der ehemaligen Bischofsresidenz und Universitätsstadt Bützow im Landkreis Rostock in Mecklenburg, sie liegt außerhalb der einstigen Wallanlage.
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Geografische Lage
Die Straße ist in eine Richtung befahrbar, der Fahrbahnbelag besteht aus Asphalt. Sie verbindet als Verlängerung der Langestraße und der Rühner Straße die Wismarsche Straße, als Teil der Landesstraße erster Ordnung L11.
Geschichte
1249 wurde die Stadt Bützow mit einer Wallanlage befestigt.[1] Die Befestigung bestand aus einer Stadtmauer mit zunächst hölzerner, später steinernen Toren mit Schanzen (Haupt- und Stadtthor der Bischofsburg, Rühner Thor, Rostocker Thor, Wolker Thor, Ausfalltor), zudem formte sich im Laufe der Zeit eine Holzwegung, die in- und außerhalb der Stadt verlief. Durch die Gründung des Benediktinerinnenkloster Rühn im 13. Jahrhundert wurde der Damm zur naheliegenden kleinen Siedlung Rühn wichtig. Die Straße wurde nach ihrer Lage und dem Stadttor benannt.[2][3][4]
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Straßenname im Wandel der Zeit
Im ersten Beleg unter dem noch erhaltenen Archivmaterial wird die Straße in der Archivreihe Stift Schwerin aus dem Jahr 1502 unter „vorm Rüner Thore“[5] namentlich erwähnt und blieb bis heute unverändert.[6]
Straßenname im Volksmund
Durch die Errichtung der Papierfabrik im Jahr 1586 erhielt die Straße im Volksmund auch die Mecklenburgisch-Niederdeutschen Namen:[7]
„Poppiermöllerkolk“
„Papiermüllergraben“
„Poppiermöllerstraat“
„Papiermüllerstraße“
Straßenverlauf
Bis 1924
Die Straße Vor dem Rühner Tor verlief bis 1924 vom Anfang des Hopfenwalls, Schützenhaus, Papierfabrik bis zum Aalfang, kreuzte dort zum einen die heutige Straße Am Forsthof mit der Großherzoglichen Oberförsterei Bützow, Stadtkrankenhaus bis zum ehemaligen Forsthof-Restaurant (heute Am Forsthof 20), zum anderen in Richtung Steinhägener Chaussee zum Sandkrug und der Frohnerei. Sie endete vor dem Wasserturm gegenüber des Friedhofs in Richtung Steinhagen. Dazu kam ein Gehöft hinter der Landesstrafanstalt Dreibergen, an der heutigen Kühlungsborner Straße.
Ab 1924
Auf Beschluss der Ratsherren der Stadt Bützow, wurden am 18. August 1924 die Abzweigungen der Straße „Vor dem Rühner Tor“ umbenannt. Die Abzweigung hinter dem Warnowarm Aalfang in Richtung Steinhagen und Wismar erhielt den Namen Wismarsche Straße. Die Abzweigung in Richtung Rühn erhielt den Namen Am Forsthof.[8]
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Bebauung
Zusammenfassung
Kontext
An der Straße stehen zumeist zwei- bis dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser. Bis 1900 waren folgende Häuser gebaut und Hausnummern vergeben. (Die Denkmalplakette kennzeichnet die Baudenkmale der Straße.)
Vor den Rühner Tor

Heute Am Forsthof


Heute Wismarsche Straße

Heute Kühlungsborner Straße (Thiessenhusen)
Der aus Dragun stammende Müllermeister Friedrich Thiessenhusen betrieb Vor dem Rühner Tor 52 eine der fünf Windmühlen, die es in der Nähe Bützows gab. Bauern und Häusler aus Neuendorf und dem Rittergut Langen- und Kurzen Trechow ließen ihr Getreide in der Bockwindmühle mahlen. Die Mühle brannte am 2. Februar 1924 ab. Das ehemalige Gehöft wird noch heute im Volksmund der Stadt Bützow, nach dem einstigen Besitzer Thiessenhusen benannt.[15][4]
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Literatur
- Wolfgang Schmidtbauer: Bützow in alten Ansichten. 1 und 2. Bützow 1995.
- Heimatverein Bützow: Die Bützower Straßennamen im Wandel der Zeit. In: Unsere regionale Heimatgeschichte. Band 9. Bützow 2002.
Siehe auch
Einzelnachweise
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