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Waldaist

Nebenfluss der Aist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Waldaist (slaw. Aist/Agasta „rasch“) ist ein Fluss im östlichen (unteren) Mühlviertel von Oberösterreich.

Schnelle Fakten
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Lauf und Landschaft

Zusammenfassung
Kontext

Er wird durch die Vereinigung von Schwarzer Aist und Weißer Aist südlich von Weitersfelden gebildet. Die Quellflüsse entspringen nahe der Grenze zu Tschechien zwischen dem Freiwald und dem Weinsberger Wald. Die Waldaist fließt in südlicher Richtung und vereinigt sich nach etwa 50 km bei Schwertberg mit der Feldaist zur Aist, welche in der Nähe von Mauthausen in die Donau mündet.

Das Einzugsgebiet der Waldaist umfasst etwa 350 km², jenes der (westlich) parallelen Feldaist etwa 265 km².

Quellflüsse: Schwarze und Weiße Aist

Beide Quellflüsse entspringen knapp nebeneinander im Gemeindegebiet von Liebenau in einer Seehöhe von etwa 1.020 Metern. Während die Weiße Aist in ziemlich geradliniger Richtung nach Süden fließt, sammelt die Schwarze Aist auf ihrem wesentlich längeren Weg, zuerst nord-, dann west-, beziehungsweise südwärts einige Bäche auf, darunter auch die Harbe Aist (bei Harrachstal), die im südlichen Gemeindegebiet von Sandl entspringt. Bei der Vereinigung mit der Weißen Aist südlich von Weitersfelden führt die Schwarze Aist wesentlich mehr Wasser; sie ist auch der längste Quellfluss der Aist.

Der moorige Charakter des Umlandes der Schwarzen Aist bedingt die typische Braunfärbung des Flusses. Die Weiße Aist hingegen durchfließt kaum Moorgebiete, wodurch die Farbe des Flusses wesentlich heller ist.

Schwarze Aist
Flusssystem Donau
Abfluss über Waldaist Aist Donau Schwarzes Meer
Quelle bei Liebenau
48° 31′ 30″ N, 14° 47′ 49″ O
Quellhöhe ca. 1020 m ü. A.
Zusammenfluss mit der Weißen Aist zur Waldaist bei Weitersfelden
48° 28′ 14″ N, 14° 43′ 20″ O

Rechte Nebenflüsse Harbe Aist
Harbe Aist
Flusssystem Donau
Abfluss über Schwarze Aist Waldaist Aist Donau Schwarzes Meer
Quelle bei Sandl
48° 32′ 27″ N, 14° 37′ 33″ O
Quellhöhe 927 m ü. A.
Mündung in die Schwarze Aist bei Weitersfelden
48° 30′ 7″ N, 14° 41′ 20″ O

Einzugsgebiet 15,6 km²[3]
Weiße Aist
Flusssystem Donau
Abfluss über Waldaist Aist Donau Schwarzes Meer
Quelle bei Liebenau
48° 31′ 20″ N, 14° 47′ 21″ O
Quellhöhe ca. 1020 m ü. A.
Zusammenfluss mit der Schwarzen Aist zur Waldaist bei Weitersfelden
48° 28′ 14″ N, 14° 43′ 20″ O

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Orte an der Waldaist

Wichtige Orte an der Waldaist sind Sandl (nahe dem nordwestlichen Quellgebiet der Schwarzen Aist), Weitersfelden, Reichenstein (südlich von Gutau) und – nach der Vereinigung zur Aist – die Industriestadt Schwertberg. Gut geeignete Badestellen finden sich an der Waldaist in Reichenstein und Hohensteg.[4]

Flora und Fauna

Das Waldaisttal gehört zum geschützten Natura-2000-Gebiet Waldaist-Naarn. Schützenswert sind die Flussperlmuscheln und die Koppe. Das Flussperlmuschel-Vorkommen in der Waldaist ist das Größte in ganz Mitteleuropa.

In der Waldaist hauptsächlich vorkommende Fischarten sind: Bachforelle, Bachsaibling, Äsche und Regenbogenforelle.[5]

Literatur

  • Josef Zötl: Großformung und Talgeschichte im Gebiete der Waldaist. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 96. Band, Linz 1951 (ooegeschichte.at [PDF] als auch zobodat.at [PDF]).
  • Gerhard Pils: Das Waldaisttal im unteren Mühlviertel – ein schützenswerter Naturraum. Linz 1982 (zobodat.at [PDF; 1 MB]).
  • Gerhard Pils und Franz Berger: Das Waldaisttal im Spiegel seiner Pflanzenwelt. Festschrift Eröffnungs.- u. Einweihungsfeier Volksschule Reichenstein. (@1@2Vorlage:Toter Link/www.freewebs.comfreewebs.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2025. Suche in Webarchiven) PDF; 57 kB).
  • Klaus Berg, Clemens Gumpinger, Simonetta Siligato: Wehrkataster der Aist und ihrer Zuflüsse. Gewässerschutz-Bericht 41. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft, Linz 2009, S. 41–46 (PDF; 5.844 kB auf land-oberoesterreich.gv.at).
  • Michael Jung: Habitatwahl, Wirtsspezifität und Populationsstruktur der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera LINNAEUS 1758) in der Waldaist (Oberösterreich). Diplomarbeit, Wien 2001 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).
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Einzelnachweise

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