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Werner Scheidegger
Pionier im Schweizer Biolandbau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Werner Scheidegger (* 11. März 1936 in Madiswil) ist ein Pionier im Schweizer Biolandbau[1]. Der Schweizer Unternehmer, Landwirt, Politiker und Publizist war Initiant der Biofarm Genossenschaft, deren erster Präsident und Geschäftsführer sowie Mitgründer der Bio Suisse (vormals VSBLO).
Leben
Werner Scheidegger ist Sohn des Landwirts Paul Scheidegger und Hedwig Scheidegger, geb. Steffen. Er wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in Madiswil auf. Werner Scheidegger besuchte die Landwirtschaftliche Schule Waldhof (heute Inforama), Langenthal im Berner Oberaargau und schloss 1969 seine Ausbildung zum Meisterlandwirt ab. Werner Scheidegger war wie sein Vater aktives Mitglied der Jungbauernbewegung.[2]
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Biofarm Genossenschaft
Zusammenfassung
Kontext

Scheidegger gründete 1972 zusammen mit Landwirten und Gemüsebauern, die der von Hans Müller geführten Jungbauernbewegung nahestanden, die Biofarm Genossenschaft. Sein Hof in Madiswil war das erste Domizil des Unternehmens, bevor 1978 im alten Schulhaus in Kleindietwil größere Räume gefunden wurden[3] und 2025 ein Neubau in Huttwil bezogen werden konnte.
Die Idee der Jungbauern war, mit der Biofarm eine Vermarktungsorganisation für landwirtschaftliche Geräte für den Biolandbau zu schaffen. Zudem sollten Absatzwege für biologisch erzeugte Lebensmittel wie Milch und Fleisch erschlossen werden[4]. Dabei war der Begriff 'biologisch erzeugt' zu dieser Zeit weder definiert noch geschützt.
Der Anwalt Beat Müller, Sohn von Hans Müller, half bei der Gründung der Genossenschaft und der Entwicklung der Statuten. Das Protokoll zur Gründungsversammlung der "BIO-FARM" vom 8. Mai 1972 ist von Werner Scheidegger, Beat Müller sowie sieben weiteren Gründungsmitgliedern unterschrieben.
Eine erste Produktlinie waren Abflammgeräte zur giftfreien Unkrautbekämpfung, die jedoch nicht den erhofften wirtschaftlichen Erfolg brachten.
1974 übernahm die Biofarm die Generalvertretung für Elsässer Getreidemühlen in der Schweiz. Der Verkauf der Getreidemühlen entwickelte sich zu einem Standbein und trug zudem zum Erfolg des Getreidegeschäfts der Biofarm bei.
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Bio Suisse
Bio Suisse wurde 1981 unter dem Namen Vereinigung schweizerischer biologischer Landbauorganisationen (VSBLO) gegründet. Werner Scheidegger war der erste Präsident der VSBLO und bis 1993 im Amt. 1997 wurde die VSBLO in Bio Suisse umbenannt.
Publizistische Tätigkeit
Schon früh engagierte Werner Scheidegger sich als Autor verschiedener Artikel und Schriften für die durch Maria Müller geleiteten Publikationen des Zentrum für Biologischen Landbau Möschberg.
1989 übernahm er die Redaktion der von Hans Müller gegründeten Zeitschrift «Kultur und Politik : Zeitschrift für ökologische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge», heute «Kultur und Politik» des Bioforum Schweiz, die er bis 2004 innehatte.
2004 gründete er das das Madiswiler Gemeindeblatt «Linksmähder», dessen Redaktionsteam er 2016 aus Altersgründen verliess.[5] Dabei geht der Begriff Linksmähder auf eine alte Madiswiler Sage zurück, die dem Dorf Wappen und Identität gegeben hat.
Scheidegger ist Autor von Büchern und Biografien, die er teilweise in berndeutscher Mundart veröffentlicht.
Werner Scheidegger selbst beschreibt das Schreiben als in seiner Familie verbreitet, z. B. über den Cousin seiner Mutter Jakob Käser.
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Literatur
Biologisch produzieren, gemeinsam vermarkten - Terraviva und die Genese des organisch-biologischen Gemüsebaus 1946–2025[6]
Biologischer Landbau - Illusion oder Chance?[7]
Gespräche am Küchentisch : Lebensbilder der Generation 70 plus[8]
Begegnungen am Limes : Grenzüberschreitungen, Erlebnisse und Gedanken eines Grenzgängers[9]
Weblinks
Anno Dazumal - Biobauer auf neuen Wegen[10] in der Medienart AG Zeitlupe
«Ihr müsst euch entscheiden, was Biolandbau genau ist!»[11] im Bio Suisse erleben Blog
Erinnerungen an die Zeit im Dorf in der Berner Zeitung[12]
Kultur und Politik : Zeitschrift für ökologische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge[13]
Einzelnachweise
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