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Wrexen

Stadtteil von Diemelstadt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Wrexen ist ein Ortsteil der Stadt Diemelstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Schnelle Fakten Stadt Diemelstadt ...
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Geografische Lage

Die Diemel am nördlichen Ortsrand bildet die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Direkt an die Bahnlinie grenzt der Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Bei Wrexen mündet die Orpe in die Diemel. Im Bereich der Gemarkung von Wrexen sind folgende heutige und frühere Siedlungsbereiche bekannt:

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wrexen erfolgte unter dem Namen Werekesen im Jahr 1141 in einer von Erzbischof Markolf von Mainz unterzeichneten Urkunde.[2][3] Der Ortsname soll von „Vraic“, der Bezeichnung für ein Sauergras, abstammen. Im Mittelalter gab es in Wrexen Mühlen, Eisen- und Kupferhämmer. Daraus wurden später Sägewerke, Papier- und Pappenfabriken. Hinzu kamen Sandsteinbrüche am Steinberg.

Gebietsreform

Zum 1. November 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Stadt Rhoden und die Gemeinde Wrexen auf freiwilliger Basis zur neuen Stadt Diemelstadt.[4][5] Verwaltungssitz wurde der Stadtteil Rhoden. Für Wrexen, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Wrexen angehörte:[3][7]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wrexen 1626 Einwohner. Darunter waren 126 (7,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 264 Einwohner unter 18 Jahren, 693 waren zwischen 18 und 49, 315 zwischen 50 und 64 und 351 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 690 Haushalten. Davon waren 210 Singlehaushalte, 186 Paare ohne Kinder und 222 Paare mit Kindern, sowie 63 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 150 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 426 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[8]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[3]

  • 1541: 27 Häuser
  • 1620: 38 Häuser
  • 1650: 32 Häuser
  • 1738: 62 Häuser
  • 1770: 111 Häuser, 672 Einwohner
Wrexen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
 
672
1800
 
?
1834
 
959
1840
 
982
1846
 
1.012
1852
 
1.101
1858
 
806
1864
 
897
1871
 
1.015
1875
 
900
1885
 
946
1895
 
928
1905
 
867
1910
 
905
1925
 
861
1939
 
881
1946
 
1.337
1950
 
1.348
1956
 
1.228
1961
 
1.326
1967
 
1.527
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
1.626
2020
 
1.527
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:883 evangelische (= 95,15 %), 28 katholische (= 3,09 %), 17 jüdische (= 1,38 %) Einwohner[3]
 1961:1071 evangelische (= 80,70 %), 224 katholische (= 16,89 %) Einwohner[3]

Die Heinrichsflut

Bei der Heinrichsflut überschwemmte die Diemel am 16. und 17. Juli 1965 unter anderem Wrexen. Nachdem in Rhoden binnen kürzester Zeit 156 mm Niederschlag gefallen waren und sofort zum Abfluss in den zur Diemel hin entwässernden Rhodener Bach kamen, stauten sich die Wassermassen vor der im Straßendamm der Bundesstraße 252 befindlichen Brücke. Da sie nicht für ein derartiges Hochwasser ausgelegt war, wurde der Damm überflutet. Die viel zu steile Außenböschung gab nach, der Damm brach auf 80 m Länge.[9] Als Folge des Dammbruchs ergossen sich die aufgestauten Wassermassen schlagartig auf die unterhalb des Dammes gelegenen Gebiete. Zahlreiche Häuser und Gewerbebetriebe in Wrexen wurden schwer beschädigt, Gebäudetrümmer und landwirtschaftliches Gerät wurden über weite Strecken mitgerissen. Eine Frau kam ums Leben, als ihr Haus in Wrexen von einer Schlammlawine erfasst wurde. Auf ihrem Weg talabwärts erfasste die vier Meter hohe Flutwelle drei Wassermühlen samt der dazugehörenden Gebäude.[10]

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Kirche

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Kirche in Wrexen

Die heutige evangelische Kirche wurde am 10. Oktober 1847 eingeweiht. Sie besteht überwiegend aus Wrexer Sandstein. Sie wurde an gleicher Stelle erbaut, wie die 1841 wegen Baufälligkeit abgerissene. Der Glockenturm ist relativ niedrig, da der Grund, auf dem die Kirche steht, nicht geeignet ist, einen schwereren zu tragen. Der Turm ist in vier Stockwerke unterteilt. Die drei Glocken stammen aus dem Jahr 1890.

Kultur

Wirtschaft und Infrastruktur

Am westlichen Ortsrand verläuft die A 44. Zum Ort führen die Bundesstraßen B 7 und B 252. Am Nordrand des Ortes verläuft die Obere Ruhrtalbahn. Der zum Ort gehörende Bahnhof Wrexen liegt in Nordrhein-Westfalen, wird aber seit 1987 nicht mehr bedient.

Im Ort gibt es eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und ein Dorfgemeinschaftshaus.

Wrexen hatte zeitweise eine gewisse touristische Bedeutung: Im Jahr 1971 erhielt der Ort das Prädikat Luftkurort[12] und bis zum Jahr 2011 war der Ort noch ein staatlich anerkannter Erholungsort.[13]

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Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Wrexen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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