Otto Bremer

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Otto Bremer (* 22. November 1862 in Straalsund; † 8. August 1936 in Halle an de Saale) weer een düütschen Germanist un Phonetiker. He leer vun 1888 bet 1934 an de Universität Halle-Wittenberg un legg daar de Phoneetsche Sammlung an.

Leven

Bremer keem den 22. November 1862 in Straalsund op de Welt. Sien Vadder weer Bookhöker. He maak sien Abituur an dat Gymnasium Straalsund un studeer vun 1881 bet 1886 Düütsche Philologie un Vergleken Spraakwetenschop an de Universität Leipzig, Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (bi Karl Müllenhoff, Wilhelm Scherer) un Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (bi Karl Bartsch). In dat Jaar 1885 promoveer he in Leipzig bi Eduard Sievers mit ene Arbeid över dat indoeuropääsche lange ē in den öllsten germaanschen Spraken un kreeg sienen Dr. phil. Siene Habilitatschoon maak he 1888 – ook bi Sievers – an de Universität Halle-Wittenberg mit de Arbeid Einleitung zu einer amringisch-föhringischen Sprachlehre. över dat Amrumer Freesch.[1] Studienreisen bröchen Bremer twüschen 1886 un 1898 na Amrum, Föhr, Noordfreesland, Helgoland, Wangeroog un „Nee-Wangeroog“ bi Varel, daar de noordfreeschen Dialekten to ünnersöken. Vun 1888 bet 1904 weer he Privaatdozent un sied 1898 Titulaarperesser för Düütsche Philologie an de Universität Halle.[2]

Vun 1904 bet 1921 weer he Professor extraordinarius för Phonetik un Allgemene Spraakwetenschop, 1919 keem dat Fack Düütsche Dialektologie daarto, mit dat sik Bremer al tovöör befaat harr.[3] 1905 geev he enen phoneetschen Kurs in dat siebenbürgische Hermannstadt.[2] 1906 free he Karoline Lange (boren as Brömmel). Mit eer harr he ene Dochter un twee Steefkinner uut de eerste Eh vun siene Fro.[4] Otto Bremer grünn 1910 de Phoneetsche Sammlung, de af 1922 ene sülvststännige Institutschoon de Universität Halle-Wittenberg weer.[2] He weer ook Spraakpleger, vun 1910 bet 1925 weer he Vöörsitter vun de Oordsvereen Halle in de Allgemeine Deutsche Sprachverein (ADSV) un spreek sik gegen engelsche un franzöösche Frömdwöör in de düütsche Spraak uut.[1]

Bremer siene politschen Ansichten weren konservativ-patriootsch. In’n Eersten Weltkrieg verfaat he in’n Opdrag vun de Generaal Erich Ludendorff ene Denkschrift för ene ne’e Spraakpolitik in Litauen (Ober Ost). He weer Liddmaat in de Düütsche Vaderlandspartei, de Verein für das Deutschtum im Ausland (VDA)[5] un vun 1918 ook Liddmaat in de Düütschnatschonale Volkspartei (DNVP).[2] Na Kriegsenn weer he in de Börgerwehr in Halle aktiv.[5]

Vun 1921 weer he verbeamt Professor extraordinarius. 1928 wurr he Eremitus, leer avers wieder un keek na siene Phoneetsche Sammlung. Wegen siene jöödsche Afkumst stell he 1934 sienen Ünnerricht in un verloos dat anner Jahr sien Leerbefoognis un sienen Titel.[1][5]

1936 bleev he wegen ene Kreevtkrankheid dood.

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Wark

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Kaart vun de düütschen Dialekten na Otto Bremer in Brockhaus’ Konversations-Lexikon (1894)

As Phonetiker weer Bremer besünners an de Dialekten un Spraken in Noorddüütschland interesseert. Groot Interess harr he vöör al an dat Wangerooger Freesch. He reis sülvenst op dat Eiland un neem Gespreken mit Freeschsnackers op. In den Jahren 1893 bet 1926 broch he de Sammlung kurzer Grammatiken deutscher Mundarten ruut. Für de 14. un 15. Oplaag vun Brockhaus’ Konversations-Lexikon (1894 un 1929) schreev he enen Artikel över de düütsche Dialekten un maak ene Kaart. Bremer seeg de dialektoloogsche Arbeid vun Georg Wenker an de Düütsche Spraakatlas as Kunkurrenz un bekeek de Arbeid kritsch.[4]

As een mang de eersten Phonetiker arbeid Bremer mit Toonopnamen op Phonographenrullen, de later op Schellackplaten överspeelt wurrn un vundaag digitlaiseert sünd.[1] Na Bremer sienen Dood leid Richard Wittsack de Phoneetsche Sammlung, de 1947 mit dat Institut für Sprechkunde verenigt wurr un vundaag to dat Institut für Sprechwissenschaft und Phonetik der Universität Halle tohöört.[6]

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Nalaat

Otto Bremers siene grote Nalaat-Bibliothek köff 1938 de University of California, Berkeley.

Literatur

  • Otto Basler: Bremer, Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 581 f.
  • Ursula Hirschfeld, Hans-Joachim Solms, Eberhard Stock (Ruutgever): Otto Bremer – Wegbereiter de sprechwissenschaftlichen Phonetik an de Universität Halle. Frank & Timme, Berlin 2016. ISBN 978-3-7329-0230-9.
  • Claas Riecken: Nordfriesische Sprachforschung im 19. Jahrhundert. Nordfriisk Instituut, Bräist/Breedsteed 2000.
  • Claas Riecken: Jüdische Wissenschaftler als Erforscher des Friesischen und des Niederdeutschen. In: Fiete Pingel / Thomas Steensen (Ruutgever): Jüdisches Leben un Judenverfolgung in den Frieslanden. Nordfriisk Instituut, Bräist/Breedsteed 2001 (Nordfriisk Instituut; 166), ISBN 3-88007-287-6, S. 122–130.
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Weblenken

Bi’n Wikiborn gifft dat Originalschriften över dat Thema oder vun den Schriever: Einleitung zu einer amringisch-föhringischen Sprachlehre.
Bi’n Wikiborn gifft dat Originalschriften över dat Thema oder vun den Schriever: Ferreng an ömreng Stacken I. ütjden faan Dr. Otto Bremer.
  • Warken vun un över Otto Bremer in de Düütsche Natschonaalbökeree
  • Literatuur över Otto Bremer in de Landsbibliographie MV
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Footnoten

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