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AMD Generic Encapsulated Software Architecture

Programmbibliothek Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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AMD Generic Encapsulated Software Architecture, kurz AGESA, bezeichnet eine Programmbibliothek für BIOS-Entwickler. Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) verfolgt damit das Ziel, die Entwicklungszeit (Time-to-Market) für die Firmware von Hauptplatinen mit AMD-x86-Prozessoren und -Chipsätzen zu reduzieren. AGESA wurde 2003 eingeführt und seither von zahlreichen BIOS- und UEFI-Herstellern in deren Firmware integriert.

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Technik

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AGESA war bis Revision 2 (2006), u.a. für die damaligen Opteron-Prozessoren bis Versionen G und E (Opteron K8 und K9), in Assembler geschrieben und ist seit der „Barcelona“-Architektur Opteron K10 in C implementiert.

AGESA besteht aus einzelnen Modulen. Die drei Hauptmodule sind Prozessor, Speichercontroller und HyperTransport. Der AGESA-Code stellt Funktionen zum Initialisieren, Konfigurieren und zum Abfragen von Informationen der einzelnen Komponenten zur Verfügung und kann über Wrapper-Funktionen von der jeweiligen Firmware genutzt werden. Für Entwickler liefert AMD mit AGESA auch Beispiel-Quelltext, der die Programmierung dieser Wrapper-Funktionen erleichtern soll.

Entwickler

Laut AMD ist der Vorteil durch die Nutzung von AGESA, dass der bereitgestellte Code die Entwicklung der Firmware vereinfacht, Fehler minimiert und optimierten Code produziert: Die Entwickler bei AMD spezialisieren sich auf die per AGESA bereitgestellten Hardware-nahen Funktionen, während sich die Entwickler der Systemfirmware (BIOS, UEFI) auf deren Funktionen konzentrieren können. Außerdem können Fehlerkorrekturen schneller an alle Hersteller gleichermaßen verteilt werden, die Integration in die Mainboard-spezifische Firmware wird durch die Standardisierung vereinfacht und dadurch auch beschleunigt.

Die AMD Generic Encapsulated Software Architecture muss von den Herstellern von Systemfirmware mit AMD-Prozessoren lizenziert werden. Für die Integration in das quelloffene und freie Coreboot muss vom jeweiligen Entwickler ein Geheimhaltungsvertrag (NDA, non-disclosure agreement) unterzeichnet werden. AGESA ist eine unregistrierte Warenmarke („AGESA™“).

AMD arbeitet mit den Mainboard-Firmware-Entwicklern zusammen und unterstützt sowohl den BIOS-Nachfolger UEFI als auch die freie Alternative Coreboot (ehemals LinuxBIOS).

Benutzer

Für Benutzer eines x86-Windows-PCs mit AMD-Prozessor, das sind Endbenutzer im privaten Bereich (Heimanwender) sowie Firmen als Endkunden (und deren Administratoren als Benutzer), ist „AGESA“ oft deswegen ein Begriff, weil die AGESA-Revision bei BIOS- oder UEFI-Aktualisierungen zwar nicht immer, aber relativ häufig, im Changelog angegeben ist. So werden mit einem AGESA-Update oft neuere AMD-Prozessoren unterstützt, Funktionen verbessert oder Fehler beseitigt – und mit dem jeweiligen BIOS- oder UEFI-Update dann ebenso. Da per AGESA-Update auch kritische Fehler schneller beseitigt werden können, ist es indirekt Teil des zusätzlichen Schutzes, der bereits bei vielen BIOS- und UEFI-Implementierungen als Trusted Execution Environment vorhanden ist: per Vertrauenskette (englisch Chain of Trust) wird dabei nur per Signaturprüfung authentifizierter Code geladen. Die nötige Hardware steckt bei AMD im Platform Security Processor (PSP, seit 2014).[1]

Beispiele:

  • Im Jahr 2014 behob die Aktualisierung von AGESA-Code einige Sicherheitslücken in den Baureihen Trinity, Richland, Kaveri und Kabini. Die Prozessoren finden sich auf Motherboards mit den Fassungen FM2, FM2+, AM1, oder auch als BGA-Versionen zum Auflöten.[2]
  • Nach der Einführung der Ryzen-Prozessoren 2017 wurde mit dem AGESA-Update 1.0.0.6 die Unterstützung von Speichermodulen (DIMMs) stark verbessert.[3]

Versionen

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Weitere Informationen Name, Mikroarchitektur ...
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Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

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