Loading AI tools
Schweizer französischsprachiger Dichter, Journalist und Reiseschriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Charles-Emmanuel Nicolas Didier (* 15. September 1805 in Genf; † 7. März 1864 in Paris) war ein Schweizer französischsprachiger Dichter, Journalist und Reiseschriftsteller, der unter anderem Karl May beeinflusst hat.[1]
Charles Didier betrieb zunächst klassische literarische Studien in Genf, wo er die beiden Gedichtsammlungen La Harpe helvétique (1825) und Mélodies helvétiques (1828) veröffentlichte. Gegen Ende der 1820er Jahre bereiste er Italien bis nach Sizilien. 1830 liess er sich in Paris nieder, wo ihn Béranger, Chateaubriand, Hugo, Dumas willkommen hiessen[2] und wo er mit seinem Roman Rome souterraine (1833) über die Carbonari Erfolg hatte, sich mit Sainte-Beuve, George Sand[3] und Félicité de Lamennais anfreundete und eine journalistische und literarische Karriere verfolgte, die durch zahlreiche Reisen unterbrochen wurde.[4] Den Winter 1853/54 verbrachte er in Kairo und beschrieb hier Basare, Pyramiden, Moscheen und das Justiz- und Gesundheitssystem. Er reiste einen Teil mit Richard Burton (1821–1890) zusammen[5] und begann seine Reise in Arabien mit einem Besuch des Gross-Scherifs (Grand-Chérif) von Mekka in Ta'if und Dschidda, danach setzte er über nach Afrika und erforschte die Wüste von Sawakin nach Khartum im Sudan, gab Nachricht über die Mission am Weissen Nil und kehrte über Ägypten heim. Seine Reiseberichte sind heute nahezu vergessen, sie leben in den Erzählungen von Karl May fort, der in Didiers Werken Vorlagen fand.[1] Didiers Haupterfolg blieb sein Roman Rome souterraine (1833). Er schrieb auch für die Revue encyclopédique und die Revue des Deux Mondes. Vom Leben enttäuscht, mit einer angeschlagenen Gesundheit und finanziellen Problemen konfrontiert, beging Didier schliesslich am 8. März 1864 in Paris Suizid, nachdem er vollständig erblindet war.
Seine beiden Werke Rome souterraine und Campagne de Rome wurden durch die römisch-katholische Glaubenskongregation 1835 bzw. 1844 auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt.[6]
lyrische Dichtungen[7]
Romane
Helmut Lieblang hat eine Reihe seiner ins Deutsche übersetzten Romane zusammengestellt:
„›Anselmo‹ (Braunschweig 1835), ›Chevalier Robert‹ (Zwickau 1839), ›Die Geheimnisse von Rom‹ (Halberstadt 1846). Unter dem Reihentitel ›Sämmtliche Schriften‹ erschienen 1845–1847 in Nordhausen ›Caroline in Sizilien‹, ›Thekla oder der Consul in Marokko‹, ›Als Geliebte, als Mutter‹ und ›Ritter Robert oder Leben und Ende eines modernen Weltverbesserers‹.[1]“
Reisewerke[8]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.