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schwedischer Biologe und Pionier der Limnologie und Professor an der Universität Lund Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Einar Kristian Leonard Naumann (* 13. August 1891 in Hörby, Malmöhus län; † 22. September 1934 in Aneboda, Kronobergs län) war ein schwedischer Pionier der Limnologie in Lund. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Naumann“.
Naumann war Sohn eines Arztes. Er studierte ab 1909 an der Universität Lund Biologie. Mit einer Doktorarbeit über Phytoplankton und pelagiale Regionen im Gyttja und Dy-Bildungen wurde er 1917 promoviert.[1] In Lund war er Dozent für Botanik und Limnologie. Ab 1918 war er Assistent im Labor für Pflanzenphysiologie. Er arbeitete ab 1913 im Sommer als Biologe im Labor für Fischereibiologie der schwedischen Fischerei-Vereinigung in Aneboda in Småland, wo er 1927 ein Labor baute, das ab 1929 dem Limnologischen Institut in Lund unterstellt war. Ebenfalls 1929 wurde er Professor für Limnologie in Lund.
Von ihm stammen Seeklassifizierungen wie das Trophiesystem (oligo-, eu- und dystroph). Dabei arbeitete er eng mit Thiedemann zusammen, mit dem er die Klassifikation von Seen in den 1920er Jahren weiterentwickelte. Naumann wies als Erster verschiedene Phytoplankton-Lagen in saisonalen Seesedimentablagerungen nach. Er befasste sich mit Phytoplankton in Süßwasser, Algenzucht, Stoffhaushalt von Seen, chemisch-limnologischen Fragen und biologischen Arbeitstechniken wie Fotografie, mit Fischereibiologie (Fischerkrankungen) und Wasserqualität (Wassergewinnung und Abwasser).
Er befreundete sich mit August Thienemann, der an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Professor war. Mit ihm gründete er 1922 die International Society of Limnology. Zu Naumanns Ehren vergibt sie seit 1942 die Naumann-Medaille, die später zur Naumann-Thienemann-Medaille wurde.[2] Thienemann war Präsident der Gesellschaft, Naumann Vizepräsident. 1932 wurde Naumann in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Er wurde nur 43 Jahre alt.
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