Europa der Regionen
politisches Konzept zur Förderung der Regionen in den EU-Mitgliedsländern / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Europa der Regionen ist die Bezeichnung für ein politisches Konzept, das die Regionen innerhalb Europas unabhängig von den EU-Mitgliedstaaten fördern und in ihrer regionalen Eigenständigkeit unterstützen soll.[1] Unter „Regionen“ versteht man in diesem Zusammenhang politische (meist subnationale) Gebiete, deren Bevölkerung ethnische, sprachliche, kulturelle oder auch religiöse Gemeinsamkeiten haben. Dies können Provinzen und Gliedstaaten (wie die deutschen Bundesländer), autonome Gebietskörperschaften (wie das Baskenland oder Katalonien in Spanien) oder aber auch grenzüberschreitende Gebiete (wie die Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino) sein. Gerade letzteres Beispiel verdeutlicht, dass kulturell gewachsene Regionen dabei nicht zwangsläufig deckungsgleich mit den bestehenden Grenzen sein müssen.
Das Konzept steht (im Gegensatz zum nationalistischen „Europa der Vaterländer“) nicht unbedingt für eine europaskeptische Haltung, wohl aber meist für eine starke Betonung des Subsidiaritätsprinzips. Häufig definiert es sich gerade auch in der Ablehnung starker (zentralistischer) Nationalstaaten – unterscheidet sich jedoch in den daraus folgenden Forderungen: Entweder einer Stärkung föderaler europäischer (→ Europäischer Föderalismus) oder regionaler Strukturen (→ Regionalismus); teilweise auch beides gleichzeitig.