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österreichischer Geograph und Bildungsminister (parteilos) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinz Faßmann (* 13. August 1955 in Düsseldorf, Deutschland) ist ein österreichischer Geograph und parteiloser Politiker.
Er ist Universitätsprofessor für Angewandte Geographie, Raumforschung und Raumordnung an der Universität Wien. Von 18. Dezember 2017 bis 28. Mai 2019 war er von der ÖVP nominierter Bundesminister für Bildung – ab Jänner 2018 auch zuständig für Wissenschaft und Forschung – in der Bundesregierung Kurz I und ab 28. Mai 2019 in der einstweiligen Bundesregierung Löger. Dieses Amt hatte er ab dem 7. Jänner 2020 in der Bundesregierung Kurz II erneut inne und führte es in der Bundesregierung Schallenberg fort.[1] Am 6. Dezember 2021 wurde er bei einer Regierungsumbildung durch Martin Polaschek ersetzt.[2]
Im März 2022 wurde er von den Akademiemitgliedern zum Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt. In dieser Funktion folgte er Anfang Juli 2022 Anton Zeilinger nach.[3]
Im Sommer 2023 forderte Faßmann sachbezogene Debatten in der österreichischen Politik.[4] Im Herbst 2023 wurde Rechnungshofkritik an Vergabeverfahren und Verbleib von Millionen von Covid-19-Antigen-Tests publik.[5]
Heinz Faßmann verbrachte seine Kindheit in Wien, wo er die Volksschule und das Gymnasium besuchte,[6] und begann 1975 das Studium der Geographie und Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien, das er 1980 mit dem Doktorat abschloss.[7][8] Anschließend, von 1981 bis 1992, war er wissenschaftlicher Angestellter an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für Raumforschung; Institut für Demographie). 1991 habilitierte sich Faßmann an der Universität Wien,[9] seine Venia Legendi lautet Humangeographie und Raumforschung.
1996 wurde Faßmann zum C4-Professor für angewandte Geographie II (Geoinformatik) an die Technische Universität München berufen. 2000 wechselte er als Professor für Angewandte Geographie, Raumforschung und Raumordnung an die Universität Wien. 2006 wurde er zum Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie bestellt (bis 2011) und zum Direktor des Instituts für Stadt- und Regionalforschung (ISR) der ÖAW ernannt. Von 2009 bis 2016 war er Mitglied des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration.
Von 2011 bis 2015 war Faßmann Vizerektor für Personalentwicklung und internationale Beziehungen und von 2015 bis 2017 Vizerektor für Forschung und Internationales an der Universität Wien.[10]
Er war mehrmals als Politikberater und Experte für die österreichische Bundesregierung tätig. Ab 2010 wurde er zum Vorsitzenden des „Expertenrats für Integration“[11] des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres gewählt. Ab 2014 war Faßmann Mitglied des „Migrationsrats für Österreich“[12] des Bundesministeriums für Inneres,[13] der später in Migrationskommission umbenannt wurde.[14]
Am 18. Dezember 2017 wurde Faßmann als Bundesminister für Bildung und Wissenschaft von Österreich angelobt und war danach Mitglied der Regierung Kurz I. Er ist kein Parteimitglied, wurde aber von der ÖVP für das Ministeramt nominiert.
Aufgrund seiner Angelobung zum Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung legte er sein Amt als Vizerektor, den Vorsitz im Expertenrat und die Mitgliedschaft in der Migrationskommission vorzeitig zurück. Die Funktion als Direktor am Institut für Stadt- und Regionalforschung der ÖAW ist für die Amtszeit als Bundesminister ruhend gestellt.
Seit 2002 ist er ordentliches Mitglied der Academia Europaea.[15] Ende 2023 wurde er in die Expertengruppe zur Ausgestaltung des EU-Forschungsrahmenprogramms ab 2028, dem Nachfolgeprogramm zu Horizont Europa (2021–2027), aufgenommen.[16]
Faßmann ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seit 1994 ist er österreichischer Staatsbürger.[17]
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