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schwedischer Resilienzforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johan Rockström (* 31. Dezember 1965) ist ein schwedischer Resilienzforscher, der international für seine Arbeit zu Fragen der globalen Nachhaltigkeit und zu den planetaren Grenzen bekannt ist. Er ist einer der beiden wissenschaftlichen Direktoren[1] des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in Deutschland, gemeinsam mit dem Klimaökonom Ottmar Edenhofer. Außerdem ist er Professor für Erdsystemwissenschaften an der Universität Potsdam[2] und Professor für Wassersysteme und globale Nachhaltigkeit an der Universität Stockholm[3].
Rockström berät z. B. UN-Institutionen, spricht auf TED-Veranstaltungen und tritt im Netflix-Film Breaking Boundaries auf.[4] Er hat mehr als 150 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die von der praktischen Land- und Wassernutzung bis zur globalen Nachhaltigkeit reichen.[5] Er wird von Clarivate Analytics zu den meistzitierten Forschern der Welt gezählt.[6][7]
Für sein Wirken wurde Röckström vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er für sein Konzept der planetaren Grenzen 2024 den auch als „Nobelpreis für Umwelt“ bezeichneten Tyler Prize for Environmental Achievement[8] und im selben Jahr, gemeinsam mit Lucy Gilson den Virchow-Preis für globale Gesundheit.[9]
Johan Rockström studierte von 1987 bis 1991 an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Uppsala (Bodenkunde und Hydrologie) sowie am Pariser Institut national agronomique (Landwirtschaft). Den Doktorgrad erlangte er 1997 an der Universität Stockholm, wo er zum Thema „Systemökologie und Natürliches Ressourcenmanagement“ geforscht hatte. Rockström befasste sich in seiner bisherigen wissenschaftlichen Tätigkeit u. a. mit inter- und transdisziplinären Themen zum globalen Wasserressourcen- und Landnutzungsmanagement sowie der sozio-ökologischen Resilienz und globalen Stoffkreisläufen.[10]
Bekannt ist Rockström insbesondere für die im Jahr 2009 veröffentlichte Entwicklung des Konzeptes der Planetary Boundaries (Belastungsgrenzen des Planeten). Die in diesem Rahmenwerk vorgestellten neun planetarischen Grenzen, vom Klima bis zur biologischen Vielfalt, gelten als grundlegend für die Aufrechterhaltung eines „sicheren Handlungsraums für die Menschheit“[11].
Seit September 2018 leitet Rockström zusammen mit Ottmar Edenhofer das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).[12] Rockström und Edenhofer folgen dem ehemaligen PIK-Direktor Professor Hans Joachim Schellnhuber. Außerdem ist Rockström Professor an der Universität Stockholm mit thematischem Schwerpunkt Management von Wasserressourcen und globale Nachhaltigkeit. Von 2007 bis 2018 war er Exekutivdirektor des Stockholm Resilience Centre. Von 2004 bis 2012 war er zudem Exekutivdirektor des Stockholm Environment Institute,[13] zeitweise Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Seit 2007 ist er Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie für Land- und Forstwirtschaft, außerdem Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.[14]
Rockström steht u. a. dem Arctic Resilience Assessment des Arktischen Rats sowie der Earth League vor, einem im Februar 2013 gegründeten Netzwerk von führenden Forschenden und Forschungsinstituten aus über zehn Ländern, die sich mit planetaren Prozessen und Fragen der Nachhaltigkeit befassen.[10] 2009 wurde er als „Schwede des Jahres“ ausgezeichnet.[13] Er ist zudem zurzeit Mitglied des Vorstands der EAT Foundation[15], der KR Foundation[16], der Global Challenges Foundation[17] sowie Vorsitzender von Future Earth[18] und der Earth Commission[19]. Im Jahr 2020 wurde Johan Rockström in der Sektion Geowissenschaften als Mitglied in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen.
Im Jahr 2021 trat Rockström zusammen mit David Attenborough in einer Dokumentation auf und veröffentlichte auch ein Buch mit dem Titel „Breaking Boundaries: The Science Behind our Planet“.
Er war Redner bei verschiedenen internationalen Treffen und Organisationen, wie dem Weltwirtschaftsforum[20], der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA), dem United Nations Sustainable Development Solutions Network (SDSN)[21] und den Konferenzen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC).[22] Außerdem ist er leitender Wissenschaftler von Conservation International[23] und Mitglied der Beratergruppe der Europäischen Investitionsbank.[24]
Im April 2023 wurde er wegen seines Forschungsbeitrags zum Konzept der Planetaren Grenzen in die Time 100-Liste der 100 einflussreichsten Personen des Jahres 2023 aufgenommen.[25] Im Jahr 2024 wurde er mit dem Tyler Prize for Environmental Achievement ausgezeichnet, einem renommierten Preis, der oft als „Nobelpreis für Umwelt“ angesehen wird, für seine wegweisenden Arbeiten am Rahmenwerk der planetaren Grenzen, das den sicheren Handlungsraum für die Menschheit auf der Erde definiert.[26]
Daimler, Mitglied des Beirats für Integrität und Unternehmensverantwortung[27]
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