Klaus D. Hildemann
deutscher evangelischer Theologe und Diakoniewissenschaftler / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Klaus D. Hildemann (* 1942 in Kappeln an der Schlei) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Diakoniewissenschaftler.
Nach seinem 1962 erfolgten Abitur in seiner Heimatstadt Kappeln studierte Hildemann evangelische Theologie an den Universitäten zu Kiel und Basel. Seine Ordination erfolgte im Jahre 1969 in Schleswig. Neben seinem ersten Pfarramt in Munkbrarup bei Flensburg, das er bis 1973 innehatte, studierte er Erziehungswissenschaften, Philosophie, Soziologie und Psychologie und wurde 1976 an der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promoviert. Die Ev.-Luth-Landeskirche Schleswig-Holsteins unterstützte das Studium zur Promotion mit einer Beurlaubung und einem Stipendium von 1973 bis 1976.
Nach einer weiterführenden, praxisorientierten Qualifikation in einer psychiatrisch-psychosomatischen Klinik übernahm Hildemann 1977 die Leitung der Fachschule für Heilerzieher an den Alsterdorfer Anstalten in Hamburg. Am 20. September 1981 wurde er in sein Amt als Leitender Direktor in die Theodor Fliedner Stiftung in Mülheim an der Ruhr eingeführt, wo er bis April 2011 tätig war.[1] Nach der deutschen Wiedervereinigung baute er auch in Sachsen und Brandenburg die Theodor Fliedner Werke auf. Seine akademische Laufbahn begann 1982 mit Lehraufträgen an der Ruhr-Universität Bochum und an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Im Wintersemester 1996 wurde er von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn zum Honorarprofessor für Praktische Theologie und Diakoniewissenschaft ernannt. Dort baute er das Institut für interdisziplinäre und angewandte Diakoniewissenschaft auf, das 2001 einen Masterstudiengang „Sozialmanagement“ ins Leben rief.[2] Hildemann leitet als Direktor das Institut.
Hildemanns Veröffentlichungen beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der Freien Wohlfahrtspflege, der Zukunft des Sozialstaates und dem Management sozialer Unternehmen. Für seine Verdienste im Bereich der Kybernese und sein diakoniewissenschaftliches Engagement wurde er 2004 mit dem dotierten Johann-Hinrich-Wichern-Preis ausgezeichnet. 2010 erhielt er für die Konzeption und den Aufbau eines integrativen Dorfes für Menschen mit und ohne Behinderungen das Ehrenwappen der Gemeinde Hohndorf/Sachsen.
Hildemann ist seit 1965 verheiratet mit der Lehrerin Anna-Margarete Hildemann, geb. Esenwein. Sie haben eine Tochter, die Juristin Aenne-Christin Hildemann-Groß.