Das Konklave von 1769 trat nach dem Tod von PapstClemens XIII. († 2. Februar 1769) zusammen und tagte vom 15. Februar 1769 bis zum 15. Mai 1769. Es dauerte 93Tage und wählte Clemens XIV. zum Papst.
Noch vor Beginn des Konklaves wollten die in einer ersten Kongregation versammelten italienischen Kardinäle Flavio Chigi durch Akklamation zum Papst wählen, was jedoch durch das Einschreiten des französischen Botschafters verhindert wurde.[1]
Als das Konklave am 15. Februar 1769 zusammentrat, zählte es 46 Teilnehmer. Elf Kardinäle blieben der Wahl fern. Der Tagungsort des Konklaves war der Vatikan.
Das drei Monate dauernde Konklave war von der Jesuitenfrage und dem Druck, den die bourbonischen Staaten Portugal, Spanien und Frankreich auf das Kardinalskollegium ausübten, überschattet. Es standen sich zwei Parteien gegenüber: Kardinäle, die den bourbonischen Kronen nahestanden und Gegner der Jesuiten waren, und die Gruppe der Zelanti, Freunde des Ordens.[1]
Am 20. März 1769 durfte Kaiser Joseph II. das Konklave besichtigen und Einblick in die Zellen der Kardinäle nehmen, über deren schöne Ausstattung er sich bewundernd äußerte.[1]
Nach dem 185. Wahlgang einigten sich die Kardinäle auf Ganganelli, der am 19. Mai 1769 zum Papst gewählt wurde und im Gedenken an seinen Vorgänger den Namen Clemens annahm.
Geheime und zuverläßige Geschichte von dem Konklave und der Wahl der sechs leztern Päbste, als: Benedikt XIII. Clemens XII. Benedikt XIV. Clemens XIII. Clemens XIV. und Pius des VIten. Sonnleithner, 1782, S.28f.
Geheime und zuverläßige Geschichte von dem Konklave und der Wahl der sechs leztern Päbste, als: Benedikt XIII. Clemens XII. Benedikt XIV. Clemens XIII. Clemens XIV. und Pius des VIten. Sonnleithner, 1782, S.28f., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche