Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Liste der Stolpersteine in Aachen

Wikimedia-Liste Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

Die Aktion Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig stieß im Jahr 2008 in Aachen auf reges Interesse. Der Rat der Stadt Aachen beschloss, die Erinnerung an ehemalige Bürger, die im nationalsozialistischen Deutschland deportiert, ermordet oder zur Flucht aus Deutschland gezwungen wurden, mit solchen Gedenksteinen zu ehren. Diese kleinen Messingquader mit der Gravur des Namens, der Lebensdaten und des Schicksals befinden sich vor dem aus freiem Willen zuletzt bewohnten Haus der betreffenden Person und sind vom Künstler persönlich in den Bürgersteig eingesetzt worden. Mittlerweile wurden seit 1992 in über 1.860 Kommunen und 31 europäischen Ländern, vorwiegend in Deutschland, rund 116.000 Stolpersteine verlegt. Damit zählt dieses Projekt als größtes dezentrales Mahnmal der Welt.[1]

An dieser Aktion haben sich in Aachen unter der organisatorischen Gesamtleitung der Volkshochschule Aachen neben einigen Privatpersonen und dem Verein Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e. V.[2] vor allem viele Aachener Schulen maßgeblich beteiligt. Im Rahmen ihres Unterrichtsplanes recherchierten sie die Lebensgeschichte der betroffenen Personen, knüpften Kontakte zu Überlebenden und spendeten nicht zuletzt die Kosten von derzeit 120 Euro je Stein aus dem Erlös der so genannten „Friedensläufe“. Darüber hinaus übernahmen einige Schulen sowie Vereine Patenschaften für ausgewählte Stolpersteine.

Seit 2008 sind an folgenden Terminen bisher 153 Stolpersteine an 75 Adressen verlegt sowie vereinzelt vorhandene Steine ausgetauscht worden:

  • 16. Januar 2008: neun Steine an fünf Adressen
  • 15. Juni 2009: vierzehn Steine an fünf Adressen
  • 3. Dezember 2010: ein Stein an eine Adresse
  • 18. Oktober 2011: zwei Steine an eine Adresse
  • 17. Dezember 2012: sieben Steine an fünf Adressen
  • 15. Juni 2016: dreiundzwanzig Steine an neun Adressen[3][4]
  • 1. Februar 2018: acht Steine an zwei Adressen[5]
  • 6. Februar 2019: sieben Steine an sieben Adressen
  • 2. November 2020: zehn Steine an fünf Adressen[6]
  • 24. Juni 2021: acht Steine an vier Adressen und ein Austausch mit geänderter Gravur
  • 20. Juli 2021: sechs Stolpersteine an zwei Adressen[7]
  • 9. Juni 2022: achtzehn Stolpersteine an zehn Adressen[8]
  • 8. September 2023: acht Stolpersteine an drei Adressen[9]
  • 21. Februar 2024/1. März 2024: dreizehn Stolpersteine an sieben Adressen, davon ein Stolperstein als Ergänzung zu einer vorhandenen Adresse[10]
  • 1. Juli 2025/(weiterer Termin wird noch bekanntgegeben): 18 Stolpersteine an neun Adressen, dazu zwei korrigierte Stolpersteine als Austausch

Zu den bisher mit Stolpersteinen geehrten Personen gehören Juden bzw. Personen jüdischer Abstammung sowie zwei politisch Verfolgte und zwei behinderte Kinder. Die Angaben sind größtenteils den Ratsbeschluss-Vorlagen der Stadt Aachen und den dortigen Anlagen der Angehörigen zu den Stolpersteinverlegungen entnommen. Weiteren biografischen Angaben sind durch die Einträge im „Gedenkbuchprojekt“, im Orts- und Personenverzeichnis der Projektseite „Wege gegen das Vergessen“ sowie durch gesonderte Einzelnachweise in den entsprechenden Tabellenzeilen referenziert.

Remove ads

Übersicht

Zusammenfassung
Kontext

Die Ortsbilder zeigen das Wohnumfeld um 2025 an. Mehrere Häuser sind im Krieg zerstört und neue errichtet worden.

Weitere Informationen Adresse, Name und Details ...
Remove ads

Literatur

  • Lena Knops: Stolpersteine – Eine Verbeugung vor Edith, Margot und Anne Frank. In: Werner Pfeil u. a.: Die Geschichte Aachens in 55 Objekten (Schriftenreihe AKV Sammlung Crous 10) AKV Sammlung Crous, Aachen 2017, ISBN 978-3-9817499-3-9, S. 176–179.

Siehe auch

Commons: Stolpersteine in Aachen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads