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französischer Radrennfahrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Louis „Louison“ Bobet (* 12. März 1925 in Saint-Méen-le-Grand; † 13. März 1983 in Biarritz) war ein französischer Radrennfahrer. Er war der erste Fahrer, der die Tour de France dreimal in Folge gewann (1953, 1954, 1955).
Louison Bobet (1951) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 12. März 1925 |
Sterbedatum | 13. März 1983 |
Nation | Frankreich |
Disziplin | Straße |
Karriereende | 1961 |
Internationale Team(s) | |
1947–1949 1949 1951–1952 1952 1953–1954 1955–1960 1961 1962 |
Stella Bianchi Bottecchia Stella / Tebag Stella-Wolber-Dunlop L. Bobet-BP-Hutchinson Ignis Margnat-Paloma-D'Alessandro |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 25. Dezember 2023 |
Schon im Alter von drei Jahren konnte Louison Bobet Rad fahren. Eigentlich hieß er Louis, wurde aber „Louison“ zur Unterscheidung von seinem Vater gleichen Namens genannt. Nach Beendigung seiner Schulzeit begann er, im elterlichen Bäckereibetrieb zu arbeiten. Dabei fuhr er mit einem Fahrrad die Brötchen und Brote aus. Daraus erwuchs sein Interesse für den Radsport.[1]
1946 wurde Louison Bobet französischer Straßenmeister der Amateure. 1947 trat er zu den Berufsfahrern über. Er war ein exzellenter Klassikerfahrer und gewann fast alle wichtigen Eintagesrennen, so Mailand–Sanremo (1951), die Lombardei-Rundfahrt (1951), die Flandern-Rundfahrt (1955) und Paris–Roubaix (1956).
1950 wurde Bobet Dritter der Tour de France und gewann die Bergwertung. Aber erst 1953 gewann er erstmals die Gesamtwertung der Tour de France und beendete damit die Dominanz italienischer (Gino Bartali, Fausto Coppi) und schweizerischer (Hugo Koblet, Ferdy Kübler) Rennfahrer beim berühmtesten Etappenrennen der Welt. Bobet wiederholte den Tour-de-France-Sieg in den darauf folgenden Jahren 1954 und 1955. Später wurde bekannt, dass Bobet während seiner Teilnahmen zeitweise ohne sein Wissen gedopt war; dies hatten sein Teammanager sowie sein Pfleger zugegeben.[2]
1954 wurde Bobet Profi-Weltmeister bei der Straßenrad-WM im deutschen Solingen. Im Jahr 1956 gewann er damals längste Eintagesrennen Bordeaux–Paris über 552 Kilometer, nachdem er kurz zuvor am Gesäß operiert worden war.
Bobet startete auch bei vier Sechstagerennen und belegte 1957 gemeinsam mit Dominique Forlini und Georges Senfftleben in Paris Rang zwei.[3]
Jean Bobet sagte über seinen älteren Bruder: „Louison ist mit einem unbändigen Siegeswillen auf die Welt gekommen.“ Diesem Ehrgeiz ordnete Bobet alles unter und ernährte sich und trainierte nach wissenschaftlichen Vorgaben. So avancierte er in 15 Profijahren zu einem „der erfolgreichsten und angesehensten Pedaleure in der Geschichte des Radsports“.[1]
Seine Rennfahrerkarriere endete jäh am 15. Dezember 1961, als er gemeinsam mit seinem Bruder Jean einen schweren Autounfall verletzt überlebte. Zu seiner offiziellen Verabschiedung anlässlich des Kriteriums in Chateaulin im Sommer 1962 kamen ihm zu Ehren mehr als 50.000 Zuschauer. Beim abendlichen Festakt erhielt er zwei Tonnen Postkarten, die über eine Aktion von Radio Luxemburg zusammengekommen waren.[4]
Anschließend baute er gemeinsam mit Jean mehrere Thalasso-Therapie-Zentren auf. Einen Tag nach seinem 58. Geburtstag starb Bobet an Krebs.[5]
Bobet war auch ein starker Tischtennisspieler. Er gewann einmal die Meisterschaft der Bretagne. Den Tischtennissport gab er auf, als er bei den französischen Meisterschaften um 1942 in der ersten Runde ausschied.[6]
1953 und 1954 wurde er von der Sportzeitung L’Équipe zu Frankreichs Sportler des Jahres („Champion des champions“) gewählt. In seiner Heimatstadt Saint-Méen-le-Grand wurde das „Musee Louison Bobet“ eröffnet.[7]
1946
1948
1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
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