Lufteinblasung
Gemischbildungssystem für Verbrennungsmotoren, erfunden von Brayton, verwendet bei Diesel / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Verfahren der Lufteinblasung ist die historisch erste Form einer inneren Gemischbildung für Verbrennungsmotoren, die ab 1896 die technische Realisierung des Dieselmotors ermöglichte. Der Kraftstoff wird mit Druckluft in den Brennraum eingeblasen. Die nötige Druckluft wird dabei mit einem Kompressor erzeugt. Erfinder der Lufteinblasung ist George B. Brayton.
Die Technik erlaubte seinerzeit nur geringe Drehzahlen bis etwa 360 min−1,[A 1] weshalb die Motorleistung nur mit hohem Drehmoment[A 2] und entsprechend viel Hubraum erreicht werden konnte, also mit großen und schweren Maschinen.[TM 1] Zudem erfordert sie einen aufwändigen Hochdruckkompressor mit über 50 bar und Druckluftbehälter. Wegen ihrer Größe eignen sich Motoren mit Lufteinblasung praktisch nur für stationäre oder Schiffsantriebe. Für Lufteinblasung genügte eine einfache Kraftstoffdosierpumpe, die maximal den Druck der Druckluft überwinden musste. Einspritzpumpen, deren Einspritzdruck ausreichte den Kraftstoff direkt ausreichend fein zu zerstäuben, wurden erst ab 1909 mit Einführung der Vorkammereinspritzung realisiert,[PC 1] die auch schnelllaufende Dieselmotoren für Landkraftfahrzeuge ermöglichte und dadurch die Lufteinblasung ab den 1920er-Jahren rasch verdrängte.[TM 2]