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Gattung der Familie Microcystaceae Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Microcystis ist eine Gattung der Cyanobakterien (Blaugrünbakterien, früher „Blaualgen“).
Microcystis | ||||||||||||
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Microcystis aeruginosa | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Microcystis | ||||||||||||
Lemmermann, 1907[1] |
Microcystis bildet bis auf über 1 mm Größe heranwachsende Aggregate aus vielen in Gallerte eingebetteten Zellen. Die Gallerte ist kugelig bis unregelmäßig geformt und ungeschichtet. Die Zellen sind blaugrün bis olivgrün gefärbt und von kugeliger Gestalt. Sie erreichen eine Größe von 1 bis 9 µm. In den Zellen befinden sich wie bei allen Bakterien keine Zellkerne und keine Plastiden. Meist enthalten die Zellen sogenannte Gasvakuolen. Hierbei handelt es sich um mit Luft gefüllte, von einer speziellen Proteinmembran umgebene Hohlräume. Durch den Auf- und Abbau dieser Vakuolen können die Zellen ihre Dichte verändern, was ihnen ermöglicht, in der freien Wassersäule von Seen zu schweben.
Die ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt durch Zellteilung. Die Teilungsebenen bei aufeinander folgenden Teilungen sind senkrecht zueinander angeordnet. Aggregate können außerdem fragmentieren.
Geschlechtliche Fortpflanzung kommt bei Cyanobakterien nicht vor.
Microcystis lebt im Plankton kleinerer und größerer, stehender Gewässer. Die Art bildet zuweilen Algenblüten, wobei der Giftstoff Microcystin (MC) gebildet werden kann. Eine solche giftige Algenblüte gab es beispielsweise 2014 im Erie-See.[2]
Microcystis-Spezies werden von einer Reihe von Viren infiziert, die wegen ihres Wirtes als Bakteriophagen (genauer: Cyanophagen) klassifiziert werden. Beispiele sind:
Diese haben den für die Klasse Caudoviricetes typischen Kopf-Schwanz-Aufbau und werden wegen des kurzen Schwanzteils als Podoviren typisiert. Mangels genauerer Daten werden sie vorläufig in die informelle Podoviren-Gattung „Cyanopodovirus“ gestellt, die taxonomisch nicht zugeordnete Cyanophagen mit diesem Morphotyp vereint.
Dem Morphotyp der Myoviren unter den Caudoviricetes entspricht dagegen die folgenden Beispiele von Microcystis-Viren:
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