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Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Scheid ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 22′ N, 6° 25′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Gerolstein | |
Höhe: | 590 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,49 km2 | |
Einwohner: | 120 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54611 | |
Vorwahl: | 06557 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 237 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kyllweg 1 54568 Gerolstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Gottfried Hack | |
Lage der Ortsgemeinde Scheid im Landkreis Vulkaneifel | ||
Der Eifelort Scheid liegt im Nordwesten des Bundeslands Rheinland-Pfalz. Das Gemeindegebiet grenzt an Nordrhein-Westfalen. Die Grenze zu Belgien ist etwa 3 km vom Ortskern entfernt. Neben dem Hauptort gehören die Wohnplätze Birkenhof, Erlenhof, Lindenhof, Losheimerstraße, Schwalbenhof, Tannenhof und Wiesenhof zur Gemeinde.[2]
Der Ortsname wird von Wasserscheide abgeleitet.
Scheid gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur luxemburgischen Herrschaft Kronenburg.
Nach der Einnahme der Region durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Scheid von 1795 bis 1814 zum französischen Kanton Kronenburg im Département Ourthe.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kamen aus dem Département Ourthe die drei Gemeinden Hallschlag, Ormont und Scheid zum Königreich Preußen. Die drei Gemeinden wurden der Bürgermeisterei Hallschlag im 1816 neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier zugeordnet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in der Nähe von Scheid eine Granatenfabrik gebaut, die nach dem Ersten Weltkrieg durch einen Brand zerstört wurde. Ab 1938 wurde nahe an der Gemeinde Scheid ein Teil des Westwalls errichtet, der die deutsche Westgrenze als Verteidigungssystem abschirmen sollte. Im Zweiten Weltkrieg lag Scheid von September 1944 bis März 1945 unmittelbar an der Westfront und wurde fast völlig zerstört. Nach dem Kriegsende waren große Teile der Gemeinde Scheid wegen Minengefahr gesperrt.[3]
Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurde die Gemeinde Scheid zusammen mit 14 weiteren Gemeinden am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[4]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Scheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]
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Der Gemeinderat in Scheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Gottfried Hack wurde am 11. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Scheid. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber antrat, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. In seiner konstituierenden Sitzung wählte er Hack einstimmig ins Amt.[7]
Hacks Vorgänger Willi Heinzius hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[7]
Blasonierung: „In Silber durch einen blauen schräglinken Wellenbalken geteilt, vorne eine grüne Fichte mit Astwerk, hinten ein rotes schäglinkes Hifthorn.“[8] | |
Wappenbegründung: Der blaue Wellenbalken, der den Wappenschild schräglinks teilt, steht für die vielen Bäche, die die Gemarkung Scheid durchfließen. Die Fichte steht für den Ortsnamen, der sich auf eine keltische Bedeutung für Wald oder Holz zurückführen lässt, gleichzeitig aber auch auf die bedeutsame Waldwirtschaft in der Gemeinde hindeutet. Das Hifthorn symbolisiert den Heiligen Cornelius, der Patron der Kapelle und der Gemeinde Scheid ist und gleichzeitig als Patron der Bauern und des Viehs gilt, was auf die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde hinweist. |
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Scheid
Die wichtigsten Kapitalerträge der waldreichen Gemeinde waren der Holzhandel und die Jagdpacht.
Seit 1999 wurde mit der Installation von 36 Windkraftanlagen eine feste Einnahmequelle für die nächsten Jahrzehnte erschlossen.[13][14]
Siehe auch: Liste von Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz
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